Suche 3teiligen Heft-/Groschenroman

Sie suchen verzweifelt ein Buch, kennen aber nicht den Autor und/oder den Titel? Vielleicht kann jemand weiterhelfen, wenn Sie den Inhalt beschreiben...
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celinababy
Beiträge: 5
Registriert: Mi 12. Jun 2019, 20:43

Suche 3teiligen Heft-/Groschenroman

Beitrag von celinababy »

Hallo zusammen,

ich suche einen Heftroman – im Volksmund auch Groschenroman genannt. Genauer gesagt, sind es drei Romanhefte, denn es ist ein dreiteiliger Roman. Er muß etwa in den 70er Jahren erschienen sein (kann auch späte 60er sein). Autor und Verlag weiß ich leider nicht mehr. Die Titel der ersten beiden Bände (die ich vor vielen Jahren einmal gelesen habe) weiß ich auch nicht mehr. Jeder der drei Bände hat einen anderen Titel. Den Titel des dritten Bandes (den ich nie gelesen habe), weiß ich merkwürdigerweise noch:„Das verkaufte Kind“.
In dem Roman geht es um ein bürgerliches Mädchen namens Stella, das einen Grafen namens Karsten heiratet. Die Nachnamen der beiden weiß ich auch nicht mehr. Das Mädchen hat noch eine Schwester namens Gudrun, der Graf hat eine alte Mutter namens Virginia und einen Bruder, dessen Namen ich auch nicht mehr weiß.
Die Geschichte beginnt damit, daß Stella zum Grafenschloß hinaufgeht, um sich bei ihrer künftigen Schwiegermutter vorzustellen. Die alte Gräfin behandelt sie ziemlich von oben herab, denn sie ist natürlich gegen die Verbindung der beiden, aber das hilft ihr letztlich nichts, die Hochzeit findet statt.
Jetzt aber fangen die Probleme an. Der Besitz der Grafenfamilie ist ein sogenanntes Majorat. Das bedeutet, das jungverheiratete Paar steht jetzt vor der Aufgabe, innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Sohn zu produzieren. Falls sie das nicht hinkriegen, fällt der Besitz an den jüngeren Bruder des Grafen (der sich schon alle zehn Finger danach leckt).
Wie man sich denken kann, klappt es natürlich nicht mit der Schwangerschaft (sonst wäre die Geschichte ja gleich zu Ende). Graf Karsten behauptet zwar, daß es ihm nichts ausmachen würde, auch auf einem anderen Hof zu leben, aber Stella glaubt ihm nicht und ist der felsenfesten Überzeugung, daß ihr Mann nur auf seinem Schloß glücklich sein kann. Sie versucht alles mögliche, um schwanger zu werden. Sie macht sogar eine Kur deshalb, die natürlich nichts hilft.
Langsam wird die Zeit knapp. Nun ist da im Schloß eine schwangere Dienstmagd, die ihr Kind nicht haben will. Sie hatte ein Techtelmechtel mit so einem Typen namens Curd Welutzki.
Gräfin Stella und die Magd treffen eine Vereinbarung: Die Magd soll ihr das Kind geben, natürlich gegen eine Entlohnung. So wird es auch gemacht. Die Gräfin steckt sich Kissen unters Kleid, um ihrem Mann eine Schwangerschaft vorzugaukeln. Einige Wochen vor der Geburt fahren die beiden Frauen in einen entfernten Ort, wo die Magd das Kind zur Welt bringt. Dieses Kind geben sie dann als Kind der Gräfin aus. Zum Glück ist es ein Junge; ein Mädchen hätte der Gräfin nichts genützt. Traditionsgemäß erhält der Kleine den Namen Karsten.
Zunächst geht alles gut. Der Graf und die alte Gräfin wundern sich zwar ein bißchen, daß die junge Gräfin sich dem Kind gegenüber relativ gleichgültig verhält, aber sie schöpfen keinen Verdacht.
Doch der Vater des Kindes, dieser Welutzki, erfährt von der Sache. Ich weiß nicht mehr, auf welche Weise er es mitbekommen hat, daß er ein Kind hat und was mit diesem Kind passiert ist. Ob Stellas Schwester Gudrun die Sache verpfiffen hat? Ich weiß nicht mehr, welche Rolle diese Gudrun in dem Roman noch spielt, ich habe nur in Erinnerung, daß sie ein Miststück war.
Jedenfalls fängt dieser Welutzki nun an, die junge Gräfin zu erpressen. Ständig muß sie ihm irgendeinen Wertgegenstand bringen, um sein Schweigen zu erkaufen. Vor lauter Verzweiflung fängt sie an, den Familienschmuck zu plündern, obwohl der Graf ihr strengstens verboten hat, irgendetwas davon zu veräußern.
Eines Tages beobachtet Graf Karsten, wie Stella am Auto dieses Welutzki steht und sich zu ihm hineinbeugt. Jetzt glaubt er natürlich, sie hätte was mit ihm. Ich weiß nicht mehr, wie Stella ihm die Sache erklärt hat – aber die Wahrheit konnte sie ihm natürlich nicht sagen. Der Graf ist also jetzt der festen Überzeugung, daß seine Frau fremdgeht. Zu allem Unglück ist Stella jetzt auch schwanger – von ihrem Mann selbstverständlich, aber der glaubt natürlich, das Kind wäre von diesem Typen. Großzügig, wie er sich vorkommt, bietet er ihr an, mitsamt dem Kind auf seinem Schloß zu bleiben – wohl weniger aus Liebe, als um das Gerede der Leute zu vermeiden und den Ruf der Familie zu wahren.
Fortan behandelt der Graf Stella wie den letzten Dreck. Um sie zu ärgern, läßt er sich sogar mit irgendeiner Komtesse ein (wie die hieß, weiß ich auch nicht mehr). Doch das dauert nicht lange, denn Stella bekommt es natürlich mit. Sie bestellt die Komtesse heimlich zu sich und klärt sie darüber auf, daß der Graf verheiratet ist. Worauf die Komtesse ihn nach Strich und Faden beschimpft und verläßt.
Schließlich wird das Kind geboren. Es ist auch ein Junge. Welchen Namen er bekommen hat, weiß ich leider auch nicht mehr. Ich weiß nur noch, daß der Graf seiner Frau die Namenswahl überlassen hat.
Irgendwann reicht es Stella. Sie nimmt ihr Kind und geht damit zurück in ihr Elternhaus. Ihr Mann hat noch gar nicht mitbekommen, daß sie fort ist, da kommen dieser Welutzki und die Dienstmagd ins Schloß und verlangen die Herausgabe ihres Kindes. Jetzt erfährt der Graf, daß das erstgeborene Kind gar nicht seines ist. Das schockiert ihn natürlich. Kurz darauf erscheint Stellas Vater, um den Grafen zur Rede zu stellen. Nun erfährt auch er die Geschichte, soweit sie dem Grafen bekannt ist. Mit gebrochenem Herzen zieht er wieder ab. Graf Karsten sieht zum Fenster hinaus und sagt vor sich hin:„Was hast du getan, Stella? Meine Liebe war dir nicht genug ...“
Das sind die letzten Sätze des zweiten Bandes. Hinten in dem Heft sieht man in einer Vorschau die Titelseite des dritten Bandes. Auf dem Foto sieht man einen etwa 2-3jährigen blonden kleinen Jungen in einem schwarzen Samtanzug (sieht aus wie ein kleiner Prinz).
Den dritten Band habe ich, wie gesagt, nie gelesen. Ich vermute mal, daß sich zum Schluß alles wieder irgendwie einrenkt, das ist ja bei solchen Kitschromanen meistens so. Aber ich weiß es eben nicht.
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand helfen könnte. Vielen Dank schon mal im voraus.
artco
Beiträge: 580
Registriert: Do 28. Feb 2008, 03:52

Re: Suche 3teiligen Heft-/Groschenroman

Beitrag von artco »

Hier findest Du wahrscheinlich alle 3 Titel, die Du suchst, aber die alten Bastei-Hefte von 1959 heute noch zu finden wird schwierig sein.
"Das verkaufte Kind" ist dabei, und die Autorin heißt Karin Weber:
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=s ... lMode=true
celinababy
Beiträge: 5
Registriert: Mi 12. Jun 2019, 20:43

Re: Suche 3teiligen Heft-/Groschenroman

Beitrag von celinababy »

Vielen Dank für deinen Tip. Dieses Buch von Karin Weber habe ich auch schon mal gefunden, es wird auch auf Booklooker angeboten, ist allerdings ziemlich teuer (12,45 €). Doch leider ist da weder ein Bild noch eine Inhaltsangabe dabei. Es steht auch nicht da, ob es der dritte Band einer dreiteiligen Romanserie ist. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob es auch wirklich das richtige ist. Ich habe es mir für alle Fälle vorgemerkt und werde diese Autorin mal ein bißchen im Auge behalten.
Nochmals vielen lieben Dank für deine Mühe.
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