Nina Hassa: Canada Calling - Ein Roadtrip durch Westkanada, den Yukon & Alaska - mit Überwinterung im Yukon

Stellen Sie ein Buch detailliert vor - mit Inhaltsangabe und Ihrem Urteil.
Antworten
travelmaid
Beiträge: 1
Registriert: Do 16. Feb 2017, 12:25

Nina Hassa: Canada Calling - Ein Roadtrip durch Westkanada, den Yukon & Alaska - mit Überwinterung im Yukon

Beitrag von travelmaid »

Abenteuerlicher und persönlicher Langzeit-Reisebericht in Tagebuchform einer (fast) alleinreisenden Frau durch Westkanada, den Yukon und Alaska.

Anfang 2013 entscheidet sich Nina Hassa mit einem Work & Travel-Visum ein halbes Jahr lang Kanada zu bereisen. Sie fliegt nach Vancouver und kauft sich dort einen gebrauchten Dodge Caravan, einen sogenannten Minivan. Die Rückbänke werden herausgenommen und stattdessen Luftmatratzen hineingelegt. Da diese zu unbequem sind, wird kurze Zeit später auf dem Parkplatz eines Baumarktes einfach ein Bett gezimmert. Den Roadtrip startet die Protagonistin nicht allein. Bereits vor ihrer Reise hat sie sich mit einer anderen Backpackerin im Internet für diesen Trip verabredet. Wenige Tage nach dem Autokauf geht es dann auch schon los Richtung Norden auf dem einsamen Cassiar Highway hinein in den Yukon und weiter bis nach Whitehorse. Viele Schwarzbären kreuzen ihren Weg, einer möchte sogar etwas vom ihrem Abendessen naschen. Übernachtet wird selbstverständlich im Auto auf Campingplätzen oder einfach wild und versteckt in der Natur. In Whitehorse eröffnet ihr ihre Reisepartnerin dann, dass sie wieder zurück nach Deutschland will. So muss sich Nina Hassa wieder auf die Suche nach einem neuen Reisepartner für ihren weiteren Trip nach Alaska machen. Doch erst einmal folgt ein "Abstecher" auf dem unasphaltierten 738 Kilometer langen Dempster Highway über den Polarkreis bis nach Inuvik. Danach lernt sie ihren neuen Reisepartner kennen, den sie über eine Such-Anzeige in einer Facebook-Gruppe findet - ein 14 Jahre jüngerer Jüngling und über eins neunzig groß. Es folgt die Tour über den Top of the World Highway nach Alaska zum berühmten Denali Nationalpark. Weitere Highlights folgen: die Kenai Peninsula südlich von Anchorage, der Kluane Lake zurück im Yukon und dann eine 10-tägige Kanutour auf dem Teslin und Yukon River, die die gebürtige Hamburgerin und ihr neuer Reisepartner ganz allein unternehmen. Danach verlässt dieser die Autorin wieder. Fortan ist Nina Hassa allein unterwegs, beobachtet Grizzlys beim Fischen und wirkt ihrem Herzschmerz mit Fahren entgegen, erst auf dem langen Alaska Highway Richtung Süden, dann durch die Rocky Mountains, wo sie viele Wanderungen unternimmt. Hinter den Rocky Mountains bleibt der Dodge Caravan dann schließlich liegen. Nach dem Abschleppen und der Reparatur geht es zurück nach Vancouver, wo die Autorin ihr Auto verkauft und mit einem Mietwagen noch schnell einen Kurztrip nach Vancouver Island unternimmt, bevor sie wieder zurück nach Deutschland fliegt.
Kurz nach der Rückkehr ergibt sich für die Autorin und ihren ehemaligen Reisepartner und nun Lebenspartner spontan eine Housesitting-Möglichkeit am Marsh Lake im Yukon Territory, so dass die beiden erneut nach Kanada fliegen und den ganzen Winter über auf das Haus eines Kanuverleihers aufpassen.

Meine Meinung zum Buch
Spannende, persönliche und viele unterhaltsame Erlebnisse und Erfahrungen im Land der großen wilden Weite, teilweise humorvoll kommentiert. Das Buch ist in flüssiger und lockerer Sprache verfasst und bietet viele Tipps und Infos für alle, die auch nach Kanada/Alaska reisen möchten. Einfach lesenswert und ein gutes Beispiel dafür, was man so alles erleben kann, wenn man sich für längere Zeit auf in die große, weite Welt macht und auf Abenteuer einlässt.

Nina Hassa, Canada Calling, BoD - Books on demand, ISBN 9-783743-177864, Preis: 14,99 € (broschiert) oder 10,99 € (eBook)
Antworten