Netzbuchladen

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Leramow
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Netzbuchladen

Beitrag von Leramow »

Ich würde gerne Texte ins Netz stellen, mit derAussicht, sie später gedruckt zu veröffentlichen. Dabei bin ich auf NETZBUCHLADEN.DE gestoßen, hat jemand Erfahrung damit?
williwu
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von williwu »

Leramow hat geschrieben:hat jemand Erfahrung damit?
Nicht mit der Seite konkret.

Aber so viel ist klar. Erst einen Text im Netz veröffentlichen ist die beste Methode, ihn nie von einem klassischen Verlag gedruckt zu bekommen, man nennt das "Texte verbrennen". Nicht nur das, als Autor kann man seinen Ruf so komplett ruinieren. Das heißt nicht, dass man nicht das eine oder andere mal im Netz veröffentlichen kann. Aber man sollte beides strikt trennen.
Und wenn du die Bücher - auf welchem Weg auch immer - selbst herausgeben willst, dann mach das doch gleich und stell sie nicht erst kostenlos ins Netz.
Ojinaa
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Ojinaa »

Ich hab mal in die Seite reingeschaut: Das ist ja echt krude. Abgesehen vom sehr unprofessionellen "Outfit", das an sich schon einen Eindruck von Unseriosität erzeugt, verstehe ich das Konzept nicht. Wer kauft denn ein Buch, das er vorher kostenlos lesen kann? Außerdem ist das Konzept nicht durchgezogen: Beim Probeklick bot man mir nur einen "Auszug aus dem Buch" zum freien Lesen an. Ist mir sehr suspekt das alles.
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Björn
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Björn »

Hallo Leramow,

ich habe mir die Seite und vor allem die angebotenen Bücher mal angeschaut. Aus meiner Sicht eine Katastrophe. Das Layout der Texte sieht aus, wie aus einem Schülerseminar mit ersten Versuchen eines Textsatzes. Schriftart Comic Sans mit Blocksatz, der aber ohne Worttrennungen auskommen muss, so dass "zerfledderte" und auseinandergezerrte Zeilen entstehen ... und die Qualität der Texte, naja.

Aus meiner Sicht ist das sicher gut gemeint, aber gut gemeint ist die kleine Schwester von scheiße gemacht 8) . Zudem wären die Kosten (jährlich 22 Euro) und die sogenannte Aufnahmegebühr schon ein Hinderungsgrund für mich. Dafür würden druckfähige Texte erstellt, heißt es da. Weder Druck noch fähig, kann ich da nur abschließend sagen. Lass lieber die Finger davon und publiziere dann lieber selbst. Es gibt da inzwischen genügend kostenlose Möglichkeiten für eBooks und Taschenbücher zugleich.

Viel Erfolg mit deinem Projekt.
Björn
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Ojinaa
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Ojinaa »

"kostenlose Möglichkeiten für eBooks und Taschenbücher zugleich" Das interessiert mich. Kannst du Beispiele nennen? "Gebührenfrei" E-Books erstellen lassen und/oder verkaufen - das gibt es an allen Ecken und Enden. Aber Print? (Außer bei Verlagen, die den Namen auch verdienen, natürlich, da zahlt der Autor nie.)
Zuletzt geändert von Ojinaa am Do 7. Apr 2016, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Björn
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Björn »

Hallo Ojinaa,

ganz einfach. Z.B. über Amazon Create Space. Dort gibt es die Möglichkeit, Taschenbücher zu erstellen. Dazu musst du natürlich den Satz und das Layout selbst erstellen, aber es gibt entsprechende Vorlagen etc. Ähnliches wird es sicher auch noch über andere Portale geben.

Viele Grüße
Björn
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Ojinaa
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Ojinaa »

CS ist kostenfrei? Da hab ich wohl was missverstanden; jetzt verstehe ich auch, warum so viele dort rumgeistern, obwohl sich doch immer wieder Leute über dies oder jenes "beschweren" oder zumindest wundern.
Ich hab das aber sowieso abgehakt, als ich merkte, dass die Plattform nur auf Englisch funktioniert - ich will schon genau wissen, was ich da im Ernstfall "unterschreibe". (Die Verkaufseinschränkung auf amazon störte mich bislang auch, das würde ich nur mit Büchern machen, die ich eh nur wegen der Masse raushaue.)
Ähnliches wird es sicher auch noch über andere Portale geben.

Wieso "sicher"? Ich finde immer nur welche mit Gebühren …
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R. Bote
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von R. Bote »

Nicht ganz kostenlos, wenn Du auch eine Print-Ausgabe haben möchtest, ist BoD, aber wenn es Dir einen niedrigen zweistelligen Einmalbetrag für die Bereitstellung wert ist, dann solltest Du Dir das mal anschauen. Epubli ermöglicht ebenfalls eine Printversion, dort läuft im Moment eine Aktion (bis zum 15.6.2016) ohne Veröffentlichungsgebühren.
:!: Warnung: Ich schreibe. Meine Akte: https://rene-bote.jimdofree.com und bei Facebook
williwu
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von williwu »

Was sind denn "Veröffentlichungsgebühren"? (Mal abgesehen davon, dass Gebühren mit Sicherheit der falsche Begriff ist, das klingt so schön offiziell, weil Gebühren eigentlich ausschließlich öffentlich-rechtliche Erhebungen sind.)
Björn
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Björn »

Also "Gebühren" etc. würde ich da auch ganz sicher nicht bezahlen. Für was auch? Die gedruckten Ausgaben - wie z.B. bei BOD - werden immer erst dann hergestellt, wenn sie bestellt und gekauft wurden, also ist keine Lagerhaltung etc. notwendig. Deshalb bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass es andere Anbieter auch so machen, wie Create Space.

Wahrscheinlich lassen die sich auf diese Weise den Speicherplatz auf den Servern finanzieren :D Ich will hier auch nicht weiter Reklame für ein amerikanisches Unternehmen machen; nur soviel sei gesagt, dass die Veröffentlichung als Selbstpublizist dort relativ einfach und kostenlos ist. Ob man das auch wirklich selbst machen möchte oder eben doch den klassischen Weg über einen (wirklichen!) Verlag nimmt, bleibt jedem überlassen. Am Ende muss der Autor Geld für sein Werk bekommen und nicht noch etwas dafür bezahlen!

Viele Grüße
Björn
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Ojinaa
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Ojinaa »

Im Zusammenhang mit BoD hab ich inzwischen von so vielen Problemen und "Problemen" (Belieferungsenpässe bei amazon, lange Fertigstellungszeiten und anderes) gehört, dass ich mich bisher scheute. Kann sein, dass das alles keine Probleme sind, sondern nur Verwirrrungen der Nutzer – und da es davon viele gibt, gibt es auch viele Meldungen/Fragen dieser Art. Ich hab es für das nächste Buch jedenfalls mit auf der "vielleicht"-Liste.

Aktionen jetzt nützen mir nichts.

"Gebühr" sagte ich, um es in der Diskussion gegen das böse Wort "Druckkosten" abzugrenzen. Tatsächlich erinnere ich mich vage, dass mal jemand eine "Druckdaten-Aufbewahrungsgebühr" (also einen regelmäßigen Beitrag) verlangte - ich weiß aber nicht nicht mehr, wann und wer das war. Und eigentlich sind die Gelder, die man bei BoD und tredition etc. bezahlt ja auch keine Druckkosten, sondern eine Art Daten-Bearbeitungs- und Daten-Bereithaltungsgebühr (auch wenn man sie nur einmal bezahlt).
Nicht ganz kostenlos, wenn Du auch eine Print-Ausgabe haben möchtest, ist BoD
Das gibt ist – wie gesagt – an vielen Ecken und Enden: E-Book kostenlos, Print mit Kosten.

Am Ende muss der Autor Geld für sein Werk bekommen und nicht noch etwas dafür bezahlen!
Bei Verlagen schon, für Selfpublisher ist das zwar das Ziel aber keine berechtigte Forderung. Genau genommen ist das sogar eine unberechtigte Forderung, denn SELFpublishing heißt ja, alles selbst zu machen. Dass es inzwischen Anbieter gibt, die helfen, die Kosten nicht alle vor dem Verkauf zu platzieren, indem sie sich erst beim Verkauf ihren Kostenanteil zurückholen, verschleiert diesen Umstand manchmal. Das unternehmerische Geschick des SelfPUBLISHERs besteht darin, Anbieter zu finden, die einem ein Optimum an Service und Kosten bieten (wobei „Optimum“ eine subjektive Sache ist).
Zuletzt geändert von Ojinaa am Do 14. Apr 2016, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Björn
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Björn »

Dass es inzwischen Anbieter gibt, die helfen, die Kosten nicht alle vor dem Verkauf zu platzieren, indem sie sich erst beim Verkauf ihren Kostenanteil zurückholen, verschleiert diesen Umstand manchmal. Das unternehmerische Geschick des SelfPUBLISHERs besteht darin, Anbieter zu finden, die einem ein Optimum an Service und Kosten bieten (wobei „Optimum“ eine subjektive Sache ist).

Es sei denn, man macht wirklich alles selbst. Ist zwar vom Aufwand her deutlich arbeitsintensiver, aber eben kostenlos (nicht umsonst, hoffentlich :D ). Entscheidend ist dabei wahrscheinlich, ob man das Schreiben noch als Hobby oder tatsächlich schon als Unternehmen betrachtet. Ich bleibe beim Hobby.

Viele Grüße
Björn
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Ojinaa
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Ojinaa »

Na nicht ganz. Selbst wenn man auf Lektorat und Korrektorat verzichtet (oder es kostenlos bekommt), selbst setzen und selbst das Cover machen kann und sogar den Vertrieb allein übernimmt (und dabei die Versandkosten weiterreicht) - das Drucken und Binden werden nur die Allerallerallerwenigsten selbst machen können oder geschenkt bekommen. :wink:
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Björn
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Björn »

Tja, wenn man den Anteil, den der Distributor beim Verkauf selbst mit einstreicht als Kosten betrachtet, hast du natürlich Recht. Aber dafür hat man einen entsprechend qualitativen und quantitativen Vertrieb, den man allein so nicht aufbauen kann. Da stellt sich dann die Frage, auf welchem Weg mehr "hängenbleibt".

Wie schon geschrieben: Die von dir beschriebenen "Aufnahmegebühren" und weitere solcher sehr "kreativen" Kosten, welche manche Anbieter im Netz von Autoren für die Aufnahme verlangen, würde ich nicht zahlen.

Viele Grüße
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Ojinaa
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Re: Netzbuchladen

Beitrag von Ojinaa »

" Aber dafür hat man einen entsprechend qualitativen und quantitativen Vertrieb, den man allein so nicht aufbauen kann.“
Stimmt. Und die allerallerallerallerallermeisten, die einen solchen guten Vertrieb bieten, möchten das, was du "kreative Kosten" {also z. B. ordentliche Homepage, Support, Datenkontrolle, -handling und -aufbewahrung etc.} nennst, vorab bezahlt bekommen. Allerdings ist die Höhe dieser Summe stark unterschiedlich …
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