Buch verkauft - Käufer unzufrieden. Was tun?

[holygrail]

Hallo Ihr Lieben,
habe (nach etlichen Zeiten) hier mal wieder ein Buch verkaufen können.
Es war ein Kinderbuch (Hardcoverausgabe), das ich in einer Versandtasche mit Papprücken verschickt habe.

Zustandsbeschreibung (mit selbstgemachtem Foto vom Buch) war:
Leichte Gebrauchsspuren.
Gelesenes, gebundenes Buch. Ecken und Kanten etwas bestossen, Umblätterspuren. Leider ist die Figur bei einem Umzug verlorengegangen! Keine Stempel, Einträge, o.ä.
Privatverkauf aus Nichtraucherhaushalt. Kein Umtausch.

Versand erfolgte am 12.9. als Brief (Versandtasche mit Papprücken).

Gerade habe ich in meinem eMail-Account folgende Mail der Käuferin erhalten:
Hallo,
ich wollte - bevor ich meine Bewertung abgebe - Ihnen erst schreiben, dass ich nicht so zufrieden bin, mit dem Kauf. Unter "leichten Gebrauchsspuren" verstehe ich wohl etwas anderes. Das Buch ist ganz schön doll benutzt, von außen und innen ist es sogar richtig dreckig (einige Seiten sind schmutzig) und die Kuh war ja schon mal richtig abgerissen. Über eine Antwort würde ich mich freuen. ....

Ich bin bei meinen Buchbeschreibungen eigentl. immer überkritisch (jedenfalls habe ich das bislang immer gedacht ) und es gab in der ganzen Zeit bei BL noch nie irgendwelche Beanstandungen von meinen Käufern. Und "verdreckte" Bücher gibt es in meinen Bücherschränken einfach nicht. Entsprechend tu ich mich jetzt schwer damit, "richtig" zu reagieren. Hättet Ihr Tipps für mich?

Dank & Gruß, Holy

[spiralnebel111]

Rücknahme anbieten. Mehr kann man eigentlich nicht tun!
Es kann auch sein, dass der Kunde einen Preisnachlass möchte - ob Du darauf eingehen willst, musst Du selber wissen.
Zurücknehmen und unter "Erfahrungen" buchen.

[surfzocker]

Rücknahme anbieten.

Würde ich in einem solchen Fall nun nicht machen, wenn es so ist, wie holygrail schreibt, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen behaupten kann, dass es eben nicht so sein kann, wie die Käuferin schreibt.

Und Sätze wie dieser von der Käuferin:

Hallo,
ich wollte - bevor ich meine Bewertung abgebe - Ihnen erst schreiben, dass ich nicht so zufrieden bin, mit dem Kauf.

... sind für mich ein Wink mit dem Zaunpfahl

[spiralnebel111]

Stimmt auch wieder.
Ich würde mich halt nicht streiten wollen.

[holygrail]

Rücknahme anbieten.

Würde ich in einem solchen Fall nun nicht machen, wenn es so ist, wie holygrail schreibt, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen behaupten kann, dass es eben nicht so sein kann, wie die Käuferin schreibt.

Und Sätze wie dieser von der Käuferin:

Hallo,
ich wollte - bevor ich meine Bewertung abgebe - Ihnen erst schreiben, dass ich nicht so zufrieden bin, mit dem Kauf.

... sind für mich ein Wink mit dem Zaunpfahl

Guten Morgen @spiralnebel/@surfzocker,

ich hab echt keine Lust mich wg. eines Buches rumzuzanken. Es kommt bestimmt ein neuer Käufer (meine Tochter hat eh gemault, dass ich das gute Stück verkauft hab ).

ich hatte folgendes formuliert, ist das so wohl ok?:

Guten Tag, XXX!
Danke für Ihre Mail. Ich bin der Meinung, dass das Buch nur normale Gebrauchsspuren hat, hätte ich das anders befunden, hätte ich es auch so im Angebot vermerkt. Wenn Sie das anders sehen, tut es mir Leid. Sie können mir selbstverständlich, das Buch auf Ihre Kosten zurückzuschicken; ich würde Ihnen dann den Kaufpreis (6 EUR) dafür nach Erhalt zurücküberweisen. Wenn Sie damit einverstanden sind, teilen Sie mir dies bitte zusammen mit Ihrer Bankverbindung mit.

Mit freundlichem Gruß,...

[spiralnebel111]

Gut gemacht!
Wenn er mies bewertet, wende Dich an den Support.
Wie ist denn das Profil des Käufers?

Und wenn die Tochter es behalten will, nicht mehr einstellen. (oder mir anbieten ).

[surfzocker]

Friedlich ist sicher immer die angenehmere Lösung, keine Frage.

Die Erfahrung hat nicht selten gezeigt, dass es dann immer noch an sowas scheitern kann:

... das Buch auf Ihre Kosten zurückzuschicken; ....

Aber ich will kein Miesepeter sein und wünsche Dir Viel Glück bei der (Rück-) Abwicklung.

[bookworms]

Hallo Holy,

es ist zwar alles schon gelaufen, aber ich geb trotzdem noch meinen Senf dazu.

Ich habe Dein Buch nicht gesehen und kann daher zum Zustand nichts sagen.

Wenn Du der Meinung bist, dass das Buch richtig beschrieben war, hätte ich mich entweder auf gar nichts eingelassen oder aus Kulanz einen kleinen 'Rabatt' angeboten.

Das Angebot, das Buch zurückzunehmen und den Käufer die Hin- und Rücksendekosten tragen zu lassen, hat einen schlechten Beigeschmack und wird Dir wahrscheinlich trotzdem eine schlechte Bewertung einbringen. Wenn das Buch nämlich nicht der Beschreibung entspricht (was Du mit der Rücknahme ja irgendwie einräumst), kann es nicht sein, dass dem Käufer irgendwelche Kosten entstehen.

Ich hoffe, Du kriegst das irgendwie zu beider Zufriedenheit gelöst.

[Maulwurfshaufen]

Ich möchte mich auch noch zu dem Thema melden und mich der Meinung von bookworms anschließen. Die Rücknahme des Buches ist o.k., aber die Versandkosten müßte die Käuferin auch erstattet bekommen, also die gesamte Summe, die Du vereinnahmt hast. Damit hat jeder seins wieder und keiner einen Schaden.

[bookworms]

also die gesamte Summe, die Du vereinnahmt hast. Damit hat jeder seins wieder und keiner einen Schaden.

Wenn der Käufer den Rückversand zahlt, hat er einen Schaden...
(Wenn der Verkäufer diesen zahlt, hat er den Schaden...)

[antje]

Und wenn er - der Verkäufer - die "Hin"Versandkosten (auch) übernimmt, hat er auch den Schaden, denn er hat diese ja nicht nur "vereinnahmt", sondern auch ausgegeben.

Schwierig für einen Privatverkäufer zu entscheiden - aber ich würde um des lieben Friedens willen zumindest die Versandkosten mit erstatten, nicht aber die Rücksendekosten. Oder anbieten, das Buch zu prüfen, und wenn Verkäufer zum Schluss kommt, dass Käufer doch recht hatte, alles erstatten, sonst nur den reinen Kaufpreis, und das auch so ankündigen.

Doch schön, dass das für gewerbliche so klar geregelt ist.