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Ein alter Feind erwacht

Verfasst: Fr 18. Jan 2019, 15:51
von Scavu
Hallöchen ihr Lieben. Ich würde mich sehr über Feedback freuen, kann ruhig kritisch sein!

Vorwort: Es gab einmal zwei Dörfer, die auf dem Land Animao lagen. In dem einen lebten Barabren und in den anderen die Likis, allerdings waren diese sich gegenseitig freundlich gesinnt.


Kapitel 1. Verrückter Tag
Tavi spannte den Bogen und zielte auf das Wesen, welches sich im Busch, dreißig Fuß von ihm entfernt befand. Eine Schweißperle rann ihm die Stirn herunter. Es war seine erste Jagd, und endlich konnte er mit. Lange hatte er trainiert, um elegant mit seinen Bogen umgehen zu können. Seine Truppe, unter dem Befehl von Gazik, einem Offizier der Likis, hatte sich aufgeteilt, um bessere Chancen auf Wild zu haben. Das Tier, das im Gebüsch war, sah sehr groß aus. Er hörte ein angsteinflössendes Rascheln aus dem Busch, was auch dort war, es keuchte. Tavi konzentrierte sich auf die Stelle, wo das Tier herauskommen würde. Plötlich brach etwas Großes aus dem Busch hervor, er erschreckte sich unglaublich heftig und schoss seinen Pfeil in einen Baum hinein. Das Wesen rief ihm verängstigt zu: „Ich bin es doch nur Tavi, erkennst du mich nicht ?“, fragte Animao, die Tochter des Barbarenhäuptlings, die nach ihrem Heimatland benannt worden war. Dieser lachte kurz auf und umarmte sie dann stürmisch. „Ich habe dich für ein Tier gehalten, fast hätte ich dich erschossen. Schleich dich nie wieder so an, ich habe mich zu Tode erschreckt“, sagte Tavi mit zitternder Stimme. „Das tut mir leid, ich habe dich gesucht, da ich dich holen soll, weil eine große Wildschweinrotte entdeckt wurde.“ Die Tiere sollen alle geschossen werden, damit wir genug Vorräte haben, und dafür brauchen wir jeden vom Trupp,“ antwortete diese.

Sofort eilten die beiden los, Tavi saß der Schreck noch tief in den Gliedern und er zitterte leicht. Sie liefen durch den immer dichter werdenden Wald immer geradeaus, „Ist es noch weit, fragte Tavi?“ „Halt deinen Mund“, flüsterte sie ihm leise zu. Dann sah er endlich auch die anderen der Truppe und verhielt sich leise. Lysil, der Anführer der Likis, zeigte mit der Hand auf einen bestimmten Punkt im Wald, wo sich etwas bewegte. Tavi kniff die Augen zu, damit er besser sehen konnte, und sah eine große Gruppe Wildschweine. Er empfand ihnen großen Respekt gegenüber, besonders denen, die gefährliche Hauer besaßen. Der Jagdtrupp hatte die Wildschweine mittlerweile umzingelt. Etwa zwei Dutzend Bogenschützen machten sich bereit, auf das Signal. Gazik wies Lysil mit Handbewegungen an, das Startzeichen ertönen zu lassen. Dieser zog ein kleines Horn aus seinem Umhang und blies laut hinein. Daraufhin brach das Chaos aus, die Wildschweine wurden aufgeschreckt und begannen in alle möglichen Richtungen zu fliehen.
Die Bogenschützen schossen ihre Pfeile ab, doch auch getroffene Wildschweine
liefen weiter. „Verdammt!“, fluchte Tavi und rannte so schnell er konnte dem größten Wildschwein der ganzen Gruppe hinterher. Die anderen sprinteten meist zu zweit oder dritt einen Wildschwein hinterher, weil sie es im Team erlegen wollten. Das Riesenwildschwein war schnell, ebenso wie Tavi. Es war schon von vier Pfeilen getroffen worden, jedoch war es ein wirkliches Monsterwildschwein, es verlor immer mehr Blut doch pflügte immer weiter durch den Wald. Dornengestrüpp und peitschende Äste hielten Tavi nicht auf. Er biss die Zähne zusammen, während er weiter rannte. Vollkommen unerwartet machte das Biest auf einmal kehrt und scharrte schnaubend mit den Hufen im Schlamm. Der junge Liki stolperte über einen Stein im Boden, den man nicht so leicht sehen konnte. Aber das Monsterwildschwein wartete nicht bis er wieder aufstand, sondern rannte immer schneller werdend auf ihn zu. Es war noch zwanzig Fuß entfernt, als Tavi endlich in die Hocke ging und seinen Bogen spannte. Er legte zwei Pfeile an, und zielte auf den Kopf des Tiers, während dieses ihn fast erreicht hatte. Seine Hand glitt von der Sehne und schoss die Pfeile ab, indessen hatte das Monster ihn fast erreicht, aber fing an zu torkeln, von der Wucht der Geschosse getroffen, dennoch lief es langsamer geworden weiter und fiel bei Tavi angekommen um.
„Hey, wach auf!“, sagte jemand zu ihm und rüttelte ihn grob. Er blickte in die Augen von Animao und fragte: „Bin ich im Himmel?“ Ein Lächeln kam über ihre Lippen, als sie ihm antwortete, dass er ein Dummerchen sei.
„Glückwunsch, du verrückter Bursche, begrüßte Bubo ihn, mit einem Riesenviech hast du dich da aber angelegt.“
„Obwohl du nicht die Befehle befolgt hast, werde ich dich nicht bestrafen,“ ergänzte Gazik, der ihn wütend anstarrte. Der Offizier konnte ihn zwar nicht leiden, allerdings versuchte dieser es so gut wie möglich sich nicht anmerken zu lassen.
„Wie hast du es nur geschafft, dass du nur ohnmächtig wurdest und keine Verletzungen davongetragen hast?“ frage Animao ihn.
„Ich... Ich habe keine Ahnung, antwortete Tavi ehrlich.
„Naja auch egal, immerhin gibt es in Kürze eine Geschichte von einem der Weisen zu hören, also komm, die willst du doch nicht verpassen?“ fragte Walik ihn, der sein bester Freund war. Blitzschnell sprang Tavi von seinem Strohlager auf, auf das er gebettet worden war, und rannte seinem Freund hinterher, der die Hütte schon verlassen hatte.

Eine immer größer werdende Gruppe sammelte sich um ein riesiges Lagerfeuer, auf dem Fleisch gegrillt wurde. Tavi sog den Duft davon ein, dabei lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Jemand winkte ihn zu sich, es war Animao, die neben Wasik, auf einer Bank dicht neben den Feuer saß. „Heute wird Lucis eine Legende erzählen“, erzählte Animao erfreut. Schlagartig trat Stille ein, aus Respekt vor den Weisen. Er hatte einen langen grauen Bart und stütze sich auf einen Gehstock, der kunstvoll verziert war. Kobolde, eine Art Drache, Barbaren, die Natur und die Likis waren auf ihm abgebildet. Trotz seines hohen Alters, lief er aufrecht zum Feuer. Falten zeichneten sein Gesicht, jedoch war er immer noch hübsch anzusehen.

Mit fester Stimme begann er zu erzählen : „Mein Urgroßvater lebte in der Zeit, als es noch Krieg gab. Hunderte von Kobolden griffen immer wieder an, und nur knapp konnten die Likis und Barbaren standhalten. Unsere Vorfahren waren am Ende ihrer Kräfte. Sie hatten viele Verluste erlitten, ebenso waren einige verletzt worden. Ihre einzige Hoffnung waren die Wesen, die angeblich auf den grünscheinenden Planet lebten. Ein eisiger Tag zog herauf, alle waren sehr unruhig. Denn es könnte ihr letzter Tag werden. Die Anführer versuchten ihren Soldaten Mut zu machen, allerdings vergebens, sie waren bereits über ihre Grenzen gestiegen. Jeder von ihnen brauche Erholung, die sie sich jedoch nicht leisten konnten, da die Kobolde jeden Moment angreifen konnten. Sekunden begannen ihnen wie Minuten vorzukommen, die Zeit verging für sie unglaublich langsam. Von einem Moment auf den anderen, ertönten die Alarmsignale. Erschrocken stellten sich die Wachsoldaten auf, während sie mit der Angst kämpften. Vielen von ihnen standen Tränen in den Augen, dennoch standen sie straff wie Statuen da. Ihre fürchterlichen Feinde näherten sich aus allen Richtungen. Befehle wurden lautstark gebrüllt, während sich die Krieger blitzschnell auf der Palisade versammelten, die ihre Dörfer umgab. Während dieser Zeit hatten die Likis sich aus dem Wald zurückgezogen, und waren zu den Barbaren geflohen, um dort zu siegen, oder ehrenvoll zu sterben.
Spannt eure Bögen, visiert den Feind an, dann feuert ihr !, ertönte die Stimme des ehemaligen Anführers der Likis.

Beinahe zeitgleich, flogen hunderte von Pfeilen los, um ein Leben zu nehmen. Den Bogenschützen machte es keinen Spaß zu töten, sie taten es nur, zum Überleben. In den ersten Reihen der Kobolde, war die Macht des Pfeilhagels am Stärksten zu spüren. Wo vor einem Moment noch riesige Gruppen widerwärtiger Kreaturen liefen, lagen nun etliche Leichen und einige Schwerverletzte. Doch mit dieser Salve, war nur ein Zwanzigstel der Streitmacht der Kobolde ausgelöscht worden. Dabei hatte nur einer von Hundert sein Ziel verfehlt. Ihre Feinde schöpften Mut, während sie sich auf die Anzahl ihrer Masse verliessen, und strömten weiter vorwärts. Noch einmal schossen die Verteidiger einen tödlichen Regen, und noch einen, trotzdem waren die ersten Kobolde im Begriff, die Palisade zu erreichen. Vollkommen unerwartet schlugen auf einmal riesige, gefährliche Feuerbälle in die gegnerische Armee ein. Dies waren die Weisen gewesen, geleitet von Salivus, der damals ihr Anführer gewesen war. Es hatten sich einige farbenfrohe Roben unter die schwarzen der Soldaten gemischt, und vollbrachten unglaubliche Dinge mit der Magie. Blitzen, Meteoriten und Feuerbällen sahen sich die Kobolde nun gegenüber. Das Kreischen von ihnen war ohrenbetäubend, allerdings rückten sie weiter vor, über die eigenen Toten, ohne mit der Wimper zu zucken.

Mittlerweile sah es schon besser für die Verteidiger aus, aber die Kobolde waren immer noch eins zu elf in der Überzahl. Einigen Magiern, die noch nicht so geübt, gingen die Kräfte aus, und sie brachen vollkommen erschöpft zusammen. Geschosse der gegnerischen Seite, trafen nun auch noch ein. Ein paar große Steinbrocken hagelten auf das Dorf nieder, die die Kobolde mit Katapulten abgeschossen hatten. Ihr Verteidigungsring hielt gut, bis auf einmal, ein fünfzehn Fuß langes Loch in der Palisade entsand, als drei Wurfgeschosse dort trafen. Sämtliche Kreaturen des Bösen, steuerten voller Entschlossenheit darauf zu. Leichenbleich ließen ungefähr ein Dutzend der Verteidiger, die dicht an der Einschlagstelle waren, ihre Waffen sinken und flohen in das Hauptgebäude. Es sah so als wäre alle Anstrengung vergebens gewesen, jedoch in dem Moment, während etwa Hundert Kobolde dort waren, sprengte ein zerstörischer blauer Feuerball mitten unter ihnen in die Luft. Vollkommen verblüfft starrten alle Krieger auf den Ort des Geschehens. Salivus hatte sich in einer Explosion, die es vergleichsweise nie gegeben hatte, für sie geopfert. Selbst den Härtesten Kämpfern standen Tränen in den Augen, während neue Gegner in ihr Heim eindrangen. Es schien alles verloren, aber dann sah einer der Likis Geschöpfe in der Luft, die blitzschnell auf sie zusteuerten. Während diese näher kamen, konnte man erkennen, dass sie mit den Drachen verwandt sein mussten.
Es waren die für ausgestorben erklärten Bloas. Legendäre Hüter, für die rechtschaffenen Völker, die ihnen in den Schlimmsten Zeiten angeblich beistanden.
Feuerspeiend richteten sie ein Werk der Zerstörung unter den feindlichen Volk an. Von überall her hörte man Schreie der Verzweiflung, diesmal jedoch nicht von den Verteidigern, sondern ausschließlich von den Angreifern. Der Großteil der Likis und Barbaren fing an zu weinen, vor Freude, sie waren gerettet. Die Götter hatten ihre Gebete erhört.

Re: Ein alter Feind erwacht

Verfasst: Sa 19. Jan 2019, 17:38
von Björn
Hallo Scavu,
bitte jetzt nicht sauer werden oder gar den Mut verlieren. Du hast ja um Kritik gebeten, also wird sie dir zuteil werden :D .

Der Text, den du hier hineingesetzt hast, und der wahrscheinlich Teil eines ganzen Fantasy-Romans sein wird, wie ich vermute, ist noch lange, lange nicht reif zur Veröffentlichung. Schon das Vorwort zeigt die üblichen Schwächen eines noch nicht geübten Autoren. "Es gab einmal zwei Dörfer, die auf dem Land Animao lagen", heißt es dort. Das ist kein Vorwort, sondern höchstens ein Satz - aber ein schlechter, wenn ich mir das erlauben darf. Die beiden Dörfer müssten mindestens im Land Animao liegen, nicht darauf. Zudem ist der Beginn "Es gab einmal ..." ziemlich abgedroschen und einfallslos.

Solche unglücklichen Formulierungen gibt es noch etliche in deinem Text. "...endlich konnte er mit", ist z.B. so eine. An vielen Stellen machst du Szenensprünge, die nicht bündig sind. Versuch dir einen inneren Film vorzustellen und spiel die Szenen Stück für Stück durch und nimm dir Zeit dabei. Einige unlogische Abläufe sind auch dabei. Beispiel: Tavi schießt auf das vermeintliche Tier im Gebüsch, das sich als Häuptlingstochter herausstellt, die er sofort umarmt, als er sie erkennt. Hat er aus 20cm Entfernung geschossen, dass er sie sogleich umarmen kann, ohne auf sie zu oder zu ihr hinzugehen?

Wörtliche Rede sollte immer in einem eigenen Absatz erfolgen, wenn sich zwei Personen unterhalten.

Einige Begriffe wie "Team" passen nicht zu einem Text, der (wahrscheinlich?) in einer mittelalterlichen oder anthiken Welt spielt. Suche dazu andere Begriffe, die besser passen.

An einigen Stellen setzt du die Anführungszeichen " nicht nach der wörtlichen Rede, sondern am Ende des Satzes, obwohl dort schon wieder Erzählung fortgesetzt wird.

So, das sind erst einmal ein paar Kritikpunkte. Das soll dich wie gesagt nicht entmutigen, denn man sieht deine Ausdauer anhand der Länge des Textes. Du kannst es also, musst aber noch eine Menge überarbeiten. Druck es aus und lies es immer und immer wieder. Korregiere, schreib es neu und lies es wieder. Dann wirst du schon merken, wie der Text immer besser und flüssiger wird.


Viel Spaß und Erfolg damit und viele Grüße

Björn