Aganetha Smart war einst eine erfolgreiche Läuferin. 1928 gewann sie für Kanada eine Goldmedaille bei den olympischen Spiegel. Heute ist Aggie, wie Aganetha genannt wird, 104 Jahre alt und lebt in einem Pflegeheim. Sie sitzt im Rollstuhl und kann sich nicht mehr viel bewegen. Aber im Kopf ist Aggie noch klar! Das Leben im Pflegeheim ödet Aggie an, immer der gleiche Ablauf. Essen, gewaschen werden, vor dem Fenster geparkt werden (immer noch besser als vor dem Fernseher). Aggie sehnt sich nach Abenteuer in ihrem Leben. Obwohl es in ihrer Kindheit und Jugend mehr als genug davon gab. In einer Zeit, in der man Aggies Halbgeschwister auf dem eigenen Familienfriedhof bestattet hat, war es einem Mädchen nicht erlaubt „zu laufen“. Und trotzdem hat sich Aggie durchgesetzt und ihren Weg gefunden. Aber so wie es heute auch noch ist, kamen mit dem Ruhm auch die Schattenseiten des Lebens. Ob die Goldmedaille wirklich ein Glück für Aggie war? Und auf einmal im hier und jetzt bekommt Aggie Besuch. Seltsam, da sie eigentlich der Meinung ist, dass alle Leute, die sie geliebt hat und alle, die sie geliebt haben, zwischenzeitlich gestorben sind? Was möchten die beiden jungen Leute nur von Aggie?
Die Geschichte von Aggie hat mich sehr berührt. Welch ein hartes Leben und welche Kämpfernatur! Leider fehlt mir auch ein bisschen der tiefere Sinn in dem Buch. Hier hätte ich noch ein bisschen mehr erwartet. Sehr lobenswert finde ich den Stammbaum der Familie Smart zu Beginn des Buches. Da hier sehr viele Namen im Buch genannt werden, kann man hier immer mal wieder nachschlagen. Der Erzählstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit teilweise fließend sind, verliert man als Leser nie den Überblick. Alles in alle gebe ich dem Buch 3 Punkte.