Gewissensfrage/Versandkosten

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LilliM
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Registriert: Di 27. Feb 2007, 09:14
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Gewissensfrage/Versandkosten

Beitrag von LilliM »

Hallo allerseits,

habe ein kleines Anliegen, eigentlich eine Gewissensfrage. Und zwar: ein Käufer bei mir hat die Versandkosten selbstständig reduziert. Es geht ja auch um einen Betrag von 0,20 ?, das ist an sich nicht die Welt. Viel mehr geht es ums Prinzip. Da ich in einer persönlichen Mail, ausdrücklich einen anderen Betrag ausgewiesen habe und die Versandkosten an sich ja variabel sind sehe ich einerseits nicht ein, warum ich darauf einsteigen sollte, einerseits wegen 20 Cent sich aufzuregen ist auch irgendwie infantil. Das Pikante daran ist, das der Käufer eigene Versandkosten gar nicht ausweist oder nach Lust und Laune berechnet. Eine philisophische Frage: Was tun? ( den Käufer habe ich bei mir bereits gesperrt)

Danke für die Anregungen Bin ich kleinlich oder gar pedantisch?
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barbara
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Beitrag von barbara »

Ist das zufällig eine Buchhandlung? Manche machen das nämlich aus Prinzip - ich ärgere mich da im Verlag auch immer drüber. Ich führe mittlerweile eine schwarze Liste und kürze denen einfach den Buchhändlerrabatt, was noch keinerlei Beschwerden nach sich gezogen hat.
In deinem Fall würde ich es davon abhängig machen, ob das Buch teuer war - in dem Fall würde ich es akzeptieren. Bei einem Buch zu 1 EUR ist es schlicht unverschämt, da würde ich dann eine ganz liebe Mail schreiben, dass er sich vermutlich beim Eingeben der Überweisung vertippt hat und bitte noch die Differenz überweisen möge.
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

Ich würde auf jeden Fall auch mal ne Mail schreiben - vielleicht wars ja wirklich ein Versehen. Mir ist es auch schon mal passiert, dass ich ausversehen eine falsche Summe bei der Überweisung reingeschrieben habe.
Jedenfalls würd ich nicht einfach drüber weg sehen! :twisted:
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moey
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Beitrag von moey »

Oh ja, sowas kenne ich von meiner Arbeit aus, sowohl von Buchhändlern als auch von normalen Käufern. Gerade bei Ebay auch eine sehr beliebte Masche mal eben hier und da ein paar Cent zu sparen. Ich finde es unmöglich.
Ich würde auch direkt anschreiben und Bescheid geben, dass da wohl ein Fehler vorliegt und dass 20 Cent fehlen. Wenn dir der tatsächliche Portobetrag bleibt, war das mit Sicherheit absichtlich. Ich würde das Geld trotzdem verlangen, auch wenn den Käufer die Überweisung mehr kostet...
Klar kann man sich mal vertippen oder vertun, aber das sieht schon sehr nach kalkuliert aus und das würde ich nicht durchgehen lassen!
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Vandam
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Beitrag von Vandam »

Buch schon abgeschickt? Wenn nicht, würde ich demjenigen schreiben:

"Sehr geehrter Herr Dingenskirchen,

wie ich gesehen habe, haben Sie den Rechnungsbetrag um x % gekürzt. Isses dann okay, wenn ich die Ware auch um x % kürze und die letzten 10 Seiten aus dem Buch raustrenne? Wenn nicht, dann überweisen Sie bitte den Fehlbetrag von EUR Y bis [Datum].

Mit freundlichem Grinsen

Vandam"
:D
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superbushy
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Beitrag von superbushy »

Vandam hat geschrieben:Buch schon abgeschickt? Wenn nicht, würde ich demjenigen schreiben:

"Sehr geehrter Herr Dingenskirchen,

wie ich gesehen habe, haben Sie den Rechnungsbetrag um x % gekürzt. Isses dann okay, wenn ich die Ware auch um x % kürze und die letzten 10 Seiten aus dem Buch raustrenne? Wenn nicht, dann überweisen Sie bitte den Fehlbetrag von EUR Y bis [Datum].

Mit freundlichem Grinsen

Vandam"
:D
LOL! :lol: :lol: :lol:

LG sb
Gruß, superbushy
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

GENIAL!!! :D @Vandam
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findus05

Beitrag von findus05 »

Vandam, gute Idee....aber natürlich die letzten 10 Seiten.... :mrgreen:
Enibas

Beitrag von Enibas »

Tolle Idee Vandam :!:
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Cicero
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Beitrag von Cicero »

Vandam hat geschrieben:Buch schon abgeschickt? Wenn nicht, würde ich demjenigen schreiben:

"Sehr geehrter Herr Dingenskirchen,

wie ich gesehen habe, haben Sie den Rechnungsbetrag um x % gekürzt. Isses dann okay, wenn ich die Ware auch um x % kürze und die letzten 10 Seiten aus dem Buch raustrenne? Wenn nicht, dann überweisen Sie bitte den Fehlbetrag von EUR Y bis [Datum].

Mit freundlichem Grinsen

Vandam"
:D
Dieser Fall ist bei mir noch nicht vorgekommen, aber sollte ich einmal in diese Situation kommen, werde ich es genau so handhaben.
Cicero meint: Ein Super-Vorschlag Bild
Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen.
(Marcus Tullius Cicero, röm. Redner u. Schriftsteller)


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moey
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Beitrag von moey »

Sehr schön :mrgreen:

@LilliM
Was hast du denn jetzt eigentlich gemacht?
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brain
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Beitrag von brain »

:lol: :lol: :lol:
Warum muss ich auf Start klicken um Windows zu beenden?
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Flachs
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Re: Gewissensfrage/Versandkosten

Beitrag von Flachs »

LilliM hat geschrieben:Da ich in einer persönlichen Mail, ausdrücklich einen anderen Betrag ausgewiesen habe und die Versandkosten an sich ja variabel sind sehe ich einerseits nicht ein, warum ich darauf einsteigen sollte, einerseits wegen 20 Cent sich aufzuregen ist auch irgendwie infantil. Das Pikante daran ist, das der Käufer eigene Versandkosten gar nicht ausweist oder nach Lust und Laune berechnet. Eine philisophische Frage: Was tun? ( den Käufer habe ich bei mir bereits gesperrt)
Meine Lösung in solchen Fällen lautet:

Sehr geehrter Kunde,

vielen Dank, Ihre Teilzahlung in Höhe von XX,XX Euro ist heute auf meinem Konto eingegangen. Es stehen also noch X Euro aus. Sofort nach Eingang des fehlenden Betrages schicke ich die Sendung an Sie ab.

Mit freundlichen Grüßen
XY


Der Text variiert natürlich je nach Vorgeschichte ein wenig, doch in der Sache selbst verhalte ich mich grundsätzlich gleich: Die Ware wird erst nach vollständiger Bezahlung des Rechnungsbetrages verschickt. So steht es schließlich in meinen Versandbedingungen. :wink:

Als mal jemand bei mir mehrere Bücher bestellt, aber die Versandkosten nicht mitüberwiesen hatte, habe ich ihm zunächst nur den Teil zugeschickt, der bereits vollständig bezahlt war. Das ließ sich in diesem Fall gut machen, weil ich die Bestellung ohnhin, um dem Kunden unnötige Versandkosten zu sparen(!), in mehrere Büchersendungen aufgeteilt hatte. :lol:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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Leser24
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Beitrag von Leser24 »

Hallo LilliM,

egal ob Händler oder Privatverkäufer; ich finde das Verhalten des Käufers schon sehr dreist. Zukünftig könntest Du ja in der Bestätigsmail (oder als Zusatztext, der jedem Deiner Artikel unten zugefügt wird) darauf hinweisen, dass es keine Versandkosten-Nachverhandlungen gibt und die Ware erst dann versandt wird, wenn der Gesamtbetrag gutgeschrieben worden ist.
So bist Du zumindest auf der sicheren Seite.

Was den Händler angeht, so hätte ich schon Interesse zu erfahren, wer so einkauft. Bin eigentlich nicht besonders scharf, zukünftig an solche Kunden zu geraten. :wink:
Viele Grüße
Leser24
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Vandam
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Beitrag von Vandam »

Manchmal ist es auch reine Dabbichkeit - man vertippt sich oder hält bei schlechtem Licht eine 8 für eine 5, und schon hat man eine Unterzahlung verzapft, ohne es zu wollen.

Als passioniertem Versandhandelskäufer seit mehr als 30 Jahren ist mir jeder erdenkliche Unfug selber schon passiert, ohne dass jemals eine böse Absicht dahinterstand.

Man muss nicht gleich Bosheit unterstellen, wo simple Dämlichkeit als Grund genügt. Ich denke, es gibt viel mehr Dussel und Schlamper auf der Welt als Fieslinge. Die macht man ggf. auf ihren Fauxpas aufmerksam, und meist löst sich der ganze Klamauk dann in Wohlgefallen auf.
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