Geschichte aus DDR-Lesebuch 2. bis 4. Klasse

[solder]

Hallo,

hat jemand zufällig ein Lesebuch aus der DDR von der 2. bis 4. Klasse? (1977-1979). In einem der Bücher war (ziemlich am Ende) eine Geschichte, wo ein Junge von einer Schlange gebissen wird und nun zu vergiften droht. Ein Funker versucht auf diesem Wege Hilfe zu holen. Hier endet die Geschichte leider und es wird auf ein Buch verwiesen, wo man weiterlesen soll. Wenn jemand das Lesebuch hat oder sonst die Geschichte kennt, würde ich mich über den Buchtitel mit der ganzen Geschichte freuen.

Solder

[Tinca tinca]

Hallo Solder,

die gesuchte Geschichte könnte aus "Der Flug zu den Karpaten"von Peter Theek stammen.Google einfach mal Autor und Titel-bei Hufblitz gibt's eine kurze Inhaltsbeschreibung.
Das Buch gibt es mehrfach bei Booklooker...

Liebe Grüße,

Tinca

[Axel Hoeber]

Die Lufthansa-Maschine XY1 fliegt von Stockholm über Kopenhagen, Berlin-Schönefeld weiter über Prag, Budapest, Bukarest nach Odessa mit einer neuen Funkerin an Bord..
In Klapsvik verladen Schmuggler des bereits durch den Zoll zollklar abgefertigten und unter panamesischer Flagge fahrenden Küstenmotorschiffes „Amazonas“ Kisten mit Falschgeld in einem Lagerschuppen. Zwei Seeleuten die der Schmugglerbande angehören, gelingt es den jungen dänischen Zollassistenten nachdem sie alle beide zusammen reichlich viel Alkohol mit ihm getrunken haben, Einzelheiten über die aus einem leichen Maschinengewehr bestehende Bewaffnung und die Motorisierung des Zollkutters zu erfahren. Nachdem es ihnen fast gelingt das Schloß aus dem Maschinengewehres auszubauen, welches nur noch am Sicherungshebel hängt, erscheint der Dienstvorgesetzte von dem Zollassistenten Ole Torsten. Die beiden Seeleute versuchen zu flüchten und es kommt zu einer Schießerei zwischen ihnen und dem Vorgestzten. Die Schmuggler versuchen mit dem Küstenmotorschiff zu flüchten und die Zöllner nehmen mit ihrem Kutter die Verfolgung auf. Kurz vor dem Ende der 3-Meilen-Zone gelingt es ihnen das Küstenmotorschiff unter Einsatz des leichten Maschinengewehres zu stellen und zur Umkehr in den Hafen zu zwingen. Jedoch gelingt dem Boss der Schmugglerbande mit einem leistungsstarken Motorboot zunächst die Flucht aus der 3-Meilen-Zone, aber da sind bereits alle Polizeistationen informiert.
Inzwischen landet Flug XY1 in Kopenhagen. In Kopenhagen berichten bereits die Zeitungen von dem Zwischenfall in Klapsvik. Der Chef der Schmugglerbande hat die Absicht nach Marsaille zu flüchten. Da die Maschine von Kopenhagen nach Marsaille bereits ausgebucht ist, wird dem Chef der Schmugglerbande vom Angestellten des Flugbüros ein Alternativflug mit der Maschine über Berlin-Schönefeld bis nach Prag und von dort aus weiter mit einer anderen Maschine über Zürich, Paris nach Marsaille angeboten. Der Chef der Schmugglerbande entscheidet sich nach einer kurzen Überlegung gerade noch rechtzeitig für den Flug mit der Maschine von Kopenhagen über Berlin-Schönefeld bis nach Prag und den anschließenden Weiterflug mit einer anderen Maschine von Prag aus über Zürich und Paris nach Marsaille. Ihm gelingt es gerade noch rechtzeitig ein Ticket für die Maschine von Kopenhagen über Berlin-Schönefeld nach Prag zu bekommen und er schafft es auch gerade noch rechtzeitig vor dem Abflug von XY1 an Bord zu gelangen, um dann mit einer anderen Maschine von Prag aus weiter über Zürich und Paris nach Marsaille zu fliegen. Er bekommt das Ticket kurz vor dem Abflug von XY1 vom Angestellten des Flugbüros ausgehändigt, welches er aber mit Falschgeld bezahlt und dabei auch ein hohes Trinkgeld gibt. Dies wird bemerkt als der Angestellte des Flugbüros anschließend das Geld bei der Bank einzahlt. Der Kassierer informiert seinen Vorgesetzten und dieser, inzwischen auch durch eine Pressemitteilung aufmerksam geworden, sofort die Polizei, die wiederum den Flughafen Berlin-Schönefeld informiert. Inzwischen befindet sich Flug XY1 über der Ostsee kurz vor der Insel Hiddensee als ein Gewitter aus Richtung Greifswald aufzieht. Der Pilot bittet die Funkerin Verbindung mit dem Flugwetterdienst in Berlin-Schönefeld aufzunehmen und über Funk ständig in Verbindung mit dem Flugwetterdienst in Berlin-Schönefeld bleiben, um stets über die Zugrichtung des Gewitters informiert zu bleiben, um jederzeit eine Kursänderung vornehmen und dadurch dem Gewitter ausweichen zu können. Dies ist auch im Radar zu erkennen. Der Kurzwellenrundfunk wird allerdings durch das Gewitter sehr gestört. Aber der Funkerin gelingt es trotzdem einen Notruf von einem Amateurfunker aus Prag aufzufangen, der einen Notruf aus Rumänien erhalten hat und diesen weiterleitet. Ein Junge aus der Karpatenstadt Suceava befindet sich nach einem Schlangenbiss in akuter Lebensgefahr und benötigt dringend ein Serum, welches aber nur noch im Institut für Tropenkrankheiten am Baumschulenweg in Berlin vorhanden ist, da man diese Schlangenart schon seit langen für ausgestorben geglaubt hat. Der Pilot läßt über die Funkerin sofort den Flughafen in Berlin-Schönefeld informieren. Von dort aus werden sofort weitere Maßnahmen eingeleitet. Inzwischen ist die Maschine trotz des Gewitters sicher in Berlin-Schönefeld gelandet.
Da die Dänische Polizei die Polizei auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld bereits informiert hat, wird der Chef der Schmugglerbande noch im Flugzeug verhaftet. Allerdings ist es fraglich weshalb es ihn gelungen ist eine Pistole mit an Bord der Maschine zu bringen.
Da Sonntag ist, versucht man zuerst vergeblich den Betriebsleiter des Institutes für Tropenkrankheiten zu erreichen um das Serum für den kranken Jungen in Rumänien zu bekommen. Es gelingt ihn im Schlangenhaus im Berliner Tierpark ausfindig zu machen und noch rechtzeitig an des Serum zu gelangen, welches danach sofort zum Flughafen nach Berlin Schönefeld gebracht wird. Berlin-Schönefeld hat bereits die Flughäfen in Prag, Budapest und Bukarest informiert und um eine schnelle Abfertigung und Betankung der Maschine gebeten. Von Bukarest soll das Serum mit einer Kuriermaschine in die Karpatenstadt Suceava gebracht werden. Das es inzwischen den Jungen immer schlechter geht, wird die Zeit zu knapp, um erst noch weiter bis nach Bukarest zu fliegen. Die Bewohner der Karpatenstadt Suceava beschießen einen alten Militärflughafen wieder einsatzfähig zu bekommen, damit die Lufthansamaschine auf diesem Flughafen landen kann. Der Pilot entschließt sich nach der Absprache mit der Besatzung und den Passagieren sowie mit der Flugleitstelle in Berlin-Schönefeld zu einer Kursänderung um auf dem Behelfsflughafen in Suceava zu landen, was ihm noch rechtzeitig gelingt, womit der Junge gerettet werden kann.

[Axel Hoeber]

Aber es ist unklar, warum der Chef der Schmugglerbande noch so kurzfristig vor dem Abflug von XY1 noch ein Ticket für den Flug bekommt ohne vorher sein Gepäck aufzugeben und weshalb es ihm gelingt eine geladene Pistole mit an Bord zu bringen. Er hätte ja dann gleich das Flugzeug in seine Gewalt bringen und nach Marsaille entführen können. Er hätte sofort auf dem Flughafen in Kopenhagen verhaftet werden müssen, denn auch damals gab es schon Personenkontrollen. Zudem waren die damaligen Flugzeuge mit einem Wetterradar ausgerüstet, so daß man auch den Verlauf des Gewitters über Greifswald vom Flugzeug aus über Radar ähnlich wie bei www.Blids.de hätte verfolgen können. Der Funk und auch das Radar werden durch die Blitze bekanützlich sehr stark gestört.

[Axel Hoeber]

Hallo...
Eine ganz ähnliche Geschichte ist der Film "TKX-antwortet nicht". Siehe bitte dazu in der Wikipedia.

[Axel Hoeber]

Das Buch, der Flug zu den Karpaten erschien im Jahre 1962 im Kinderbuchverlag in Berlin...

[Ghostwriter]

@Axel Hoeber: Leidest du an der Alzheimer-Krankheit?

[Alsterperle]

@ Ghostwriter, selbst, wenn es so wäre...ist nicht besonders geschmackvoll
sich darüber lustig zu machen, Alzheimer ist nämlich nichts, worüber man lachen
sollte/kann.
Alsterperle

[Axel Hoeber]

Also Ghostwriter dazu muß ich folgendes sagen:
Zuerst habe ich 1962 noch nicht gelebt und zweitens sind das jetzt 56 Jahre her und drittens kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß es damals keine Kontrollen gab.