Nachporto weil "zu gut" verpackt

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Rollvieh
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Nachporto weil "zu gut" verpackt

Beitrag von Rollvieh »

Hi, ich hab gerade ein Buch bekommen, für das ich Nachporto bezahlen musste: Es war als Büchersendung geschickt worden, aber der Verkäufer kannte sich mit den Modalitäten offenbar nicht aus und hat es ordentlich in einen Plastikbeutel und Luftpolsterfolie und eine Lage Pappe gehüllt, bevor er es in einem Wellpappeumschlag steckte. Tja, und jede Lage hat er ordentlich mit Klebeband zugeklebt. Bis auf den Umschlag, der war brav mit Musterklammern verschlossen, aber die Post war offenbar gründlich...

Wie würdet ihr damit umgehen?
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alf.m
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Re: Nachporto weil "zu gut" verpackt

Beitrag von alf.m »

Rollvieh hat geschrieben:Hi, ich hab gerade ein Buch bekommen, für das ich Nachporto bezahlen musste: Es war als Büchersendung geschickt worden, aber der Verkäufer kannte sich mit den Modalitäten offenbar nicht aus und hat es ordentlich in einen Plastikbeutel und Luftpolsterfolie und eine Lage Pappe gehüllt, bevor er es in einem Wellpappeumschlag steckte. Tja, und jede Lage hat er ordentlich mit Klebeband zugeklebt. Bis auf den Umschlag, der war brav mit Musterklammern verschlossen, aber die Post war offenbar gründlich...

Wie würdet ihr damit umgehen?
Uups. Bis auf die letzte Lage Pappe mach' ich das meist auch so. Also bei Plastikbeutel und Luftpolsterfolie kann die Post ja noch das Buch erkennen und es sollte damit ok sein. Dachte ich bisher zumindest. Ist das etwa nicht so?

Zur Frage: Ich würde den Verkäufer darauf hinweisen, vielleicht erstattet er/sie das Nachporto. Aber das sollte es dann auch sein. Ist halt dumm gelaufen. Es wird echt Zeit für eine völlige Öffnung des Postmarkts, wenn die Herrschaften noch genügend Zeit haben, in eine harmlose Büchersendung reinzugucken und Nachporto zu verlangen...

Beste Grüße.
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Rollvieh
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Beitrag von Rollvieh »

Die Post schreibt dazu:
Die innere Verpackung kann verschlossen sein, wenn es sich um die Herstellerverpackung handelt und der Absender sein Einverständnis mit der Öffnung zu Prüfzwecken durch einen Hinweis "Darf zu Prüfzwecken durch die Post geöffnet werden" gibt.
Und Gefrierbeutel+Luftpolsterfolie+Pappe sind halt nicht = Herstellerverpackung, schätze ich. Vielleicht hätte aber der Vermerk "Darf zu Prüfzwecken..." auch schon gereicht.

Geschrieben hab ich dem Verkäufer, schon damit er Bescheid weiß fürs nächste Mal.
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bücherwurm03
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Beitrag von bücherwurm03 »

hmm da hat es der verkäufer scheinbar zu gut gemeint...man kann es auch leicht übertreiben. folie...luftpolsterfolie...pappe, dann noch der umschlag...wundert mich, dass das noch unter in kilo durchging :wink:


tja was macht man da, keine ahnung aber mal ne andere frage. wo musstest du das nachporto denn bezahlen ? gleich beim postboten ? oder ist da so ein zettel drauf oder bekommt man einen abholschein ?

wenn ja hättest du das ding nicht vor ort einfach aufmachen können um zu beweisen, dass es ein buch ist und so das nachporto dir erspart eventuell ?

scheinbar stand kein absender drauf denn ich glaube ja, dass die lieferung eher wieder zurückgeht. hatten wir jedenfalls mal bei einem brief wo mein vater zu wenig porto draufgemacht hatte. der kam zu uns zurück und wir mussten nachfrankieren !

ich würde es wie alf machen. den verkäufer freundlich darauf ansprechen, dass die verpackung ja super ist aber nicht so empfehlenswert und ihm die sachlage schildern. theoretisch müsste der verkäufer von sich aus anbieten das geld zurück zu überweisen ? ob er es praktisch auch macht ist ne andere sache...

ich würde es eventuell davon abhängig machen wieviel ich draufzahlen musste und wie billig ich das buch überhaupt bekommen habe. wenn das jetzt ein super schnäppchen war würde ich den verkäufer informieren und es auf sich beruhen lassen. was hast du jetzt mehr bezahlt ?
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Buchfink
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Re: Nachporto weil "zu gut" verpackt

Beitrag von Buchfink »

alf.m hat geschrieben:Es wird echt Zeit für eine völlige Öffnung des Postmarkts, wenn die Herrschaften noch genügend Zeit haben, in eine harmlose Büchersendung reinzugucken und Nachporto zu verlangen...

Hallo Alf.m,
vermutlich werden Sie dann dazu keine Zeit mehr haben, und wahrscheinlich auch keinen Grund. Denn ich befürchte dass nach einer völligen Freigabe und Privatisierung des Postmarktes, die Büchersendungen wegfallen werden. Der Tarif wurde vor langen Jahren (irgendwann Anfang der 50er Jahre) eingeführt um das "Kulturgut Buch" zu fördern (und nach meiner eigenen Erfahrung scheint es in verschiedenen europäischen Nachbarländern solch günstige Tarife für Bücher auch nicht zu geben). Nach einer völligen Öffnung des Postmarktes in Deutschland wird es derlei Kulturmission bestimmt nicht mehr lange geben.
Und was die Qualität der Zustellung angeht, da hab ich auch erhebliche Zweifel. Privat habe ich damit zwar noch keine Erfahrungen gemacht, aber beruflich war ich bereits öfter mit einem privaten Zustelldienst konfrontiert. Die haben uns immer Post für einen andere Firma in den Kasten geworfen, weil deren Name (mit viel Phantasie) zu Verwechslungen führen kann (ein- zweimal hab ich auch deren Zusteller beim Einwurf von weitem gesehen - arme Schweine in rostigen Autos!) Wenn falsch eingeworfen wurde habe ich die private Zustellfirma angerufen, auf den Sachverhalt hingewiesen und Ihnen gesagt, dass sie ihre falsch zugestellte Post hier abholen sollten um sie dem richtigen Empfänger zuzustellen.
Nach einigen Wochen hatte ich um die 5 Briefe bei mir liegen (etliche Telefonate mit dem Zustelldienst geführt) und habe schließlich den tatsächlichen Empfänger direkt angerufen, der sie dann bei mir abgeholt hat, weil dem privaten Zustelldienst scheinbar "scheißegal" war, wo die ihm anvertrauten Sendungen gelandet sind. Solche Hämmer hätte mal die Post bringen sollen!!

Grüße Buchfink
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antje
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Beitrag von antje »

Also, Pappe verwende ich zwar auch keine, aber ich nehme auch jeweils eine Prospekthülle und dann Lupo-Folie, dafür aber einen ungepolsterten Kraft-Papier-Umschlag. Und die Folien klebe ich auch jeweils mit Tesa zu - es ist ja dann wohl offensichtlich, dass es sich um ein Buch handelt, man kann das erkennen, ohne dass man die innere Verpackung, die ja ein Schutz vor Stoß und Nässe sein soll, aufmachen zu müssen.

Mit der Pappe wie bei dir, das ist natürlich dumm gelaufen, aber ich könnte nicht schwören, dass ich nicht auch schon mal was in Pappe oder Papier gepackt habe, wenn ich keine Folie hatte. Da war wohl bei der Post einer ganz besonders gründlich.

Wenn das einem von meinen Kunden passieren würde mit dem Nachporto, würde ich mich heftig bei der Post beschweren, bei meiner Verpackung. Ich werde die Folien auch weiterhin mit Tesa zukleben, wie will man das denn sonst befestigen??? Der äußere Umschlag wird natürlich mit Musterklammern verschlossen, das ist klar.
Man kann auch alles übertreiben *kopfschüttel*

Ich würde auch abwägen, Rollvieh - war das Nachporto hoch? Stand ein Absender auf dem Umschlag? Denn dann befördert die Post es tatsächlich normalerweise zur Korrektur zurück, und zwar kostenfrei. Mitteilen würde ich es dem VK auch, Ihr könnt Euch bestimmt einigen. Er oder sie hat es ja tatsächlich gut gemeint und das war ein Versehen. Also ich muss sagen, ich hab schon weit mehr als tausend Büchersendungen auf den Weg gebracht, aber das habe ich auch noch nie gehört - Nachporto, weil das Buch in Pappe verpackt war! *nochmalkopfschüttel*
Viele Grüße, Antje
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Rollvieh
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Beitrag von Rollvieh »

Briefträger hat geklingelt und das Nachporto direkt kassiert, ja. Und der Absender stand drauf, gut leserlich. Vielleicht hätte ich das Buch auch zurückgehen lassen können, aber ich brauchte es ja dringend für die Uni. Und 1,35 ? mehr ist nun nicht so wahnsinnig viel, aber geärgert hab ich mich schon etwas.

Übrigens hab ich unterfrankierte Briefe auch schon zurückbekommen, allerdings nicht kostenfrei, ich musste (direkt beim Briefträger) Strafporto bezahlen und dann nochmal neu frankieren, um den Brief endlich abschicken zu können.
(War aber vielleicht auch ein Sonderfall, Brief kam aus dem Ausland und sollte nachgeschickt werden, wiederum ins Ausland, und ich hatte gar nicht neu frankiert, sondern nur die neue Adresse drauf und ab in den Briefkasten. Wie man das beim Nachsenden eben so macht, nä?
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magerquark
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Beitrag von magerquark »

Ich benutze auch Luftpolsterforlie und dann einen braunen Umschlag als äußere Verpackung. die Luftpolsterfolie klebe ich nur an drei Seiten zu. Falls irgendein Postangestellter meint, da könnte noch mehr als nur ein Buch drin sein, kann er es ja aus der Luftpolsterfolie herausziehen und eingehend kontrollieren. :-)

Im vorliegenden Fall würde ich auch eine freundliche Mail an den VK schreiben. Möglicherweise wurde aus Unwissenheit zu gut verpackt, da muss man ja nicht gleich mit dem Hammer drauf hauen.

Gruß
magerquark
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