eBook

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treogen
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

Ich habe mit NICHTS gestimmt, denn es war mMn keine zutreffende Option vorhanden.
Für eine seit 12 Jahren existierende Brache mit einen Umsatz von 0,5 % vom Belletristikumsatz ist das EBook schlicht und einfach nicht relevant.

Und noch etwas:

Ich glaube, eine ganze Menge Autoren, die sich mit einer EBook-VÖ ohne Verlag Freiheit und mehr Einnahmen erhoffen, sind sich gar nicht bewußt, dass EBook-Verkäufe nicht auf dem Zufall beruhen, sondern ebenso wie normale Buchverkäufe das Ergebnis von gutem Lektorat, treffender Werbung und geeigneten Marketingmaßnahmen sind.

Dazu sehr passend finde ich den folgenden Absatz :
Ihr Erfolg sei nicht über Nacht gekommen, sondern das Resultat jahrelanger literarischer Arbeit. Doch die Zeit und Energie, die sie nun als Selbstverlegerin ins Marketing stecken müsse, sei enorm. Lieber würde sie weitere Bücher schreiben. Dass sie das derzeit zeitlich nicht könne, beunruhige und ängstige sie. Nie im Leben habe sie einen Druck wie derzeit gespürt.
Quelle: http://www.literaturcafe.de/ebook-milli ... cht-boese/

In einem anderen Thread hab ich ja schon auf die Absatzzahlen bei XinXii (XinXii bezeichnet sich selbst als "Europa's führende digitale Self-Publishing Plattform") verwiesen, wer rechnen kann, sieht ganz schnell: Mit 10 Verkäufen kann man den XinXii-Fantasy-Bestseller vom Thron schubsen. Mit lächerlichen 2 Verkäufen in 2 bzw. 3 Jahren kommt man auf Platz 2 und 3!
Und das ist der Marktführer für selbstveröffentlichende Autoren, auf den anderen Plattformen siehts noch mieser aus.

Klar, Sachbuch geht.
Erotik oftmals auch.
Manchmal auch Gedicht.
Aber schon bei Kurzgeschichte siehts mau aus (was ich eigentlich nicht erwartet habe).
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treogen
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

Ui - gerade das find ich doch sehr bedenklich und zeigt eigentlich, wie ungebildet der deutsche Bürger ist.
Ebooks sind umweltfreundlich, weil sie die aufwendige Produktion einsparen.
wurde von fast 60 % als Grund angegeben. Denen sollte man mal zeigen, wie Elektronikschrott "recyled" wird.

Consumerelektronik hat Ausfallquoten von 7 % im ersten und weiteren 15 % im 2 Jahr. Damit sind die Geräte gemeint, die in der Garantiezeit unentgeltlich gegen Neuware getauscht wird, während die alte HW "recycled" wird (übrigens schnellt diese in die Höhe, je billiger ein Produkt wird).
Dazu sollte man wissen, im Gegensatz zu Papier enthält Consumerelektronik eine Vielzahl Schwermetalle wie Blei, Arsen, Kadmium und Quecksilber.
Recycling-Firmen verkaufen nur zu gerne ihren Elektroschrott an dritte-Welt-Länder, wo dieser dann unter schlimmsten Arbeitsbedingungen auseinandergenommen wird, um an Kupfer und Gold zu kommen. Da wird mit Hämmern zertrümmert, mit Säuren aufgelöst und Plastikteile verbrannt (ja, super - PVC verbrennen, Leute) - teilweise von Jugendlichen und Kindern.

Klar kann man das als Einzelner nicht ändern - aber die Ökobilanz von EBooks ist erbärmlich im Vergleich zu normalen Büchern.
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treogen
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

PitBull hat geschrieben: Dein Rundumschlag gegen die Ökobilanz von ElektronikGeräten ist wohlfeil, lass mal stecken.
Mir geht es darum, dass die Ökobilanz kein echter Grund für EBooks ist. Zumindest nicht wenn man, wie bei Amazon und Thalia, ein separates Lesegerät braucht.
Übrigens nützt es bei der Rechnung auch überhaupt nichts, wenn ein Lesegerät 500 Bücher speichern kann, wenn die Tasten schon nach 20 Büchern nicht mehr vernünftig bedienbar sind oder der Display unter Spannung in den Rahmen eingesetzt wird und dadurch einen netten Haarriss erhält. Gerade beim Oyo sind extrem wackelige Tasten verbaut, die das Gerät recht schnell zum Reklamationsfall werden lassen. Ob da jemals eine Reparatur gemacht wird, ist fraglich. Wahrscheinlich landet es eher direkt in der Elektroschrott-Tonne.
PitBull hat geschrieben: Interessant finde ich z.B., dass der große Springerkonzern seine Verluste im PrintBereich
knapp aufwiegen konnte mit Zuwächsen im DigitalBereich.
Vollkommen anderes Thema.
Schließlich ist der Springerkonzern hauptsächlich im Bereich Zeitungen / Zeitschriften tätig - und da gibt es sehr wohl einen Digi-Markt. Genauso wie im Bereich Sachbuch, Fachbuch, Schulbuch.

Aber bei Belletristik hat das EBook in den nächsten 5-10 Jahren keine wirklichen Aktien. Da ändern auch die Folien nichts daran. Bzw. wenn man sich die Folien anschaut - richtig anschaut - sieht man, dass sie alles belegen, was ich gesagt habe.
Ich empfehle einen ganz scharfen Blick auf Seite 2 und Seite 6. Die sagt nämlich vor allem eines aus: Man hat - mal wieder - selbst die pessimistischsten Vorhersagen der Analysten nicht halten können. Nichtsdestotrotz wird ab 2011 natürlich alles anders. Man hat zwar kein neues Konzept, es gibt keine Lösung in der Formatfrage, man setzt nach wie vor auf DRM. Trotzdem wird 2011 alles anders - weil irgendwann muß es mit dem EBook ja mal aufwärts gehen, sonst kommt man nie auf die 15 % :roll:
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spiralnebel111
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Re: eBook

Beitrag von spiralnebel111 »

Na, ich hoffe, dass ich mir sowas niemals anschaffen muss!
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treogen
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

PitBull hat geschrieben:Heute bieten eReader, iPhone, iPad und natürlich PC schon so viele Plattformen für papierloses Lesen,
Da hast du absolut recht. Die Technik wäre da. Und den Lesestoff gäbe es ja rein theoretisch auch schon.

So - und jetzt sag mir doch mal bitte, ob du mal auf den Xinxii-Links warst, die ich in einem anderen Thread eingestellt habe.
Ich poste sie auch gerne hier nochmal:
http://www.xinxii.com/belletristik-fant ... l?sort=bup
http://www.xinxii.com/belletristik-kurz ... l?sort=bup

Schau sie dir bitte an und erkläre mir, wie so etwas kommt, wenn es denn wirklich so viele EBook-Käufer gibt. Das konnte mir bisher nämlich noch keiner der EBook-Anhänger erklären.
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

treogen hat geschrieben: Schau sie dir bitte an und erkläre mir, wie so etwas kommt, wenn es denn wirklich so viele EBook-Käufer gibt. Das konnte mir bisher nämlich noch keiner der EBook-Anhänger erklären.
Schade - auch hier leider keine Antwort.
Und so kannst auch du mich nicht davon überzeugen, dass das EBook in den nächsten 5-10 Jahren signifikante Zuwächse hat.
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

PitBull hat geschrieben: Ich bin nie eine Antwort schuldig, wenn ich das für sinnvoll erachte.
Mein lieber PitBull,
nichtsdestotrotz hast du mir die Frage nicht beantwortet, warum man sich bei Deutschlands führenden EBook-Selbstverleger-Portal schon auf Platz 2 der Fantasy-Bestsellerliste befindet, wenn man 2 Verkäufe in 2 Jahren hat. Das klingt für mich nicht nach
  • schnell wachsenden Absatzmarkt
  • tolle Hilfe zu meiner Selbstverwirklichung
  • Schafott für den traditionellen Verlag
  • Schafott für den traditionellen Buchhandel
  • Gefahr für die Literaturszene
Zu deinen Links - schön dass du (und viele andere EBook-Freunde) immer wieder die USA-Verkaufszahlen präsentieren. Nur interessieren die in Deutschland überhaupt nicht. Dieser Vergleich zwischen EBook-Verkaufszahlen USA zu Deutschland ist fast so wie "Nachts ist's kälter als Donnerstags".
2009 wurden in den USA in 2 Wochen 10 x soviele EBooks verkauft, wie in Deutschland im ersten halben Jahr!
2010 hat sich da nicht viel geändert (in den Folien, die du weiter vorn selber präsentiert hast, steht es drin - Akzeptanz durch den Käufer nicht gestiegen, eher gesunken).

Damit sind wir den USA also um mindestens 5 - 10 Jahre hinterher. Daher auch meine Aussage: In den nächsten 5-10 Jahren spielen EBooks keine große Rolle.

Dazu passt auch das hier:
PitBull hat geschrieben: Den europäischen Markt sieht Dohle 3-5 Jahre im Hintertreffen, strukturell gebe es aber keine Unterschiede – das digitale Buch wird also auch in Deutschland einen umfangreichen Siegeszug antreten, bloß eben mit zeitlicher Verzögerung.
Wobei man auch hier immer wieder das sieht, was ich seit 1999 in absolut JEDEN JAHR feststellen konnte - eine übermäßige Überschätzung der deutschen Kauffreude. Wenn man es verdoppelt, ists wohl realistischer - und landet damit prompt wieder bei meiner Schätzung.
Jetzt ist die Frage: hältst du es mit den Leuten, die sich seit mehr als einem Jahrzehnt pünktlich jedes Jahr wieder überschätzen oder eher mit denen, die es eher realistisch (aber nicht pessimistisch) sehen?

Das Ganze ist, wie ich es schon mal erwähnt habe, auch und vorrangig natürlich
ein Problem der Formate.
Solange, wie Amazon sein eigenes Format pflegt und auf dem Kindle keine DRM-geschützten epubs zuläßt (wie sie Thalia vertreibt), solange auf dem Oyo nicht das Amazon-Format anzeigbar ist, solange stehen sich 2 Marktführer und 2 Formate gegenüber.
Solange geht es auch in Deutschland mit EBooks nicht wirklich vorwärts.
Sollte sich das mal ändern, dann wird das EBook einen Auftrieb erhalten, wie VHS (nachdem der Formatkrieg 7 Jahre tobte und dafür sorgte, dass sich in Deutschland fast niemand einen Videorekorder zulegte) oder wie die DVD (nachdem die Recorder mit Geräten, die +/- abspielten und aufzeichnen konnten, den Formatkrieg nach über 5 Jahren beendeten und dafür sorgten, dass die DVD als Aufnahmemedium auch in Deutschland einen Siegeszug antreten konnte).
Du siehst - bei den Beispielen, die du anführst, war immer Zeit im Spiel. Und das ist ja das, wovon ich die ganze Zeit rede.

Wovon man sich in Deutschland auch noch verabschieden muß, ist die Denke, dass ein EBook unbedingt so wahnsinnig viel weniger kostet, als eine Druckausgabe.
Bei einem großen Verlag machen die Druckkosten pro Stück lächerliche 50 Cent aus (um die könnte also ein EBook preisreduziert angeboten werden). Die Kosten für Lektorat, Werbung, Autorenvorschuß und nicht zuletzt Händlerrabatte bleiben bestehen, Autorenhonorare steigen.

Ein 99 Cent Buch kann also im Endeffekt nur ein Buch sein, welches in Deutschland OOP - quasi als Backlist gehalten wird und seine Herstellungskosten bereits eingespielt hat.
Oder von einem Autor ohne die Werbemaschinerie eines Verlages.
PitBull hat geschrieben: [Tag des E-Books] Der Tag des Waldes und unser Manifest für E-Books
dazu hab ich bereits genug gesagt. Solange wie Firmen wie Thalia und Amazon für ihre Produkte einen separaten Reader brauchen, ist die Ökostatistik von Ebooks genauso verlogen wie jene von Energiesparlampen und E10.
Inwieweit das trotzdem noch besser oder schon wieder schlechter als normale Bücher ist, muß jeder für sich entscheiden.
PitBull hat geschrieben: E-Reader für Jurymitglieder
Das ist ein sehr interessanter Punkt. Genauso wie viele Lektoren mittlerweile Exposes und Leseproben rein elektronisch anfordern. Fällt aber nicht unter das, was den Ebook-Verkauf ankurbeln würde.
PitBull hat geschrieben: Es wird sicher immer gelesen werden, vielleicht von immer weniger Zeitgenossen, und es muss immer Bücher geben werden, vielleicht immer weniger, und es wird immer mehr eBooks geben. Jede Wette.
Das habe ich nie bestritten. Ich bezweifle nur, dass
1.) das mit derselben Geschwindigkeit geht wie in den USA. Warum? Lies meine Beiträge bezüglich Ebooks, da hab ich die Gründe mehrfach genannt.
2.) dies für die Selbstverleger wirklich eine so gute Chance ist. Warum? Den Beweis habe ich viel weiter oben geliefert - mit dem Link auf Xinxii, Deutschlands Marktführer für Ebook-Selbstverleger. Und auch jetzt mit dem Amazon KDP support wird es nicht einfacher für Selbstverleger. Noch mehr Leute drängen auf einen Markt, der viel, viel langsamer wächst, als die Autoren ihn mit neuen Stoffen versorgen.
PitBull hat geschrieben: HAT JEMALS EIN TREND VOR DEN TOREN DEUTSCHLANDS HALT GEMACHT?
Innegehalten vielleicht, aber mit 1-2-3 Jahren Verzögerung hat jeder Tinnef und vor allem jede interessante Innovation auch hier den Markt erobert.
wie gesagt - solange, wie die Formatuneinigkeit ist, wird es in Deutschland nicht klotzen, nur kleckern. Ich hab in meinem Bekanntenkreis ein paar Amerikaner.
Ich kannte 2006 schon 3 Amis, die einen ziemlich vollen Sony EReader hatten. Das fand ich damals richtig gut. Damals - ja damals hatte ich noch Träume :lol:
Keine Sau hat das Ding in Deutschland gekauft.
In Deutschland dauert es, bis Trends ankommen. Und nicht immer nur 1-2-3 Jahre (ich erinnere an Videorekorder und DVD-Rekorder).
PitBull hat geschrieben: Ich habe meine Chance und nutze sie. Was will ich mehr.
Ich wünsch dir damit viel Erfolg.
Ganz ehrlich.
Allerdings würde mich die Verkaufszahlen nach einem halben oder einem Jahr interessieren.
PitBull hat geschrieben: Du, lieber treogen, hast Deine Chance und nutzt sie. Was willst Du mehr.
Danke, lieber PitBull. Das werde ich tun.
Und du kannst mir glauben (auch wenn sich das manchmal hier so anhört), ich bin elektronischen Medien nicht per se verschlossen.
Beispielsweise haben wir vor kurzem unser erstes MP3-Hörstück herausgebracht (einen Teil davon kann man auf meiner Webseite probehören).
Und sobald sich ein Favorit im Formatkampf abzeichnet, werde ich wohl auch bei den EBooks einsteigen.
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

Lieber PitBill !
Wow, danke für das Angebot, welches ich gerne annehme.
Deine Texte in "Leben und Sterben in Berlin" habe ich nämlich vor einiger Zeit mit Genuss gelesen - auch wenns eine Ewigkeit gedauert hat, da es nichts ist, was ich in einen Rutsch durchlesen wollte.

Grüße
Treogen
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

Neue Zahlen aus USA und aus Deutschland.
Während in den USA bereits auf 100 gekaufte (gedruckte) Bücher 105 gekaufte EBooks, ist der Trend in Deutschland absolut gegenläufig.
Auf 100 gekaufte Bücher kommt 1 EBook.

http://www.faz.net/artikel/C30870/deuts ... 61162.html
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

Spamflut im Kindle-Shop:
http://www.pressetext.com/news/20110620023
http://www.stern.de/digital/computer/am ... 97457.html

Ob das dem EBook in Deutschland zuträglich sein wird? Oder obs den Boom abwürgt, noch bevor er überhaupt gestartet ist?
Keine Ahnung - aber PLR-Lizenz-Verkäufer gibts in Deutschland mittlerweile in solchen Massen, dass wohl auch hier bald Amazon durc das Geschäft mit dem Contenthandel geflutet wird.

Ob Kindle Publishing für Selbstverleger dann eingestellt wird? Ich bin ja gespannt.
Aber die Plattform, auf der selbst publiziert werden kann, wird wahrscheinlich bald eingestellt oder nur noch als Bezahl-Service angeboten werden.
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Re: eBook

Beitrag von Maniac »

treogen hat geschrieben:Neue Zahlen aus USA und aus Deutschland.
Während in den USA bereits auf 100 gekaufte (gedruckte) Bücher 105 gekaufte EBooks, ist der Trend in Deutschland absolut gegenläufig.
Auf 100 gekaufte Bücher kommt 1 EBook.
Zum Thema auch:
http://www.welt.de/kultur/article135070 ... ieber.html

Ich denke allerdings, dass die Gleichung eh nicht lauten kann: gedrucktes Buch ODER EBook. Ich denke es wird in Richtung gehen gedrucktes Buch plus eBook. Ähnlich vllt wie ja auch DVDs oft mit "digitaler Kopie" angeboten werden, die man sich dann auf den Rechner oder auf das Smartphone oder den Tablet PC packen kann.

Aber für eine Gleichberechtigung beider Medien müssen sicher iPad & Android Tablets etc noch weiter an Verbreitung gewinnen (und vermutlich günstiger werden) UND EBooks Shops wie PagePlace und Co sich mehr durchsetzen.

Muss man mal schauen, wie sich das weiterentwickelt. Wie schon geschrieben wurde, letztendlich findet jeder Trend seinen Weg zu uns;).
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Buchdoks
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Re: eBook

Beitrag von Buchdoks »

@treogen: ich glaube nicht, dass der ebook Boom abgewürgt wird. Ich glaub es wird wie mit allen amerikanischen Trends sein, es wird uns einholen.

@maniac: die ebook shops werden sich mit der Zeit auf jeden Fall stärker etablieren, denke ich, allein PagePlace hat zB mehr als 20000 kostenlose Bücher gelistet (habe mal nachgeschaut eben)... zeig mir einen normalen Buchladen wo ich zig kostenlose Bücher kriege;) (Büchereien ausgenommen, denn leihen ist ja nochmal was anderes als auf ewig behalten dürfen).
Dieser Faktor aber auch der praktische Mobilitätsfaktor (ich kann mit nem ereader zig Bücher mitschleppen, wenn ich will... normale Bücher werde ich vermutlich immer nur eins mitnehmen.. ausser ich bin Schüler und muss zwangsweise einen Stapel echte Bücher mitschleppen).

Letzteres wäre auch gerade so ein Punkt, wo auch das eBook wieder gut punkten könnte. Wieviele Schüler haben mit ihren überfüllten Ranzen schon Rückenprobleme bekommen auf Dauer?
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treogen
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Re: eBook

Beitrag von treogen »

@Buchdoks: abgewürgt sowieso nicht.
Nur in der Geschwindigkeit steigen, die es auch jetzt schon hat.
Das heißt: Es gibt auch in 5 Jahren noch Bücher.
Das heißt: Wenn sich nichts bei den Endgeräten ändert (einheitliche Formate, kein DRM, Preise), sind EBooks auch in 5 Jahren noch keine wirkliche Alternative.
Das heißt auch: Das ebook, so wie wir es heute kennen, wird höchstwahrscheinlich nie wirklich interessant in Deutschland sein. Viel interessanter wird das Ebook 2.0, das multimedia-Ebook.
Und in 10, spätestens in 20 Jahren ist das (neue) EBook ein wirklich ernstzunehmender Gegner für das Buch, weil es einfach mehr bietet. Zusatzfeatures wie direkter Internetzugriff (wikipedia), Video- und Musikeinspielungen, Soundeffekte, farbige Bilder, die Möglichkeit Ebooks zu verleihen oder wieder zu verkaufen.
Der Anfang ist gemacht - aber es ist noch weit. Und es ist nichts, was heute oder morgen oder ganz schnell kommt.

Zu dem Thema hab ich übrigens vor gar nicht so langer Zeit auch ein "Verlagsgeplauder" geschrieben: http://verlorene-werke.blogspot.com/201 ... ische.html
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Re: eBook

Beitrag von williwu »

Vielleicht noch einmal zur besseren Begrifflichkeit:
E-Book-Reader sind spezielle Geräte, auf denen man E-Books eines oder mehrerer unterschiedlicher Formate lesen kann.
E-Books sind Textdateien (oder zumindest Dateiensammlungen, die diverse Formate haben können, zB Sound, Film, Bild und natürlich Text). Somit ist eine PDF-Datei mit Buchinhalt ein E-Book. Auch für andere E-Books gibt es I-Pad oder auch PC-Applikationen (ich habe meinen Kindle-Reader auf meinem PC, gibt's kostenlos bei Amazon).

Derzeit und in nächster Zukunft sehe ich den Vorteil der E-Books bei Zeitungen oder Zeitschriften, längerfristig bei allem,was in die Ex- und Hopp-Welt gehört: Romanhefte, wirklich wahre Schicksalgeschichten, Bestseller mit einer Halbwertszeit von drei Monaten. Das Problem in Deutschland (und vielleicht in ganz Europa): Gerade die Konsumenten solcher Literatur sind nicht unbedingt technikaffin, müssen nicht immer das Neueste haben und brauchen auch für den neuesten Dr. Knochenbruch-Schicksalsarztroman vier oder fünf Tage, bis sie ihn durch haben.

E-Books werden hierzulande noch einige Jahre brauchen, und ob sie wirklich das gedruckte Buch komplett substituieren, wage ich zu bezweifeln. E-Book-Reader kann (oder zumindest sollte) man nicht in die Badewanne mitnehmen, man lässt sie eher nicht auf dem Klo zur verrichtungsunterstützenden Erbauung liegen, auf einem Segelschiff oder Campingplatz sind die Dinger auch nicht ideal.

Neben den genannten Anwendungsgebieten bleibt natürlich der Sachbuchbereich: Hier wird viel mehr als in der Belletristik aktualisiert, geändert, ergänzt usw. Da wäre ein Download eines Textupdates oft die bessere Alternative für beide Seiten. Schulbücher sind da auch eine Möglichkeit, allerdings dann sinnvoll eingebettet in ein komplettes Schul-IT-System. Wird auch noch Jahre dauern, bis dafür Geld vorhanden ist, sind bestimmt noch reichlich Banken und Vorstandgehälter vorher zu retten.

Aber - wenigstens hoffe ich das - die Weihnachtsgeschichte unter dem Tannenbaum wird, wenn überhaupt, noch lange aus einem richtigen Buch vorgelesen.

Schönen Gruß
lauka
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Registriert: Di 6. Mär 2012, 10:26

Re: eBook

Beitrag von lauka »

sehr informative links! ich habe seit zwei monaten ein kindle und muss sagen ich bin total zufrieden. es wird mir zwar nicht die lust am normalen buch nehmen können, aber es ist schon wirklich praktisch - besonders auf reisen. und auch wenn ich schon den ganzen tag am rechner verbracht habe, kann ich noch darauf lesen, ohne, dass meine augen müde werden wie am monitor.
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