Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

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Kesseziege
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Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

Beitrag von Kesseziege »

Hallo zusammen,


Inhalt:
Die Entscheidung ist ihr schwergefallen, unendlich schwer. Die allerwenigsten Menschen müssen sie jemals treffen. Doch als Anna Fitzgerald dreizehn Jahre alt ist, kann sie es nicht mehr ertragen. Längst weiß sie nicht mehr, wie viele Operationen sie über sich hat ergehen lassen müssen. Anna, so scheint es ihr selbst, ist nur zu einem Zweck geboren worden ihrer leukämiekranken Schwester Kate das Leben zu retten. Immer wieder. Nie hat sie diese Rolle angezweifelt, bis heute: Wie jeder Teenager aber beginnt Anna sich nun zu fragen, wer sie eigentlich ist. Ob sie ohne Kate eine eigene Persönlichkeit wäre? Ob Sara und Brian, ihre Eltern, jemals einen eigenständigen Menschen in ihr gesehen haben? Anna weiß es nicht. Und sie beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen ein Anwalt soll dafür sorgen, daß sie ihren Körper nie mehr für Kate zur Verfügung stellen muß.

Ein ergreifendes Psychodrama einer sehr aussergewöhnlichen Familie.




Ich habe gestern abend dieses Buch zu ende gelesen und war sehr beeindruckt.
Ich fand es sehr anspruchsvoll und war moralisch gesehn hin und her gerissen.
Es ist auch sehr emotional geschrieben.

Die Nebenstory des Anwaltes lenkt ein wenig von diesem Drama ab, was nicht unbedingt verkehrt ist :O))

Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen,
allerdings ...wenn man "nah am wasser gebaut" hat
sind Tränen garantiert :o))


LG Ela
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

Hallo Ela,

danke für die Rezi! :D
Ich habe dieses Buch auch noch in meinem SUB, weil ich sowieso gerne alles von Jodi Picoult lese. Zuletzt Die Wahrheit meines Vaters... das kann ich auch empfehlen - obwohl es da auch manchmal hart zu geht!
Der Chat :-D :-P :-D
Mein Bücherlädle

Life is a lesson, you learn it when you're through. ~Limp Bizkit~
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Kesseziege
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Beitrag von Kesseziege »

Hi,

nichts zu danken :wink:

ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen.
Zeitweise hab ich hin und her diskutiert mit meinem Mann, was relativ selten vorkommt wenn ich Bücher lese.

Es ist wirklich sehr emotional :wink:

ela
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Lenny Langohr
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Re: Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

Beitrag von Lenny Langohr »

Aniliana hat geschrieben:
Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen,
allerdings ...wenn man "nah am wasser gebaut" hat
sind Tränen garantiert :o))


LG Ela
Ich habe das Buch auch vor kurzem gelesen, kann mich deiner Meinung nur anschliessen.
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Ischen
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Beitrag von Ischen »

Da lasse ich mich mal überraschen,denn ich habe es mir gestern bestellt
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Kesseziege
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Beitrag von Kesseziege »

Ischen hat geschrieben:Da lasse ich mich mal überraschen,denn ich habe es mir gestern bestellt
Dann viel spaß beim lesen :wink:

Ich habs noch immer deutlich in Erinnerung

LG Ela
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Lenny Langohr
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Beitrag von Lenny Langohr »

Aniliana hat geschrieben:
Ischen hat geschrieben:Da lasse ich mich mal überraschen,denn ich habe es mir gestern bestellt
Dann viel spaß beim lesen :wink:

Ich habs noch immer deutlich in Erinnerung

LG Ela
Habs auch noch sehr gut in Erinnerung, glaub auch dass dieses Buch von den Lesern nicht so schnell vergessen wird, zumindest von mir nicht.
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Kesseziege
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Beitrag von Kesseziege »

Lenny Langohr hat geschrieben:
Aniliana hat geschrieben:
Ischen hat geschrieben:Da lasse ich mich mal überraschen,denn ich habe es mir gestern bestellt
Dann viel spaß beim lesen :wink:

Ich habs noch immer deutlich in Erinnerung

LG Ela
Habs auch noch sehr gut in Erinnerung, glaub auch dass dieses Buch von den Lesern nicht so schnell vergessen wird, zumindest von mir nicht.

Hi,

denke ich auch :wink:

Oft fällt es mir einfach so spontan im Alltag ein,

warum auch immer.

Übrigens hast du mich jetzt auf die Idee gebracht nen
Thread zu eröffnen :mrgreen:

ela
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Ischen
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Beitrag von Ischen »

Ihr macht mich so neugierig,daß ich es kaum noch abwarten kann.

Aber wahrscheinlich trifft das Buch erst ein,wenn ich im Urlaub bin und also muss ich mich noch etwas gedulden. :(
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Ischen
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Beitrag von Ischen »

Habe weit über die Hälfte des Buches gelesen und das in 1 1/2 Tagen.

Es geht wirklich unter die Haut
sulky2806
Beiträge: 84
Registriert: Di 6. Okt 2009, 19:27

Re: Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

Beitrag von sulky2806 »

Welchen Begriff soll ich verwenden, um zu beschreiben, wie dieses Buch mich bewegt hat? Welchen Ausdruck, den jeder nicht selbst gebraucht habt oder der jedem in den Sinn gekommen wäre? Die Kurzbeschreibung sagt eigentlich alles aus: „Beim Leben meiner Schwester“... ist starker Tobak. Das liegt nicht nur an dem aufwühlenden Plot, der den Leser Seite für Seite buchstäblich bis aufs Mark erschüttert - gerade weil er beide Positionen sehr gut nachvollziehen kann. Das liegt vor allem auch an der schonungslos offenen Sprache, in die Picoult ihre Geschichte gekleidet hat. Was ist der Wert des Menschen? fragt ihr Roman. Und: Wie weit darf und muss jemand aus Liebe zu einem anderen Menschen gehen? Diese Problematik macht „Beim Leben meiner Schwester“ zu einem hoch brisanten, fast schon philosophischen Roman.“

Über das Buch gibt es so viel zu sagen – zu viel. Es würde den Rahmen sprengen. Aber die zentrale Frage ist für mich:

Wie weit würde ICH gehen....
... an Saras Stelle?
... an Annas Stelle?
... an Kates Stelle?

Ich weiß keine Antwort drauf. Wahrscheinlich ist die Frage die Antwort. Wahrscheinlich ist die einzige Antwort, dass man sich überhaupt mit diesen Fragen beschäftigt. Dass man lernt, dass es eben oft nicht DIE richtige Antwort gibt, sondern viele Antworten, die jede auf ihre Art und Weise die richtige sein kann.

Am Ende des Buches stellt sich dann plötzlich eine andere Frage: Beim Leben WELCHER Schwester eigentlich? Annas oder Kates...........? Umso mehr, als der gesamte Roman in der Ich-Form geschrieben ist, nur „Ich“ ist immer jemand anders. Die Thematik wird aus allen Sichtweisen beleuchtet. Jeder Aspekt wird angesprochen, jeder Blickwinkel erläutert. Denkt man zu Beginn noch „Alles klar, die Mutter denkt nur an Kate, hat sich ein Designerbaby als Ersatzteillager für die kranke Tochter schaffen lassen und kümmert sich ansonsten wenig um sie“, so relativiert sich dieser Eindruck im Laufe der Geschichte immer mehr! Man beginnt nachzuvollziehen, was in der Mutter vorgehen muss, was sie zu ihren Entscheidungen bewegt. Man erlebt, wie sich der Verlauf verselbstständigt, wie sich die Ereignisse immer weiterschrauben, neue Entscheidungen erfordern. Aus einer einfachen Nabelschnurblutspende wird am Ende eine Nierentransplantation.... Es ist wie ein Zug, der immer schneller fährt, bis man nicht mehr abspringen kann.

Was mir nicht gefallen hat, ist das Ende. Da hat es sich die Autorin etwas zu einfach gemacht und sich um die Entscheidung, um die sich das ganze vorherige Geschehen dreht, kunstvoll gedrückt. Schade! Irgendwie stellt dieser Schluss den ganzen Sinn des Buches für mich in Frage. Das ist so das typische „Ach, was für ein Glück, es hat sich alles geregelt! - Ende“. Der Eindruck wäre nachhaltiger geblieben, wenn man das Ende offen gelassen hätte. So aber hat man einfach das Schicksal bei den Ohren gepackt und gesagt: So, nun sieh mal zu, wie du das gebacken kriegst und den Betroffenen die Entscheidung und die daraus resultierenden Konsequenzen erspart.

Mutig, solch eine Geschichte zu schreiben. Feige, sie so enden zu lassen!
elora
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Re: Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

Beitrag von elora »

Das Buch habe ich auch gelesen. Es war mein erstes Buch von Jodi Picoult.
Inzwischen habe ich schon einige gelesen und sie sind alle wirklich sehr gut. Na ja, eigentlich ja eher sehr tragisch und man leidet immer mit. :cry:
Sehr im Gedächtnis geblieben ist mir auch das Buch „19 Minuten“ (Amokschütze an einer Schule – leider auch immer ein aktuelles Thema).

So gerne ich die Bücher von ihr lese, ich könnte nie 2 Bücher hintereinander lesen. Ich muss dann immer ‚was ganz anderes lesen. Vielleicht geht es Euch auch so.
martineule
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Re: Beim Leben meiner Schwester - Jodi Picoult

Beitrag von martineule »

Ein klasse Buch - kann ich jedem nur empfehlen!
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