Ich habe es vor ca. 6 Jahren gelesen, allerdings sah das Buch ein bisschen abgegriffen aus und könnte auch ein bisschen älter sein?
An Namen von Charakteren und das Aussehen des Bandes kann ich mich nicht mehr erinnern, doch ich denke dass ein Teil rot war?
Das Buch hatte einen harten Einband, der sich jedoch anfühlte wie die von alten Büchern? Also ein wenig weich und faserig?
Das Buch war etwa einen Daumen breit.
Das Buch handelt im wesentlichen von einem jungen Mädchen in China, das von ihrer Kindheit erzählt. Beginnend mit ca. 6 Jahren.
Informationen an die ich mich grob erinnere:
- das Zeitfenster ist mir nicht mehr bekannt, aber auf jeden Fall im 20. Jahrhundert.
- die Protagonistin war das älteste Kind in ihrer Familie und hatte eine Amme/Kindermädchen?
- sie war ein wenig dickköpfig
- sie mochte (Dörr?) Pflaumen und legte sie als Kind in ihre Jackentasche, die dann ganz durchgeweicht waren
- ihre Mutter trug stets "einen altmodischen Dutt"
Passagen an die ich mich grob erinnern kann und versucht habe in die richtige Reihenfolge zu bringen:
- Sie bekam ein neues paar Schuhe und eine Dame in ihrer Nachbarschaft sagte ihr, dass die Schuhe verstärkt sind und sie damit gegen eine Steintreppe treten könnte und es würde ihnen nichts ausmachen
-Ihre beste Freundin war arm und hatte traurige Augen. Ihr Ohrloch wurde durchgestochen und eine Kordel durchgezogen, das Ohr war nicht richtig sauber gemacht worden und deshalb ein wenig verkrustet. Der Vater der Freundin wollte aus dem Mädchen eine Sängerin machen und so zwang er sie ständig zu singen während er sie mit einem Instrument begleitete. Doch wenn sie nach der Vorstellung mit dem Korb durch die Menge ging um Geld zu sammeln wollte kaum jemand etwas zahlen und der Vater gab dem Mädchen die Schuld, da sie ständig so traurig schauen würde.
Das Mädchen erzählte der Protagonistin, dass dieser Mann nicht wirklich ihr Vater ist und sie irgendwann losziehen will um ihre richtige Mutter zu suchen.
- Eine weitere Person in ihrer Nachbarschaft war eine Frau, die Laut den Nachbarn den Verstand verloren hatte. Die Protagonistin spielte sehr gerne mit der Frau und verstand nicht, warum jeder sagte, sie hätte den Verstand verloren. In dem Haus der Frau war ein Bild (?) auf dem ein dickes, nacktes Baby auf einem Goldfisch ritt. Die Frau erzählte, dass sie einst einen Mann liebte und von ihm ein Kind empfing. Kurz nach der Geburt wurde ihr es jedoch weggenommem, weil es ein Uneheliches (?) war. So wie die Frau der Protagonistin von dem Kind erzählte, passte die Beschreibung genau auf ihre Freundin. Fest davon überzeugt, sorgte sie dafür, dass sich die beiden treffen konnten. Die Frau packte alles zusammen um gemeinsam mit ihrer Tochter zu fliehen. Die Protagonistin war zu dem Zeitpunkt krank, ging dennoch hinaus um ihrer Freundin und deren Mutter zu helfen. Als die Protagonistin auf Grund ihres Fiebers zusammenbrach, stiegen die beiden in eine Kutsche und die Protagonistin wurde von ihrer Mutter und Amme gefunden.
- Als die Protagonistin erwachte, hörte sie ihre Mutter und Amme miteinander reden, wie ungeheuerlich es ist, dass die Frau gleich zwei Kinder entführen wollte. Ihre Familie war umgezogen und sie erzählten ihr, dass sie jetzt sogar elektrisches Licht in ihrem neuen zu Hause hatten.
- ein wenig später kam ein Mann mit einem ernsten Gesichtsausdruck und Brille zu Besuch, den die Protagonistin nicht mochte und Onkel nannte.
Ebenfalls kam eine hübsche, junge Frau zu Besuch, die die Protagonistin sehr mochte. Die junge Frau verstand sich sehr gut mit dem Vater der Protagonistin, weshalb ihre Mutter eifersüchtig war. Gleichzeitig war die Protagonistin wütend auf den Vater und die junge Frau, da diese ihre Mutter traurig machten. Die Protagonistin verkuppelte dann die hübsche Frau mit dem ernst aussehenden Mann, die dann einander heirateten, während der Vater der Protagonist der hübschen Frau ein wenig nachtrauerte und die Mutter sich mit der Protagonistin freute.
- an einer Stelle wollte die Protagonistin nicht zur Schule, weshalb sie sich weigerte aus dem Bett zu steigen. Als der Vater hiervon erfuhr, prügelte er sie und schickte sie los. Wegen starken Regenfalls wurde sie vom Lehrer für die Unpünktlichkeit nicht bestraft, stattdessen sollten sie und die anderen Kinder sich eine Minute Zeit nehmen und über ihre Familie zu Hause nachdenken. Als sie dann vom Lehrer darauf hingewiesen wurde, sah sie ihren Vater wie er draußen vor der Schule stand und ihren Lieblings Schirm in der Hand hielt.
Seitdem gab sie sich stets Mühe in der Schule und gehörte mit zu den Besten in der Klasse.
- Ihre Amme hatten einen Sohn, der Tiere hütete. Um ihn zu unterstützen, sandte sie ihrem Mann immer Geld. Sie sagte ihm, dass er nicht am Fluss die Tiere hüten solle. Auf Grund einer Vorahnung und fehlender Nachrichten seitens des Vaters, reiste die Amme zu ihrem Heimatort. Erfuhr dann allerdings, dass ihr Sohn vor Monaten verstorben war, da dieser im Fluss ertrank. Der Vater hatte das Geld trotzdem eingesackt.
- Ich denke dass das Buch damit endete, dass die Nachricht ankam, dass ihr Vater krank sei. Und sie, als die Älteste, auf ihre Geschwister aufpassen muss.
Ich hoffe jemand kennt das Buch und kann mir weiterhelfen. Vielen Dank im voraus
