Ich habe, glaube ich, mal eine Nuss von der härteren Art für Euch Kinderbuchexperten
Wann genau das Buch erschienen ist (damals Westdeutschland) weiß ich leider nicht, aber ich habe es bzw. meine Mama hat es Anfang-Mitte der 80er (ca. 1982-1985) in der ehemaligen Stadtbücherei in Esslingen am Neckar (damals Faulhabersches Haus in der Augustinerstraße 22) oft ausgeliehen/ gelesen/ angeschaut, da - neben Texten auf der Seite unten - auch viele (großformatige) Bilder enthalten waren.
Das Genre ist schwierig einzuordnen: es war definitiv kein Comic, aber die Farben und großen Bilder lassen auf eine comicähnliche Abenteuergeschichte eines kleinen Jungen, der auf eine (nächtliche) Entdeckungsreise geht, schließen.
Zum Inhalt: da ging es wie gesagt um den kleinen Bub (Name?), der (durch ein Loch im Zaun oder so) nachts (es war glaube ich ein Vollmond zu sehen) in eine vom Rest der Stadt durch hohe Hecken oder Mauern abgeschirmte fantastische Villa gelangt. Fantastisch deshalb, weil dieses riesen Gebäude ein bisschen gruslig erscheint und durch einen Kran auf dem Dach zugleich unvollendet aussah. Viele Vorsprünge (und Bretterenden) schauten aus der Fassade heraus bzw. ein Teil war eingerüstet. Das Anwesen wird von einem alten Mann/ komischen Kauz bewohnt, der sehr knausrig oder sparsam ist, soweit ich mich erinnern kann.
Doch der Junge und der Alte freunden sich an und der Alte zeigt dem Jungen sein Haus.
Die Bilder zeigten das Innere des riesen Anwesens – lange dunkle Flure und (von Kerzen erleuchtete) schummrige Gänge und Fluchten mit vielen Türen.
Der Mittelpunkt/ das Zentrum des Inneren bildete eine Kathedralen-ähnlich, hohe und (auch von Kerzen) hell erleuchtete goldfarben scheinende Halle, wo eine riesige Orgelanlage mit Dutzenden großen und kleinen Orgelpfeifen bis unter die Decke installiert ist, also so von der gruseligen Art a la „Toccata D-Moll“ oder „Phantom der Oper“, auf der der Alte spielte…
Was der Junge bei dem Alten noch alles erlebt oder gesehen hat und/oder wie er wieder (am Morgen?) rausgekommen ist, entzieht sich leider meiner Erinnerung, genauso was den Autor/ die Autorin oder den Verlag angeht.
Das Buch war in einem eher großen Hochformat (definitiv grösser als A4, eher Format A3+) gehalten. Die Bilder/ Zeichnungen (wie gesagt so comic- oder Aquarell-ähnlich gehalten) von den Räumlichkeiten und der Villa nahmen den Großteil der jeweiligen Seite ein.
Die Person des Alten habe ich so im Stil des HB-Männchens oder des Barney Geröllheimers aus den Feuersteins/Flintstones in Erinnerung.
Der Buchdeckel war glaube ich weiß und die Schrift unter dem Bild (?) schwarz, da will ich mich aber nicht 100% festlegen, ich weiß nur noch, dass Buch gebraucht war und der Einband entsprechend abgegriffen und die rauen etwas dickeren Papierseiten auch nicht mehr im Besten Zustand waren, wie gesagt ein Leihexemplar aus der Stadtbücherei.
Vielen Dank vorab schon Mal und ich hoffe, dass jemand von euch mich auf die Spuren meiner Kindheitserinnerung bringen kann
Grüße
Michael