Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

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vitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von vitalis »

Mag2014 hat geschrieben:Beim Kauf sind Gewerbliche am entsprechendem Impressum, also als Gewerblicher, zu erkennen.
Stimmt
Im Forum am Fachvokabular vielleicht(?)
Nicht unbedingt.
evtl. mit Link zu den Angeboten vielleicht?
Gibts bei mir nicht.
Bist du auch gewerblich?
Finde es heraus, wenn Du kannst.
jimi hendrix
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von jimi hendrix »

Ich richte mich nach mehreren Kriterien:

Für wie viel ich die Bücher angekauft habe
Was die direkte "Konkurrenz" bei booklooker und bei vergleichbarem Zustand nimmt

Falls ich ein seltenes Buch habe, das es z.B.bei booklooker gar nicht gibt, schaue ich bei eurobuch

Irgendwie klappt das schon

Die großen Ankaufsvereine interessieren mich wenig, das ist was für Leute, die 1000 Bücher geerbt haben und die möglichst schnell loswerden wollen

Viel Spaß
Mag2014
Beiträge: 18
Registriert: Sa 8. Feb 2014, 06:28

Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von Mag2014 »

"Ich richte mich nach mehreren Kriterien:
Für wie viel ich die Bücher angekauft habe
Was die direkte "Konkurrenz" bei booklooker und bei vergleichbarem Zustand nimmt

Falls ich ein seltenes Buch habe, das es z.B.bei booklooker gar nicht gibt, schaue ich bei eurobuch

Irgendwie klappt das schon

Die großen Ankaufsvereine interessieren mich wenig, das ist was für Leute, die 1000 Bücher geerbt haben und die möglichst schnell loswerden wollen"


Hi Jimi Hendrix,

was für ein Nick!

Eurobuch nutze ich auch, vor allem auch beim Kaufen.
Habe jetzt einfach mal den alten DM preis für das Buch, das ich derzeit als einzige habe, auf den Europreis gesetzt, da auch über Eurobuch nichts zu erfahren ist. Werde ja sehen, wie viele Jahre ich warten kann, bis das Buch verkauft ist. ;-) ... So machen es andere ja auch...

VG
Montgomery
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von Montgomery »

Hallo Mag[istra?]2014,

diese Frage beschäftigt die Antiquariatsbuchhandelbranche sicher schon seit Jahrhunderten. Insofern wäre es interessant, mal einen Experten mit Erfahrung zu hören. Das könnte schon ein Hinweis auf die Preisfestsetzung bei vergriffenen Büchern sein: der Antiquar und Händler lebt von den Einnahmen aus seinem Gewerbe, wir privaten müssen das nicht.

Ich selbst mache die Preisfestsetzung von mehreren Faktoren abhängig: was habe ich damals für das Buch bezahlt (Schmerzgrenze gegen Verramschen), wie rasch oder ernsthaft möchte ich mich vom Buch trennen (günstigerer Preis, wenn das Buch mir persönlich nichts mehr bringt; ich denke hier vor allem an Fachbücher), wie wertvoll schätze ich das Buch ein (wichtiges Thema - gesuchter Autor - vlt. eine besonders gute Erhaltung oder eine seltene Auflage). Ich selbst räume meine eigene Bibliothek immer mal wieder um, d.h. ich kenne die Bücher und Autoren, die ich anbiete.

Wenn Du Bücher anbietest, die Du vom Inhalt her nicht kennst, dann helfen Dir meine eigenen "Strategien" sicher weniger. Generell dürften Preise für gebrauchte Bücher Liebhaberpreise sein: dein Buch in dieser Erhaltung bietest nur Du an. Dafür gibt es keine Norm, höchstens Angemessenheit in Bezug auf "handelsübliche Marktpreise" (die Nichthändler, die das Buch zum ersten und einzigen Mal in den Händen halten, nicht kennen...). Aber auch hochpreisige Bücher finden ihre Käufer, wenn die Beschreibung stimmt. Überleg' Dir einfach, was Du für das Buch hinlegen würdest und stelle das Buch mit Bild und Beschreibung der Mängel ein. Dann abwarten und Espresso oder Wein trinken :-) Wenn die Geduld nachlässt, Preis reduzieren.

P.S. Die Preise der Ankaufportale würde ich ignorieren, weil hier Datenbanken die Preise rein nach Wiederverkaufswert (und anderen okönomisch verwertbaren Kriterien) festsetzen und Bücher rein unter Profitgesichtspunkten als (Massen)Ware behandeln. Als menschlicher Anbieter würde ich den Wert des Buches als Gegenstand gerade vom Inhalt abhängig machen. Nenn' mich altmodisch :-), aber ich glaube, dass Leser den Wert eines Buches einschätzen (können) sollten...
kalokalokairi
Beiträge: 695
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von kalokalokairi »

Mag2014 hat geschrieben: ...

Doch allgemein gibt es die freie Preisabsprache zwischen Verkäufer und Käufer doch nicht, ...oder schreiben potentielle Käufer manchmal eine Mail, ob ein Buch nicht doch günstiger zu haben ist?

VG
Ich habe in meinem Standardtext unter allen Angeboten drin, dass ich gerade im höheren Preisbereich auch auf Preisvorschläge reagiere.

In 2,5 Jahren mit mehr als drei Büchern online im Angebot hat bisher noch nie jemand von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Antiqua
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von Antiqua »

Meine Erfahrungen als Nur-Käuferin:

Der Preis, den ich bereit bin zu zahlen, richtet sich nach vielem:
Bild und aussagekräftige Beschreibung des Buches, Bewertungen des VK, Preis. Dabei muss ich sagen, dass ich einfach nur sehr alte, schöne Bücher sammele, deren Inhalt mich irgendwie interessiert. Das können Romane sein, aber auch Sachbücher. Deshalb kann für mich auch eine kurze Inhaltsangabe wichtig sein ("Roman einer Ehescheidung"; "Ratgeber zu Erziehungsfragen" oder "Buch handelt von...").

Im Laufe der Jahre habe ich mehrfach Preisvorschläge an VK gesandt oder habe bei Interesse an mehreren Büchern nach einem Rabatt gefragt. Dies ist meistens angenommen worden, einige Male hat der VK aber auch abgelehnt.

Fast jedes Buch wird auf irgend einer Plattform zu einem immens hohen Preis angeboten (z.B. statt 10 € dann 150 €) , ohne dass erklärlich wäre, warum (Erstausgabe o.ä.). Würden sich nun alle VK an diesem hohen Preis orientieren, würde ich jedenfalls nichts davon kaufen!

Schönen Sonntag
A.
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digitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von digitalis »

Hallo Mag2014,
das Thema: "was ist ein erfolgversprechender Preis?" interessiert wohl JedeN, die/der hier und anderswo kauft und verkauft, ob professionell oder nicht.
Ich biete Bücher, die ich verkaufen möchte, häufig zuerst bei eBay an, falls ich mit einer einzigen Eurone zufrieden bin - denn da geht es flott. Und manchmal - leider nicht oft - sind BieterInnen so im Rausch, dass sie für einen aktuellen Bestseller mehr als den Neupreis zu zahlen bereit sind (bei diesen unsäglichen Feuchtgebieten, die ich von irregeleiteten BesucherInnen sogar zweimal geschenkt bekam, ist mir das beide Male passiert). Guckte ich bei eBay zweimal in die Röhre, so stelle ich das Buch bei booklooker ein und orientiere mich an den dortigen Preisen. Aber unter € 1,00 gehe ich inzwischen nur noch, wenn das Buch wirklich arg mitgenommen aussieht. Die Uralt-Millionen-Bestseller werden natürlich tausendfach angeboten und haben fast keine Chance. Auf die Fensterbank zum Mitnehmen werde ich diese Bücher stellen, sobald die erlaubten 750 erreicht sind.
Bücher, die ich nicht für eine Eurone abgeben möchte, stelle ich gleich bei booklooker ein und warte manchmal viele Jahre. Irgendwann findet es seineN LiebhaberIn. Das ist das Tolle bei booklooker.
Als Käuferin ist mir noch wichtiger als der Preis die Beschreibung, das Bild, das VerkäuferInnen-Profil und die Höhe der Versandkosten.
Ich denke auch, dass mensch sich bei der Preissuche nicht an den Riesenaufkäufern orientieren sollte. Die hauen auf ihren Einkaufspreis so viel Prozente drauf wie die Pharma- und die Rüstungsindustrie. :)
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vitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von vitalis »

digitalis hat geschrieben:Die hauen auf ihren Einkaufspreis so viel Prozente drauf wie die Pharma- und die Rüstungsindustrie. :)
Wie ist denn das zu verstehen? Diese "Riesenaufkäufer" sind es doch, welche mit Ihrem Dumping die Buchpreise in den Boden gestampft haben. :roll:
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digitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von digitalis »

vitalis hat geschrieben:
digitalis hat geschrieben:Die hauen auf ihren Einkaufspreis so viel Prozente drauf wie die Pharma- und die Rüstungsindustrie. :)
Wie ist denn das zu verstehen? Diese "Riesenaufkäufer" sind es doch, welche mit Ihrem Dumping die Buchpreise in den Boden gestampft haben. :roll:
Ja, da habe ich mich wohl ein wenig vergaloppiert. Gerade überprüfte ich es noch einmal bei ein paar Büchern: rebuy hat zwischen An- und Verkaufspreis 100 bis 200 %, bei momox (medimops) werden es aber durchaus über 600 %. Okee, das kann immer noch nicht gegen Pharma- und Rüstungsindustrie anstinken, da hast Du Recht. Die VERkaufspreise erscheinen mir bei medimops ganz in Ordnung, keine Dumpingpreise.
Aber wie gesagt, ich guckte jetzt nur bei einigen wenigen Büchern.
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vitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von vitalis »

Hast Du früher Nadelarbeit und Hauswerken unterrichtet?
Mathe scheint jedenfalls nicht so recht Dein Ding zu sein. :roll:
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digitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von digitalis »

vitalis hat geschrieben:Hast Du früher Nadelarbeit und Hauswerken unterrichtet?
Mathe scheint jedenfalls nicht so recht Dein Ding zu sein. :roll:
Fürs Prozentrechnen reichts bei mir noch noch - und zur Hintanstellung angemessener Reaktionen auf Flegeleien statt Argumentation. :mrgreen:
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vitalis
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von vitalis »

digitalis hat geschrieben:Fürs Prozentrechnen reichts bei mir noch noch
Beweise bitte :lol:
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d_r_m_s
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Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von d_r_m_s »

vitalis hat geschrieben:
digitalis hat geschrieben:Fürs Prozentrechnen reichts bei mir noch noch
Beweise bitte :lol:
:?

bei meinen Recherchen zu einigen Büchern habe ich Aufschläge im vierstelligen Prozentbereich gesehen ... natürlich muss man das gegen die Leistungen aufrechnen, aber bei wenig Masse lohnt es sich wegen der paar Groschen nicht, hat man mehr wird die Leistung kräftig überbezahlt ...

lohnt sich eigentlich nur, wenn man etwas um jeden Preis los werden möchte ...

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
Mag2014
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Registriert: Sa 8. Feb 2014, 06:28

Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von Mag2014 »

Hallo Montgomery,

Mag2014 ist einfach nur ein schnell gesuchter Nick, hat nichts mit einem Magister zu tun. :-) Bis eben gerade wußte ich noch nocht mal, daß die Abkürzung Magistra existiert.

Ich kaufe selbst fast nur Sachbücher. Hatte in den letzten Jahren viel bei Ebay gekauft, weil es dort billiger war, jetzt finde ich Booklooker preiswerter. Einige Bücher, deren Inhalt sich überschneidet, habe ich dann wieder bei Booklooker oder eben Ebay, wenn es schneller gehen soll, verkauft. Da ich sie nicht neu gekauft hatte ist, meine Schmerzgrenze gegen das Verramschen jetzt nicht so hoch, hängt aber auch davon ab, wie häufig das Buch auf dem Markt zu finden ist.... und natürlich auch vom Inhalt, wobei gute Sachbücher immer, auch gebraucht, ihren Preis haben.

Einige Romane, die ich selbst gekauft hatte, aber doch nicht gelesen habe und wohl nie lesen werde, biete ich auch zum Verkauf an. Bin dabei, aufzuräumen. Weitere Romane habe ich noch zusätzlich geschenkt bekommen und kenne den Inhalt deshalb auch nicht. Einige Romane, die immer wieder zu finden sind, und die meinem Freund gehören, verramsche ich jetzt auch nicht, obwohl sie massenhaft ab 25 Cent zu bekommen sind, denn er hatte seine Bücher nur einmal gelesen und sie sind sehr gut erhalten.

Das Buch, weshalb ich gefragt hatte, ist jetzt keine Antiquität, sondern einfach nur ein älterer Unterhaltungsroman. - Bei Liebhaberbüchern, Bücher, die gesammelt werden, würde ich in jedem Fall dem Inhalt nach entscheiden, zu welchem Preis ich sie anbieten würde.

Ein "echter" Buchhändler mag sich jetzt nicht melden, aber wahrscheinlich hängt die Preisfindung stark von langjährigen Erfahrungswerten ab, wie auch immer, die gefunden werden. ;-)

VG
Mag2014
Beiträge: 18
Registriert: Sa 8. Feb 2014, 06:28

Re: Preisbestimmung bei vergriffenen Büchern?

Beitrag von Mag2014 »

Hallo Kalokalokairi,

bis jetzt wußte ich gar nicht, daß man hier auch Preisvorschläge zulassen darf. Das ist ein guter Tip!

VG
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