Inge Löhnig: Gedenke mein

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Inge Löhnig: Gedenke mein

Beitrag von subechto »

Ein Fall für Gina Angelucci

Gina ist schwanger und arbeitet im Münchener Kommissariat an Cold Cases, die seit vielen Jahren ungeklärt sind. Eines Tages taucht die verzweifelte Petra bei ihr auf und bittet sie, nach ihrer Tochter Marie zu suchen, die vor zehn Jahren spurlos verschwand. Das damals sechsjährige Mädchen wurde nie gefunden und schließlich für tot erklärt. Nur die Leiche von Maries Vater wurde an einem See entdeckt. Chris hatte in einer Fischerhütte Schlafmittel genommen und anschließend die Hütte und sich selbst in Brand gesetzt. Alles deutete auf einen erweiterten Selbstmord hin. Aber der Mutter lassen die offen gebliebenen Fragen bis heute keine Ruhe: Warum sollte ihr Mann das Mädchen getötet haben? Ist Marie vielleicht doch noch am Leben?

Gina ist anfangs skeptisch, aber einige Ungereimtheiten lassen sie aufhorchen: War die Schlafmitteldosis überhaupt stark genug? Und reichen ein Ehering und der Teil einer Tätowierung, um den Vater eindeutig zu identifizieren? Gina vergräbt sich in den alten Unterlagen und deckt eine Spur des Grauens auf. Währenddessen ermittelt Dühnfort im Fall eines toten Babys, das in einem Müllcontainer gefunden wurde…

„Gedenke mein“ ist bereits der 8. Band aus der Konstantin Dühnfort-Serie. Tino und Gina werden bald heiraten. Erneut nimmt das Privatleben der beiden Protagonisten einen breiten Raum ein. Aber hier passt es, als krasser Gegensatz zum traurigen Schicksal der kleinen Marie. „Gedenke mein“ punktet mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen, mit denen Inge Löhnig die Geschichte voran und die Spannung in die Höhe treibt. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Beide Fälle laufen am Ende zusammen und werden schlüssig aufgelöst.

Fazit: Eine zeitgenössische Tragödie mit Figuren, die so lebendig wirken, als wären sie direkt den Schlagzeilen der aktuellen Tageszeitung entsprungen.
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