Wie wichtig ist euch die *Sprache* eines Buchs??
Das freut mich, bücherwurm, dass dir das Buch auch so gut gefällt. Der Demian ist eins der unbekannteren - komischerweise - von Hesse. Jedenfalls kennen es nicht so viele Leute, die ich darauf anspreche.
Aber wir geraten OT Tschuldigung, bienwald
Aber wir geraten OT Tschuldigung, bienwald
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain
http://www.booklooker.de/friebis
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain
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Mich nerven in vielen Büchern diese ewig langen, und meist nebensächlichen Beschreibungen wie grün das Gras ist, wie lang, wie kurz, wie Blau der Himmel etc.... Ich kaufe deshalb gern die Readers Sammelbände. Da kann man doch mal flüssig durchlesen.
Warum muss ich auf Start klicken um Windows zu beenden?
ja, das nervt oft.
Das sieht so aus, als ob der Autor frisch von der Schreibschule kommt und jedem Artikel einen Adjektiv zuordnen muss.
Naja, um mal einen besonderen Eindruck zu beschreiben mag das schon mal gehen, aber oft macht ein Autor das über das ganze Buch hinweg.
Von Hesse hat mir Glasperlenspiel und Siddharta (??)sehr gut gefallen, ist aber schon länger her, und habe sie alle verschenkt. Werde mir aber ein paar von ihm kaufen, die ich noch nicht kenne.
Das sieht so aus, als ob der Autor frisch von der Schreibschule kommt und jedem Artikel einen Adjektiv zuordnen muss.
Naja, um mal einen besonderen Eindruck zu beschreiben mag das schon mal gehen, aber oft macht ein Autor das über das ganze Buch hinweg.
Von Hesse hat mir Glasperlenspiel und Siddharta (??)sehr gut gefallen, ist aber schon länger her, und habe sie alle verschenkt. Werde mir aber ein paar von ihm kaufen, die ich noch nicht kenne.
Hi Bienwald,
Sprache ist doch immer ein Gemenge aus Formulierungskünsten, wortgewaltiger "Malerei" etc.
Ich finde auch nicht, dass man die sog. "Technik" davon trennen sollte. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was du damit meinst? Denkst du hier an Dramaturgie? Sorry, die ist bei vielen Autoren sogar oft hundsmiserabel.
Ein Autor, der sich beispielsweise in ellenlangen Sätzen ergeht, zeigt meines Erachtens, dass er nicht vernünftig schreiben kann. Das riecht nicht nur nach "Klugscheißerei" (wie es hier schon bemängelt wurde), das zeugt meines Erachtens sogar davon, dass dieser Autor kein gesundes Sprachempfinden kennt.
Außerdem muss man sicher zwischen Belletristik und reiner Prosa trennen. Prosa darf gern experimenteller sein. Diese lese ich vor allem wegen der Sprache und erst in zweiter Hinsicht wegen des Inhalts.
Ein guter belletristischer Roman soll mich hingegen gut unterhalten, einen ausgeklügelten Plot und knackige Dialoge vorweisen, und seine Sprache darf mich auf gar keinen Fall während des Lesens ausbremsen. Bandwurmsätze, "Klugscheißereien" usw. mag ich da nicht gern. Was alles aber nicht ausschließt, dass ich mich freue, wenn der Autor die Sprache ebenfalls beherrscht. So freue ich mich z.B. immer wieder über gelungene Metaphern und Wortspiele.
Viele Grüße Leseelb
Oh, was gibt es da nicht zu verstehenbienwald hat geschrieben: oh das hatte ich damit nicht gemeint.....
sondern was ganz anderes.
Mir geht es jetzt nicht um die Technik, die ist klar und meistens auch ok. Ich meine *die Sprache* an sich. Da gibts doch viele Eigenarten, Unterschiedlichkeiten usw.
Schade, dass das nicht verstanden wurde
Sprache ist doch immer ein Gemenge aus Formulierungskünsten, wortgewaltiger "Malerei" etc.
Ich finde auch nicht, dass man die sog. "Technik" davon trennen sollte. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was du damit meinst? Denkst du hier an Dramaturgie? Sorry, die ist bei vielen Autoren sogar oft hundsmiserabel.
Ein Autor, der sich beispielsweise in ellenlangen Sätzen ergeht, zeigt meines Erachtens, dass er nicht vernünftig schreiben kann. Das riecht nicht nur nach "Klugscheißerei" (wie es hier schon bemängelt wurde), das zeugt meines Erachtens sogar davon, dass dieser Autor kein gesundes Sprachempfinden kennt.
Außerdem muss man sicher zwischen Belletristik und reiner Prosa trennen. Prosa darf gern experimenteller sein. Diese lese ich vor allem wegen der Sprache und erst in zweiter Hinsicht wegen des Inhalts.
Ein guter belletristischer Roman soll mich hingegen gut unterhalten, einen ausgeklügelten Plot und knackige Dialoge vorweisen, und seine Sprache darf mich auf gar keinen Fall während des Lesens ausbremsen. Bandwurmsätze, "Klugscheißereien" usw. mag ich da nicht gern. Was alles aber nicht ausschließt, dass ich mich freue, wenn der Autor die Sprache ebenfalls beherrscht. So freue ich mich z.B. immer wieder über gelungene Metaphern und Wortspiele.
Viele Grüße Leseelb
Ich frage mich gerade, ob es tatsächlich IRGENDJEMANDEN gibt, der Bücher liest, die ihm sprachlich/stilistisch nicht zusagen???
Also wenn ein Buch thematisch zwar interessant ist, aber grottenschlecht oder total laaaangweilig geschrieben ist, dann quäle ich mich normalerweise nicht durch, sondern lege es wieder weg! Klar, hat da jeder andere Vorlieben, aber es sollte doch zumindest in einem flüssigen, angenehmen Stil geschrieben sein. So können z.B. auch eigentlich schwer zugängliche oder komplizierte Themen richtig gut und spannend geschrieben sein. (Ich denke da z.B. an "A short history of nearly everything" von Bill Bryson)
Also wenn ein Buch thematisch zwar interessant ist, aber grottenschlecht oder total laaaangweilig geschrieben ist, dann quäle ich mich normalerweise nicht durch, sondern lege es wieder weg! Klar, hat da jeder andere Vorlieben, aber es sollte doch zumindest in einem flüssigen, angenehmen Stil geschrieben sein. So können z.B. auch eigentlich schwer zugängliche oder komplizierte Themen richtig gut und spannend geschrieben sein. (Ich denke da z.B. an "A short history of nearly everything" von Bill Bryson)
"There's a difference between knowing the path and walking the path..." (Morpheus, The Matrix)
Meine Bücher bei booklooker
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Kaxx hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob es tatsächlich IRGENDJEMANDEN gibt, der Bücher liest, die ihm sprachlich/stilistisch nicht zusagen???
Also wenn ein Buch thematisch zwar interessant ist, aber grottenschlecht oder total laaaangweilig geschrieben ist, dann quäle ich mich normalerweise nicht durch, sondern lege es wieder weg! Klar, hat da jeder andere Vorlieben, aber es sollte doch zumindest in einem flüssigen, angenehmen Stil geschrieben sein. So können z.B. auch eigentlich schwer zugängliche oder komplizierte Themen richtig gut und spannend geschrieben sein. (Ich denke da z.B. an "A short history of nearly everything" von Bill Bryson)
Hallo
an alle die mal hier rumschmökern
älterer Beitrag
aber ich finde ellenlange Sätze sind nicht unbedingt
ein Zeichen für schlechten Schreibstil
Der schönste und beste lange Satz
steht für mich in der Einleitung
Thomas Mann: Joseph
Der Satz geht über anderthalb Seiten
und ich kann ihn nur sehr empfehlen.
Kunst hoch drei
Grüsse
eso line
@esoline,
tja Thomas Mann ist das beste Beispiel für geschliffene Sprache/Grammatik.
Ok, mir sagt er dennoch nicht so zu.....
Anna Seghers z.B. gefällt mir da schon viel besser, ihre Werke sind auch schon alt, ok, aber sie macht das schon meisterhaft.
Ebenso Siegfried Lenz.
Und nicht zuletzt auch Sandor Marai, Bohumil Hrabal....
Auch Günter Grass gefällt mir in einigen Büchern.
Ach da gibts noch sehr viele, besonders interessant finde ich, wenn der Autor im Roman mehrere Sprachen (Dialekte, Slangs) benutzt
Ich finde, das hebt einige Werke von anderen ab, wenn sie eine Besonderheit in der Sprache aufweisen...
tja Thomas Mann ist das beste Beispiel für geschliffene Sprache/Grammatik.
Ok, mir sagt er dennoch nicht so zu.....
Anna Seghers z.B. gefällt mir da schon viel besser, ihre Werke sind auch schon alt, ok, aber sie macht das schon meisterhaft.
Ebenso Siegfried Lenz.
Und nicht zuletzt auch Sandor Marai, Bohumil Hrabal....
Auch Günter Grass gefällt mir in einigen Büchern.
Ach da gibts noch sehr viele, besonders interessant finde ich, wenn der Autor im Roman mehrere Sprachen (Dialekte, Slangs) benutzt
Ich finde, das hebt einige Werke von anderen ab, wenn sie eine Besonderheit in der Sprache aufweisen...
Es ist merkwürdig, wie unterschiedlich man die Sprache der Bücher empfinden kann. Ich finde, dass Thomas Mann, von dem ich aber nur die Buddenbrooks gelesen habe, ganz besonders gut das Milieu schildert, das Weihnachtsfest, die Zusammenkünfte der Familie, die Charaktere. Aber was mir bei den Buddenbrooks gefallen hat, hat mich den "Zauberberg" ganz schnell beiseite legen lassen. Dieses Sanatorium, das war nicht mein Fall. Im Moment bin ich dabei den Robinson Crusoe zu lesen, das ist ja nun eine ganz andere Zeit, eine andere Moral und auch eine antiquierte Sprache und ich lese ihn gleichzeitig in Englisch. Immer mal eine Seite davon. Um das Original von der Sprache her zu erfassen. Ist schwierig bei dem Buch. Aber zum Beispiel "Der Herr der Ringe", die Bücher hat mir meine Schwester seinerzeit aus Amerika mitgebracht, die haben mir in Englisch besser gefallen, die Sprache ist gut geeignet, das Märchenhafte und das Unheimliche auszudrücken.
Sehr selten, aber seit fast einem Jahr (sic!) lese ich immer wieder bzw. immer weiter an den Tagebüchern von Victor Klemperer.Kaxx hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob es tatsächlich IRGENDJEMANDEN gibt, der Bücher liest, die ihm sprachlich/stilistisch nicht zusagen???
Seine Überlegungen zur Zeit des Dritten Reiches wie auch seine Erlebnisse als Jude in Dresden zwischen 1933-45 finde ich sehr interessant.
Aber sein Schreibstil ist immer nur phasenweise zu verkraften bzw. doch sehr stimmungsabhängig (sowohl seiner zur damaligen zeit als meiner eigenen heute ). Wenn ich selbst den ganzen Tag am Rechner saß, dann dann brauche ich abends etwas leicht "verdaubares".
In den Chroniken der Scheibenwelt wurde bereits darauf hingewiesen, daß ganze landwirtschaftliche Ökonomien auf der Hebekraft alter, in Schwarz gekleideter Frauen basieren. (Pratchett)
Willkommen!
Willkommen!
- lese ratte
- Beiträge: 13
- Registriert: Fr 2. Nov 2007, 18:05
Hallo,
Ich lese gerade von Frank Hurley: "Die Schicksalsfahrt der Endurance. Mit Shackleton in die Antarktis"
Ich finde das Thema super spannend und habe auch schon "635 Tage im Eis" gelesen.
Leider rollen sich mir bei Frank Hurley, dem Expeditionsfotographen, auf fast jeder Seite die Fussnägel hoch!
Er springt in der Zeit und wechselt ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit und das teilweise sogar mitten im Satz. Das macht mich halb wahnsinnig und dadurch wird es wirklich schwer, das Buch zu lesen.
Ich hätte nie gedacht, das mich die Sprache eines Buches mal so stören würde.
Ich lese gerade von Frank Hurley: "Die Schicksalsfahrt der Endurance. Mit Shackleton in die Antarktis"
Ich finde das Thema super spannend und habe auch schon "635 Tage im Eis" gelesen.
Leider rollen sich mir bei Frank Hurley, dem Expeditionsfotographen, auf fast jeder Seite die Fussnägel hoch!
Er springt in der Zeit und wechselt ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit und das teilweise sogar mitten im Satz. Das macht mich halb wahnsinnig und dadurch wird es wirklich schwer, das Buch zu lesen.
Ich hätte nie gedacht, das mich die Sprache eines Buches mal so stören würde.
http://www.booklooker.de/Boreal
Meine Bücher suchen ein neues zuhause...
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- Erzkanzler
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BOAH - so ging mir das auch: mit Stein & Flöte. Dicker Wälzer, eigentlich recht gut, aber die Hauptfiguren haben immerzu geweint!!! Man(n), ging mir das auf den Senkel, auf jeder zweiten Seite hatten die Pipi in den Augen!brain hat geschrieben:
Mich nerven in vielen Büchern diese ewig langen, und meist nebensächlichen Beschreibungen wie grün das Gras ist, wie lang, wie kurz, wie Blau der Himmel etc.... Ich kaufe deshalb gern die Readers Sammelbände. Da kann man doch mal flüssig durchlesen.
Und auf jeder dritten Seite ritten die durch immergrüne, schattenspendende, nicht enden wollende, mit Vogelgezwitscher erfüllten, dicht bewachsenden, mit undurchdringlichem Unterholz versehenden, mit Moos bewachsenden Stämmen, dunklen Wäldern
Habe das Buch aus o.a. Gründen nicht fertiggelesen.
cu
Erzi
Ich mag solche Bücher auch nicht besonders, wo übertrieben jedes winzige Detail seitenweise beschrieben wird, und das immer und immer wieder mit leichten sprachlichen Abwandlungen
Und außerdem mag ich keine Bücher ohne Dialoge, ich habe vor kurzem ein Buch deswegen auch nicht zu Ende gelesen. Es wurde zwar immer beschrieben, was gesprochen wurde, aber nur in Erzählform, so in etwa:
Erst unterhielten sie sich über Elsa und dass sie irgendwann mal ein uneheliches Kind gehabt haben sollte, was aber niemand so genau weiß, dann erzählte Siv von ihrer gescheiterten Ehe, ehe dann Knut ...laber laber laber
Nach 30 Seiten hat es mich so angeödet, dass ich nicht mehr weiterlesen mochte.
Und außerdem mag ich keine Bücher ohne Dialoge, ich habe vor kurzem ein Buch deswegen auch nicht zu Ende gelesen. Es wurde zwar immer beschrieben, was gesprochen wurde, aber nur in Erzählform, so in etwa:
Erst unterhielten sie sich über Elsa und dass sie irgendwann mal ein uneheliches Kind gehabt haben sollte, was aber niemand so genau weiß, dann erzählte Siv von ihrer gescheiterten Ehe, ehe dann Knut ...laber laber laber
Nach 30 Seiten hat es mich so angeödet, dass ich nicht mehr weiterlesen mochte.