Mikaela Bley: Glücksmädchen

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Mikaela Bley: Glücksmädchen

Beitrag von subechto »

Der Tod, der Tod, der Tod.

Hauptfigur dieses beklemmenden Psychothrillers ist Kriminalreporterin Ellen Tamm. Im Alter von acht Jahren ist ihre Zwillingsschwester tödlich verunglückt und Ellen fühlt sich schuldig daran. Seitdem ist sie besessen vom Tod. Sogar während der Arbeit verfolgt sie der Verlust: Mit Absicht sucht sie sich die schlimmsten Fälle aus, als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen.
Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke. Mitten in Stockholm, niemand hat etwas gesehen. Eine Lösegeldforderung gibt es nicht. Ellen wird von ihrem Chef Jimmy beauftragt, über den Fall zu berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?
Lycke bedeutet Glück. Doch Lycke ist alles andere als ein glückliches Kind. Denn sie ist ein Scheidungskind. Seit der Trennung ihren ehrgeizigen Eltern lebt sie abwechselnd bei der Mutter und dem Vater. Die Stiefmutter hasst Lycke. Keiner kennt und liebt sie wirklich. Außer dem Kindermädchen. Aber das geht bald in Rente…
Mikaela Bleys Psychothriller lässt das Grauen in den Alltag einschlagen, lugt durch die Risse in den Masken der Menschen und zeigt den Abgrund hinter dem Zaun unseres Nachbarn. Die Polizei tappt im Dunkeln und Ellen gerät zunehmend unter Druck. Kaum zu glauben, dass es sich bei „Glücksmädchen“ um einen Debütroman handelt.

Fazit: Vielversprechendes Debüt mit glaubwürdigen Protagonisten. Eine fesselnde und bedrückende Lektüre. Gerne mehr davon!
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