BIOGRAPHIEN/TAGEBÜCHER ÜBER/VON BEHINDERTEN MENSCHEN

Sie suchen verzweifelt ein Buch, kennen aber nicht den Autor und/oder den Titel? Vielleicht kann jemand weiterhelfen, wenn Sie den Inhalt beschreiben...
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karin-stolberg
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BIOGRAPHIEN/TAGEBÜCHER ÜBER/VON BEHINDERTEN MENSCHEN

Beitrag von karin-stolberg »

:!: :?:
suche
1. bücher über das leben mit einer BEHINDERUNG
(blind,taub,rollstuhlfahrer,geistig +psychisch + körperlich behindert,
....)
+++ tagebücher/Biographien/romane/.... +++
2. behinderte + tier(e)
------------- nur gebraucht -----
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westielady
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Beitrag von westielady »

Ich möchte Dir bosonders Bettina Eistel :arrow: Das ganze Leben umarmen
"Bettina Eistel ist 1961 ohne Arme auf die Welt gekommen. "Meine Mutter erschreckt noch heute, wenn sie an die Totenstille zurückdenkt, die im Kreisssaal herrschte, als ich aus ihrem Bauch schlüpfte. Ich war zwar ein Wunschkind, aber dann das." Bettina ist eines der rund 10.000 so genannten "Contergan-Kinder". Sie hat keine Arme - aber einen starken Willen. Mit Optimismus und Ideenreichtum setzt sie sich gegen die Ausgrenzung aus der "normalen" Welt zur Wehr! Ihre Stärke verdankt sie nicht zuletzt dem Sport: Seitdem sie als erfolgreichste deutsche Dressurreiterin bei den Paralympics in Athen 2004 abschnitt, hat ihr Leben sich erneut gewandelt ..."

und "Die Welt in meinen Händen: Ein Leben ohne Hören und Sehen"
:arrow: Peter Hepp

Von Geburt an taub, lernt Peter Hepp in einem Internat für hörgeschädigte Kinder die Gebärdensprache als »Muttersprache «. Als Erwachsener muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass er langsam erblindet. Aber er gibt sich nicht auf und erkennt eines Tages, dass er als Seelsorger anderen seh- und hörgeschädigten Menschen helfen kann. Er findet seinen inneren Frieden - und die Liebe seines Lebens! Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte, die Mut macht und Einblick gewährt in eine Welt, die faszinierend und fremd zugleich ist.

empfehlen.
"Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen" (Friedrich der Grosse)

Meine Bücher
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volx-wolf
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Beitrag von volx-wolf »

Keine kompletten Biographien geschrieben, aber einzelne (autobiographische) Erlebnisse satirisch bis zynisch umgesetzt, haben die Schauspieler vom "Müncher Crüppel Cabaret".

Leider haben sie die Vorführungen seit einigen Jahren ausgesetzt, aber es gibt noch immer Bücher von ihnen zu kaufen:http://www.muenchner-crueppel-cabaret.de
Sehr, sehr gut - viele neue Sichten auf (all-)tägliche Dinge - auch wenn einem häufig nicht zum Lachen zu Mute ist...
In den Chroniken der Scheibenwelt wurde bereits darauf hingewiesen, daß ganze landwirtschaftliche Ökonomien auf der Hebekraft alter, in Schwarz gekleideter Frauen basieren. (Pratchett)


Willkommen!
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george_kaplan
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Beitrag von george_kaplan »

Vielleicht ist auch "Kein Kind zum Vorzeigen? Bericht über eine Behinderung." von Ingrid Häusler aus der Reihe "rororo aktuell" interessant.

Hier steht mehr: http://www.booklooker.de/app/detail.php ... sortOrder=
krimtango
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Beitrag von krimtango »

Ein Faß voll Leben, von Christy Brown
(Leider habe ich es vor ca. einem Jahr verkauft)

Inmitten einer beklemmenden Welt der Slums von Dublin pulsiert das Leben von Trinkern und Huren und denen, die vergeblich ihrem Schicksal zu entfliehen suchen.
Christy Brown wurde als zehntes von zweiundzwanzig Kindern in einem Vorortslum von Dublin geboren. Er kam als zerebralgeschädigtes Kind zur Welt. Erst nach seinem fünften Geburtstag entdeckte seine Mutter, daß er geistig normal war. Sie lehrte ihn, mit dem Fuß zu schreiben.
"Die verhangenen Horizonte des Seins", schreibt Christy Brown, "haben mich seit meinem ersten Blick gelockt und gelenkt, weil ich sie in meiner Einsamkeit und wegen meiner Einsamkeit deutlicher sah als andere Menschen.
Isabel
Beiträge: 13
Registriert: Di 4. Sep 2007, 18:09

ein paar meiner Favoriten dazu

Beitrag von Isabel »

Folgende Bücher finde ich sehr anrührend, und sie führen einen wirklich hinein in andere Erlebniswelten:

Alle Bücher von Joni Eareckson, eine Amerikanerin, beginnend mit ?Joni?, die mit 17 Jahren bei einem Badeunfalls eine Querschnittslähmung erlitt und seitdem fast nur noch den Kopf, bzw. einen Arm bewegen kann. In den Büchern kann man sie durch fast ihr ganzes folgendes Leben begleiten. Sie hat einen sehr intensiven Glauben und schafft es langsam und mit viel Disziplin, sich bei all ihrer Hilflosigkeit und ihrem täglichen Angewiesensein auf andere in der Pflege dennoch ganz neue Dimensionen der Erfahrung und Erfüllung zu erschließen sowie ein großes Maß an Selbständigkeit.

Die Spitzensportlerin Maria Runyan, eine (Hürden-)Läuferin, die fast blind ist und es dennoch erreichte, bei der Olympiade in Sydney 2000 (nicht eine Olympiade für Behinderte) teilzunehmen. Sie schildert in ?Mein Weg an die Spitze? ihre Entwicklung, ihren Ehrgeiz, ihre Kämpfe und Krisen aber auch ihren Erfindungsreichtum in der Alltagsbewältigung und dem Training ? alles in einer Welt der Sehenden, die meist nicht ahnen, dass ihre Kameradin in diesem Maße sehbehindert ist.

In ?Ich will kein inmich mehr sein? berichtet Birger Sellin, ein autistischer Junge über seine Welt, sich selbst und seine Familie. Sehr toll geschrieben. Einfach faszinierend, wie intakt und bewusst ein solcher Menmsch, der sich nach außen kaum darstellen kann, in seiner Innenwelt ist.

In ?Licht wird mein Tag? erzählt die blinde Judy Taylor ihr Leben und wie sie es im damaligen England Mitte des 20. Jh. schaffte, als Lehrerin an einer ganz normalen Schule zu unterrichten und ein normales Leben zu führen, zu jener Zeit ganz ungewöhnlich. Sie erzählt über ihre Erfahrung und Freundschaft mit ihren Blindenhunden, die sie auch mit ins Klassenzimmer nahm. Schließlich erlangte sie durch eine Operation einen Teil ihrer Sehkraft wieder und beschreibt, wie sie erst langsam die neuen Wahrnehmungen einordnen und nutzen lernte. Auch das perspektivische Sehen lernte sie erst langsam wieder. Ganz schön geschrieben, sehr positiver Mensch!

?Ich muss nicht immer stark sein? von Luise Habel. Sie ist an den Rollstuhl gefesselt, altert und möchte doch ihre Autarkie in einer eigenen Wohnung nicht aufgeben. Wer wissen will, was Tapferkeit und Einsamkeit sind, und wer wirklich mitweinen will, gerade weil die Autorin nicht klagt und über niemanden schlecht denkt, sollte dieses Buch lesen.

Dann kenne ich noch von Jacque Lusseyran ?Das wiedergefundene Licht? und ?Das Leben beginnt heute?. Er verlor mit 8 oder 9 Jahren sein Augenlicht, und entwickelte neue ?Sehkräfte?, die ihm häufig wahrhaftiger den Weg weisen konnten als einem normal Sehenden. Er konnte auch anhand der Auren, welche die Gegenstände umgaben, diese orten und sich so zurechtfinden. Dies alles funktionierte, wenn er innerlich im Einvernehmen mit sich und den höheren Mächten war und Vertrauen hatte. Es hing von seiner inneren Moral ab. Sehr schön geschrieben!

Im Hinterkopf habe ich noch weitere Bücher, aber ich muss erst mal die Titel recherchieren. So weit erst mal.
Isabel
Buchleser
Beiträge: 4
Registriert: Sa 26. Jul 2008, 17:14

Beitrag von Buchleser »

Ich kann Tony von Callahan sehr empfehlen...es geht darum das bei einem zweijährigen Kind Autismus festgestellt worden ist und beschreibt wie es den betroffenden mit dieser Diagnose geht! Empfand es teilweise sehr traurig...

Liebe Grüße
Buchleser
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

Sehr empfehlenswert auch die außerordentlich bewegende und fesselnde Lebensgeschichte der taubblinden

Helen Keller:
Mein Weg aus dem Dunkel.
,

sowie ihre anderen Bücher.
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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miracle
Beiträge: 99
Registriert: Mi 21. Dez 2005, 19:06
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Beitrag von miracle »

KARRIERE MIT 99 BRÜCHEN von Peter Radke. ISBN 393528487X.

Dr. phil. Peter Radtke ist ein deutscher Autor und Schauspieler sowie als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. Mitglied im Nationalen Ethikrat. Er leidet unter der Glasknochenkrankheit und ist weitgehend auf den Rollstuhl angewiesen.
Chris83f
Beiträge: 2
Registriert: Sa 2. Aug 2008, 09:36

Re: BIOGRAPHIEN/TAGEBÜCHER ÜBER/VON BEHINDERTEN MENSCHEN

Beitrag von Chris83f »

Simpel von Marie-Aude Murail

Simpel spielt gern mit Playmobil. Er sagt: "Hier sind alle total blöd", wenn hier alle total blöd sind, und er kann total schnell zählen: 7, 9, 12, B, tausend, hundert. Simpel ist zweiundzwanzig Jahre alt, doch mental ist er auf der Stufe eines dreijährigen Kindes. Gut, dass sich sein siebzehnjähriger Bruder um ihn kümmert. Doch Simpel zu betreuen ist alles andere als simpel. Und als die beiden Brüder in eine Studenten-WG ziehen, da wird es erst recht kompliziert. Doch nach anfänglichem Misstrauen können die Mitbewohner gar nicht anders, als Simpel ins Herz zu schließen!


Der verlorene Blick. Ein Mädchen erblindet von Jana Frey

Bei einem schrecklichen Unfall verliert die 15-jährige Leonie ihr Augenlicht. Jeder Schritt zurück ins Leben wird zur Qual. Voller Angst und Wut zieht sich Leonie in die Dunkelheit zurück - aber ihre Familie und ihre Freunde kämpfen um sie. Leonie ist 15, und ihre Augen sind waldmeistergrün. Das ist es, was er so an ihr liebt, sagt ihr Freund Frederik. Doch eines Tages geschieht ein entsetzlicher Unfall, und Leonie erwacht in einer neuen Welt aus Finsternis. Leonie ist blind. Jeder Schritt zurück in ihr altes Leben wird zur Qual. Aber während Leonie sich mehr und mehr in die Dunkelheit verkriecht, kämpfen ihre Freunde um sie. Leonies Geschichte ist tatsächlich passiert. In einem mühevollen Prozess musste das Mädchen lernen, seine Selbstständigkeit und damit sein Selbstbewusstsein zurückzuerlangen. Wie schmerzvoll das für Leonie war, hat sie der Autorin Jana Frey erzählt und damit diesen bewegenden Roman ermöglicht.

Anton oder die Zeit des unwerten Lebens von Elisabeth Zölle

Ab 1939 sollen behinderte Kinder systematisch erfasst und vernichtet werden. Anton ist mathematisch sehr begabt, doch er stottert, und eine Lähmung im rechten Arm erschwert ihm das Schreiben. Schüler und Lehrer schikanieren ihn immer ungehemmter - bis seine Eltern ihn verstecken müssen. Dieses gut recherchierte Buch über die Euthanasie, nüchtern und bewegend zugleich, beruht auf einer wahren Begebenheit: Anton war Elisabeth Zöllers Onkel.
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Mummin
Beiträge: 4
Registriert: Mo 16. Jun 2008, 21:40
Wohnort: Grefrath

Bücher die ich gut finde

Beitrag von Mummin »

Lange habe ich nach einem bestimmten Buchtitel gesucht, und jetzt über das Forum habe ich das Buch gefunden: "Die Last die du nicht trägst" von Rowitha Geppert. Es handelt von einem Jungen der an einer Stoffwechselstörung leidet, die das Gehirn zerstört. Ich kannte dieses Buch zwar beits, habe es aber erneut verschlungen.
Dann würde ich noch empfelen "Finger an Gottes Hand" und "Um Füße bat ich und er gab mir Flügel" Von Dorothy C. Wilson. Der erste Teil handelt von einem engl. Arzt in Indien der sich um Leprakranke kümmert und der zweite Teil von einer indischen Ärztin, die durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt. Ich glaube der zweite Teil ist eher das was du suchst, aber wegen der Zusammenhänge ist es besser beide zu lesen.
Ich haffe mit diesen Anregungen etwas geholfen zu haben.
flossenkrebs
Beiträge: 1
Registriert: Sa 23. Aug 2008, 12:07

Beitrag von flossenkrebs »

Rückkehr ins Leben von Wilhelm und Elfriede Thom

Wilhelm und Elfriede Thom berichten vom Schicksal eines Mannes, der nach einem Unfall für immer an den Rollstuhl gefesselt ist. Der Gelähmte ist der Autor selbst. Minutiös erfahren wir von den Höhen und Tiefen auf dem Weg zurück ins Leben, den Wilhelm Thom an der Seite seiner Frau meisterte. Ein erschütternder Bericht, der Mut macht.
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