Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

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bookbone
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Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von bookbone »

Gibt es eine Möglichkeit, die Treffferquote bei der ISBN-Suche in der Angebots-Maske zu erhöhen? Ich habe nun öfters erfahren, dass ich bei anderen Sites ein Suchresultat bekomme, bei booklooker aber nicht.
(hier zum Beispiel:
http://www.sellusedbooks.com/index.php, suche nach 2-203-33524-6)

Und woran kann das liegen?

Danke für jede Info!
bebbi

Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von bebbi »

Liegt wohl daran, was hier eingegeben wurde oder auch nicht, denke ich.

Andere Seite, anderes Angebot:
- Unterschiedliche viele Datensätze
- Vielleicht geben hier viele die ISBN-Nr. nicht oder falsch ein ...
- Oder der Titel wird dort zufällig einfach häufiger angeboten gerade ...
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Flachs
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von Flachs »

bookbone hat geschrieben:Ich habe nun öfters erfahren, dass ich bei anderen Sites ein Suchresultat bekomme, bei booklooker aber nicht.
(hier zum Beispiel: [...] suche nach 2-203-33524-6)

Und woran kann das liegen?
Ganz einfach daran, daß es nun mal wesentlich wahrscheinlicher ist, dieses französische(!) Buch auf einer französischen Webseite angeboten zu bekommen als auf einer deutschen, wie beispielsweise die ISBN-Suche über justbooks.de verdeutlicht...
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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PaulPic
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von PaulPic »

bookbone hat geschrieben:Gibt es eine Möglichkeit, die Treffferquote bei der ISBN-Suche in der Angebots-Maske zu erhöhen? Ich habe nun öfters erfahren, dass ich bei anderen Sites ein Suchresultat bekomme, bei booklooker aber nicht.
(hier zum Beispiel:
[...] suche nach 2-203-33524-6)

Und woran kann das liegen?

Danke für jede Info!
Man kann die Trefferquote bei Angabe der ISBN weder verbessern noch verschlechtern. Das liegt nämlich in der Natur der Sache.

Die ISBN ist ein (zumindest theoretisch) eindeutiger Schlüssel (es gibt aus der Anfangszeit einige wenige Ausnahmen). Das bedeutet: Wenn es Angebote zu diesem Schlüssel gibt, findet die Datenbank die ausnahmslos sofort, in kürzester Zeit und ohne jede Mühe, und ebenso schnell findet die Datenbank heraus, wenn es nicht ein einziges Angebot dazu gibt. Das ist der Kern und Angelpunkt einer Datenbank. Die Datenbank ist ein Auskunftssystem.

Aus diesem Grunde ist auch die Trefferanzahl Null eine positive Aussage: Es gibt kein einziges Angebot zu dieser ISBN - jedenfalls zum Zeitpunkt der Abfrage. Ein paar Minuten später kann das natürlich ganz anders aussehen, wenn nämlich jemand zufällig ein solches Buch angeboten hat und dieses von der Datenbank verarbeitet wurde.

Alle diese Aussagen beziehen sich selbstverständlich auf eine bestimmte Datenbank, in diesem Fall auf die von Booklooker. Booklooker zeigt ausschließlich Bücher, die in der Datenbank von Booklooker sind - oder auch nicht. Andere Datenbanken werden von Booklooker nicht berücksichtigt.

Um ein anderes Beispiel zu geben: Wir kennen inzwischen die Rückwärtssuche bei Telefonnummern. Wenn ich irgendeine Nummer eingebe, kann ich nicht erwarten, dass das Telefonbuch mir einen Anschluss dazu meldet. Sollte es einen Anschluss geben, wird das Telefonbuch ihn mir zeigen. Wenn nicht, dann nicht.

Dieselbe Nummer kann in Paris oder New York einen Anschluss bedeuten, in Berlin aber nicht. Und umgekehrt. Es wäre nun völlig abstrus, vom Berliner Telefonbuch zu verlangen, ein besseres Suchergebnis zu präsentieren und die Nummern in New York oder Paris zu nennen.

Wenn ich aber eine Suchmaschine sämtlicher Telefonnummern auf der ganzen Welt anbiete, dann kann ich mit Fug und Recht erwarten, dass mir dort angezeigt wird, dass die Nummern in New York und Paris genannt werden und ich daraus sogar schließen kann, dass dieselbe Nummer in Berlin nicht existiert.

In diesem Sinne ist das erwähnte Angebot justbooks eine Metasuchmaschine, die die Angebote der unterschiedlichsten Datenbanken zusammenfasst. Sollte nun justbooks das Buch bei Amazon finden, bei Booklooker aber nicht, wäre es verfehlt, der Booklooker-Datenbank vorzuwerfen, das Buch nicht zu finden - im Gegenteil: Auch die Booklooker-Datenbank muss mir zeigen, dass sie das Buch nicht hat - vorausgesetzt, die Datenbestände haben sich nicht in letzter Zeit geändert. Eine Metasuchmaschine zeigt nämlich immer nur die Ergebnisse ihrer letzten Abfrage der Originaldatenbank, deren Bestand sich inzwischen schon längst geändert haben kann, und zwar in beiden Richtungen: Vorhandene Bücher können verkauft und nicht vorhandene Bücher neu eingestellt sein. Jeder sollte das von Google kennen: Das Ergebnis von Google muss nicht mit dem derzeitigen Stand der Fundstelle übereinstimmen, es kann veraltet sein.

Die von Dir angeführte angebliche Suchseite ist jedoch weder eine Originaldatenbank noch eine Metasuchmaschine, sondern eine Verkaufsplattform: Die können für jedes beliebige Buch einen Treffer geben, nämlich ein Ankaufsangebot. Die kaufen ja Bücher auf, und selbstverständlich kann man erwarten, dass sie zu jeder gültigen ISBN-Nummer auch ein Angebot abgeben können, und wenn es noch so gering sein sollte.

Das lässt nun den Verdacht aufkommen, dass es sich hierbei gar nicht um eine echte Frage gehandelt hat, sondern um den Versuch, die Aufmerksamkeit auf besagte Seite zu lenken oder zumindest deren Google-Ranking zu verbessern. Mit anderen Worten: In diesem Falle wäre das Guerillamarketing oder besser: Spam.
Zuletzt geändert von PaulPic am Sa 30. Jul 2011, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Paul
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d_r_m_s
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von d_r_m_s »

PaulPic hat geschrieben:
bookbone hat geschrieben:Gibt es eine Möglichkeit, die Treffferquote bei der ISBN-Suche in der Angebots-Maske zu erhöhen? Ich habe nun öfters erfahren, dass ich bei anderen Sites ein Suchresultat bekomme, bei booklooker aber nicht.
(hier zum Beispiel:
[...] suche nach 2-203-33524-6)

Und woran kann das liegen?

Danke für jede Info!
...
Aus diesem Grunde ist auch die Trefferanzahl Null eine positive Aussage: Es gibt kein einziges Angebot zu dieser ISBN - jedenfalls zum Zeitpunkt der Abfrage
...
das ist so 100% logisch und korrekt, dass ich die Frage gleich anders verstanden habe ... aber ganz eindeutig ist sie wirklich nicht ... :)
PaulPic hat geschrieben:...
Das lässt nun den Verdacht aufkommen, dass es sich hierbei gar nicht um eine echte Frage gehandelt hat, sondern um den Versuch, die Aufmerksamkeit auf besagte Seite zu lenken oder zumindest deren Google-Ranking zu verbessern. Mit anderen Worten: In diesem Falle wäre das Guerillamarketing oder besser: Spam.
jetzt gibt es das Angebot, und zwar von bookbone ... insofern vermute ich, die Frage war auch auf die Verfügbarkeit der allgemeinen Daten von Booklooker gerichtet ... wenn man 'verkaufen' anklickt, die ISBN eingibt und dann tatsächlich eine leere Eingabemaske bekommt ...

aber wie Flachs schon sagte, es ist eine französische Ausgabe (nicht nur der Sprache nach, auch vom Verlagsort), und es lohnt sich vermutlich nicht, extra ISBNs von ausländischen Büchern anzuschaffen ...

manche anderen Seiten übernehmen auch Daten aus Kundeneingaben ... das hat aber auch Vor- und Nachteile ...

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
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PaulPic
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von PaulPic »

d_r_m_s hat geschrieben:jetzt gibt es das Angebot, und zwar von bookbone ... insofern vermute ich, die Frage war auch auf die Verfügbarkeit der allgemeinen Daten von Booklooker gerichtet ... wenn man 'verkaufen' anklickt, die ISBN eingibt und dann tatsächlich eine leere Eingabemaske bekommt ...

aber wie Flachs schon sagte, es ist eine französische Ausgabe (nicht nur der Sprache nach, auch vom Verlagsort), und es lohnt sich vermutlich nicht, extra ISBNs von ausländischen Büchern anzuschaffen ...

manche anderen Seiten übernehmen auch Daten aus Kundeneingaben ... das hat aber auch Vor- und Nachteile ...
Vielen Dank - so macht die Frage tatsächlich Sinn. Aber ich bin schon auf deutsche Bücher gestoßen, bei denen die Booklooker-Datenbank ebenfalls ratlos war. Das lag vielleicht daran, dass das Buch ganz frisch war und der Verlag die Daten nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt hat.

Diese Erklärung mag aber nicht ganz überzeugen, da Verlage üblicherweise die Daten schon Monate vor Erscheinen herausbringen. Man könnte auch annehmen, dass es sich um einen der vielen kleinen Verlage handelt, die keine Möglichkeit haben, ihre Daten über breite Kanäle zu verteilen. Aber auch das trifft nicht zu.

Ich habe aber in solchen Fällen nicht lange darüber nachgedacht, warum Booklooker ausgerechnet die Daten zu diesem einen Buch nicht schon kennt, sondern diese kurzerhand selbst eingetragen. Mir lagen sie ja zu diesem Zeitpunkt vor. Die Bereitstellung dieser Daten seitens Booklooker ist eine Freundlichkeit, auf die ich eigentlich keinen Anspruch habe.

Mir fiel auf, dass Booklooker in diesen fertigen Daten auch offensichtliche Fehler hatte; einer der Verlage, deren Bücher ich häufiger anbiete, wurde falsch geschrieben. Das habe ich dann von Hand korrigiert. Neulich habe ich bemerkt, dass Booklooker diesen Fehler selber korrigiert hat.

Insofern würde die Frage der Zuverlässigkeit von Datenbanken gelten: Wie vollständig und wie fehlerfrei sind die Bestände? Das ist ein Problem. Wir verlassen uns alle auf Datenbanken, aber können wir das? Ein Datenbestand ist immer nur so gut, wie er gepflegt ist. Und Fehler im Datenbanken setzen sich auch noch fort und verbreiten sich. Ich gehe davon aus, das Booklooker seine Daten nicht selbst eingibt, sondern selbst wieder ungeprüft übernimmt. So stellt sich also die Frage, wo der genannte Fehler herkommt.

Bei LibraryThing, der Plattform zur Pflege eigener Bibliotheken, ist dieser Vorgang vollkommen offensichtlich: Man gibt die ISBN oder sonstige hilfreiche Daten ein, und dann wird die angegebene Quelle durchsucht. Wenn diese nichts findet, kann man aus einer sehr langen Liste anderer Quellen auswählen. Dazu gehören beispielsweise kommerzielle Unternehmen wie Amazon oder öffentliche wie die Library of Congress oder Nationalbibliotheken.

Dabei macht man die Erfahrung, dass jede Institution die Daten nach eigenen Kriterien aufteilt und verwaltet, so dass diese untereinander nicht unbedingt kompatibel sind und ein Austausch in dieser oder jener Richtung mit Schwierigkeiten behaftet sein kann. Auch LibraryThing selber musste sich irgendeine Ordnung geben. Die ISBN wäre ein sehr guter Schlüssel, wenn die Realität nicht so kompliziert wäre.

Soll beispielsweise eine Neuauflage desselben Buches dieselbe ISBN haben? Das ist letzten Endes eine Entscheidung des Verlages. Der Verlag sollte zumindest dann eine neue ISBN vergeben, wenn das Buch überarbeitet worden ist. Für einen Nachdruck hingegen sollte dieselbe ISBN genommen werden.

Für Sammler ist aber unter Umständen nicht die ISBN, sondern das Erscheinungsjahr relevant. Das dient dann also zur zusätzlichen Kennzeichnung. Ein Vorschlag von Booklooker müsste dann nicht nur die Daten selber liefern, sondern auch noch die möglichen Abweichungen dieser Daten, beispielsweise unterschiedliche Erscheinungsjahre.

Der geschilderte Fehler lässt darauf schließen, dass die vorgeschlagenen Daten aus unterschiedlichen Beständen kommen, was sinnvoll scheint: Die reinen buchbezogenen Daten aus der einen Tabelle, die verlagbezogenen Daten aus einer anderen Tabelle. Wenn nun der Name des Verlags falsch geschrieben ist, steht dieser falsche Name in sämtlichen Angeboten dieses Verlags. Wenn ich das bei meiner Eingabe korrigiere, ist das in meinem Angebot korrigiert, aber nicht in allen anderen, die diese falschen Daten ungeprüft übernommen haben.

Nun stehen also Daten, die es im Prinzip nur einmal geben müsste, nämlich der Name des Verlags, mehrfach in der Datenbank, nämlich zusätzlich noch bei jedem einzelnen Buch. Das ist im Prinzip redundant und fehlerträchtig, man könnte das also für einen Fehler im Design der Datenbank halten. Wenn man beispielsweise einen Shop hätte, würde man das nicht haben wollen. Wenn ein Lieferant seinen Namen ändert, sollte dieser Name automatisch sofort bei sämtlichen Produkten geändert sein. Daher wird der Name des Lieferanten gar nicht bei den Produktdaten geführt, sondern nur der Schlüssel der Lieferantendatenbank, so dass diese nicht produktbezogenen Daten je nach Bedarf von dort ausgelesen werden. Auf Booklooker gemünzt betrifft das die Daten der am Handel Beteiligten, insbesondere der Verkäufer. Wenn ein Verkäufer seinen Namen oder seine Adresse ändert, erwarten wir, dass diese Änderung sofort bei allen seinen Angeboten sichtbar wird.

Dieses Prinzip kann man bei einer Buchdatenbank nicht anwenden, da die Bücher auch noch einem bestimmten Zeitpunkt zugeordnet werden müssen, nämlich dem Erscheinungsdatum. Es ist nicht der aktuelle Name des Verlags interessant, sondern der Name des Verlags zum Zeitpunkt der Erscheinung. Das wiederum wäre ein Problem für den Vorschlagsmechanismus von Booklooker, wenn der so organisiert wäre, wie ich das oben angedeutet habe. Dasselbe betrifft auch den Verlagsort. Einer der Verlage, deren Bücher ich ebenfalls häufiger anbiete, ist in den letzten Jahren umgezogen, womit sich der Verlagsort geändert hat. Booklooker würde also in diesem Falle auch älteren Büchern den neuen Verlagsort zuordnen oder neueren Büchern den alten, auf jeden Fall falsche Daten vorschlagen. Daher steht zu vermuten, dass die Verlagsdaten nicht aus einer eigenen Tabelle kommen, sondern den Buchdaten zugeordnet sind. Wie erklärt es sich dann, dass der Verlagsname konsequent falsch geschrieben wurde? Es muss sich letzten Endes doch um einen Kopierfehler handeln, wo falsche Daten aus einer einzigen Quelle sich wild verbreiten; diese Quelle muss aber nicht Booklooker heißen.

Dieses Phänomen ist aber auch nicht neu und hat gar nichts mit Datenbanken zu tun. Menschliches Wissen verbreitet sich ganz generell durch mündliche oder schriftliche Tradition, und Fehler, die dabei gemacht werden, verbreiten sich dementsprechend. Da sind Datenbanken keine Ausnahme. Ein einmal gemachter Fehler ist sehr schwer auszumerzen. Man müsste ja erst einmal die Quelle finden, von der alle anderen abschreiben. Und dann ist jeder, der diese Daten übernommen hat, prinzipiell wieder eine Quelle, von der aus sich die Fehler weiterverbreiten können. Ein gutes Beispiel sind aktuelle Nachrichten. Bekanntlich kann man mit Nachrichten Politik machen. Man kann eine Nachricht so oder so formulieren, man kann eine Nachricht verfälschen oder gar eine falsche Nachricht verbreiten. Gerade durch das Internet werden wir alle darauf gestoßen, dass man prinzipiell jeder Information erst einmal misstrauen muss. Wer will mir da was verkaufen? Wie zuverlässig ist diese Information? Wer beruft sich auf wen? Wie glaubwürdig ist diese Quelle?

In diesem Sinne tut man also gut daran, die von Booklooker vorgeschlagenen Daten kurz zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Und wenn man sie selber eingeben muss, sollte man äußerste Sorgfalt walten lassen, denn ein Fehler könnte sich verbreiten und schließlich unter Umständen gar nicht mehr auszumerzen sein. Die eigenen Daten kann ich ja noch korrigieren, aber wer von mir abgeschrieben hat, das kann ich gar nicht wissen, und selbst wenn ich es wüsste, könnte ich dessen Daten nicht korrigieren.

Eine Fehlerquelle ist offensichtlich: Der Verlag selbst, also der ursprüngliche Erzeuger der Daten. Da die Daten in der Regel schon herausgegeben werden, bevor das Buch produziert ist, müssen Schätzungen vorgenommen werden, etwa bezüglich der Seitenzahl. Diese geschätzte Seitenzahl verbreitet sich also in der Welt. Wenn das Buch dann nachher tatsächlich vorliegt und einzelne Daten abweichen (beispielsweise auch das Titelbild), wird der Verlag sich möglicherweise gar nicht die Mühe machen, auf diesen Umstand hinzuweisen. Alle, die die Daten übernommen haben, offerieren jetzt also falsche Daten. Sollte der Verlag darauf aber hinweisen, kann er nicht kontrollieren, wer seine eigenen Datenbestände korrigiert und wer nicht.

Wenn ich jetzt also ein Buch kaufen möchte und verschiedene Angebote vorliegen, die unterschiedliche Angaben machen, darf ich mich fragen, wessen Angaben korrekt sind und wer von wem abgeschrieben hat. Mir liegt das Buch zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor, ich kann es nicht überprüfen. Sind vielleicht sogar alle Angaben korrekt und es handelt es sich um unterschiedliche Ausgaben und gar nicht um dasselbe Buch?

Es bleibt also noch viel zu tun, bis die Welt wirklich perfekt ist.
Paul
bookbone
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von bookbone »

Danke für die vielen Meldungen, teilweise ausführlich wie ein Zeitschriftenartikel. Es handelt sich um ein französisches Comic, die erfolgreiche Suche hat aber in einer amerikanischen Site stattgefunden. ein Angebot gab es keines, da kein Interesse am Buch bestand. Selbstverständlich vergleiche ich die anschliessend eingeflossenen Angaben mit dem zum Verkauf ausgeschriebenen Exemplar.

Ob das nun logisch ist, dass ich über eine deutschsprachige Site keine französichen Bücher verkaufen sollte, stelle ich dahin. Mir scheint aber, wenn Booklooker die Option zur Sprachwahl schon fix bietet, dass auch die ISBN-Suche entsprechend funktionieren sollte.

Belassen wir's dabei, okay?

Schönen Gruss und Dank,

Bookbone
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bookworms
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von bookworms »

:shock:
Niemand ist der Meinung, Du solltest keine französichen Bücher anbieten!

Aber das bedeutet doch nicht, dass man jedes noch so alte Buch in jeder erdenklichen Sprache in der Datenbank von booklooker finden muss.
Es gibt auch ältere deutsche Bücher, die nicht enthalten sind. Ich finde das nicht weiter tragisch...
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PaulPic
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von PaulPic »

bookbone hat geschrieben:Ob das nun logisch ist, dass ich über eine deutschsprachige Site keine französichen Bücher verkaufen sollte, stelle ich dahin. Mir scheint aber, wenn Booklooker die Option zur Sprachwahl schon fix bietet, dass auch die ISBN-Suche entsprechend funktionieren sollte.
Das hat doch gar keiner behauptet. Die Frage ist, wo man die besseren Chancen hat. Auf Booklooker ist weniger Konkurrenz als auf französischen Seiten, das ist klar und umgekehrt. Ich habe auch schon deutsche Bücher aus Amerika oder England gekauft, wie immer die dahingekommen sind.

Für mich als Käufer ist es wurscht, wo das Angebot eingestellt wird; ich recherchiere zur Kontrolle ohnehin über justbooks, bekomme darüber aber natürlich nur diejenigen Datenbanken, die von justbooks eben ausgewertet werden. Und sollte es irgendwo ein besseres Angebot geben, also eine bessere Metasuchmaschine, werde ich die benutzen. Und dann vergleiche ich die Angebote und wähle das für mich attraktivste Angebot aus.

Als Verkäufer würde ich mir aber nicht die Mühe machen, ein deutsches Buch auf einer französischen Seite einzustellen, auch wenn ich dort dann der einzige Anbieter wäre.
Paul
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von d_r_m_s »

bookbone hat geschrieben:...
Mir scheint aber, wenn Booklooker die Option zur Sprachwahl schon fix bietet, dass auch die ISBN-Suche entsprechend funktionieren sollte
...
im Gegensatz zu vielen privaten Anwendungen sind Datenbanken zur kommerziellen Verwendung i.d.R. nicht kostenlos ... und Daten selbst sammeln und pflegen ist für ein einzelnes Unternehmen noch teurer ... man muss den finanziellen Aufwand sehen im Verhältnis dazu, was mglw. zusätzlich an Verkaufsprovision anfällt, wenn man das Anbieten ausländischer Bücher durch vorgefertigte Datensätze erleichtert ...

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
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bookworms
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von bookworms »

d_r_m_s hat geschrieben:wenn man das Anbieten ausländischer Bücher durch vorgefertigte Datensätze erleichtert ...
Es ist ja nun nicht so, dass es bei BL grundsätzlich keine vorgefertigten Datensätze für ausländische Bücher gibt... (Für viele meiner englischen Bücher gibt es sie).
JesterDude
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Re: Trefferquote für ISBN-Suche anderorts besser

Beitrag von JesterDude »

d_r_m_s hat geschrieben: im Gegensatz zu vielen privaten Anwendungen sind Datenbanken zur kommerziellen Verwendung i.d.R. nicht kostenlos ... und Daten selbst sammeln und pflegen ist für ein einzelnes Unternehmen noch teurer ... man muss den finanziellen Aufwand sehen im Verhältnis dazu, was mglw. zusätzlich an Verkaufsprovision anfällt, wenn man das Anbieten ausländischer Bücher durch vorgefertigte Datensätze erleichtert ...
Kennt jemand eine Datenbank zur kommerziellen Verwendung? Bisher benutze ich automatisiert http://www.isbn-buchsuche.de/ um zu testen ob es eine ISBN-Nummer gibt oder nicht (Wenn ein Fehler kommt, dann gibt es das Buch nicht). Im nächsten Schritt meiner Anwendung möchte ich "fremde Daten" auf meiner Webseite anzeigen und suche dafür noch eine geeignete Datenbank, die das Wiederverwenden der Buchdaten ausdrücklich erlaubt (und ich glaube ISBN Buchsuche erlaubt es nicht ausdrücklich).
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