Liste von Verlagen

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Mobbingfinder
Beiträge: 1
Registriert: Di 8. Nov 2011, 17:04

Liste von Verlagen

Beitrag von Mobbingfinder »

Was sollen diese Anklagen immer gegen die Verlage, die da ihre Autoren an den Kosten beteiligen. Sie verdienen doch auch Geld mit Ihrem Forum bzw. dem, was hier alles geboten wird. Also ich für meinen Teil finde diese Listen die Sie veröffentlichen viel Fragwürdiger in der Welt der freien Marktwirtschaft, als den legitimen Vorgang, seine Leistung bezahlen zu lassen.

Und sind wir doch mal ehrlich, nicht in jedem Autor steckt auch ein wahrer Poet und da kann man schon verstehen, dass sich ein Verlag das Risiko bezahlen lassen möchte. Bei ungefähr 15 Bestseller-Listenanführern im Jahr, ist doch der Profit für einen Verlag sehr gering. Und wenn Sie mich fragen, dann fahre ich mit meinem Verlag mehr als gut, denn immerhin bewerben diese mein Buch und stehen immer mit Rat und Tat zur Verfügung und kümmern sich um den Verkauf usw..

Es mag ja sein, dass es da ein paar schwarze Schafe gibt, denen es nur um die Abzocke der Autoren geht und denen die Bücher der Autoren eigentlich egal sind. Aber alle über einen Kamm zu scheren, mutet schon um einiges Unseriöser an, als die Beteiligung an den Kosten. Zu dem frage ich mich als langjähriger Kenner der Branche, warum da ständig auf die Verlage geschaut wird und warum denn da nicht auch ein Blick auf die Foren geworfen wird?

Und Verlagsnamen mit WARNUNG! zu benennen. Da wundert es mich doch sehr, dass sich bei den Machern solcher Listen noch kein Rechtsanwalt gemeldet hat. Wobei hier ja wenigstens die Liste einsehbar ist und in anderen Foren diese nur auf Anfrage heraus gegeben wird.
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Malaysia
Beiträge: 7379
Registriert: Fr 18. Feb 2011, 19:36

Re: Liste von Verlagen

Beitrag von Malaysia »

Meine Meinung dazu ist, daß das eine Sache zw. Verlag und Autor ist.
Und nur die beiden sollten endscheiden welche Vereinbarungen sie treffen.
Niemand zwingt einen bei einem bestimmt Verlag unter Vertrag zu gehen.
williwu
Beiträge: 782
Registriert: Mi 18. Mai 2011, 01:11

Re: Liste von Verlagen

Beitrag von williwu »

Ich plädiere auch strengstens dafür, dass bitte nur Verlage auch "Verlag" genannt werden. Ein Unternehmen, das vom Autoren für die Veröffentlichung Geld nimmt, ist schon per Definition kein Verlag!
Malaysia hat geschrieben:Meine Meinung dazu ist, daß das eine Sache zw. Verlag und Autor ist.
Es ist sicherlich eine Sache zwischen Autor und Dienstleister. Es geht hier ja auch niemandem darum, solche Geschäftsbeziehungen zu unterbinden. Und ja, es geht auch gar nicht um die wenigen seriösen Dienstleister, die ohne schöne und vor allem falsche Versprechungen arbeiten. Es geht um die große Masse der Blender, die Autorenanfängern suggerieren wollen, dass es in seriösen Verlagen keine Chancen mehr gibt, weil die deutsche "junge" Autoren nicht wollen, dass die Chancen einer selbst finanzierten Veröffentlichung auf dem Buchmarkt genauso groß seien wie die in einem renommierten Verlag und dass die Kosten für den Autoren ja nur ein kleiner Beitrag zu den großen Gesamtkosten der Erscheinung seien.
Malaysia hat geschrieben:Niemand zwingt einen bei einem bestimmt Verlag unter Vertrag zu gehen.
Das stimmt und stimmt nicht. Niemand wird in irgendeiner Form mit vorgehaltener Waffe gezwungen. Aber ich kenne viele junge Autoren, die Absagen nicht hinnehmen können, die den Verschwörungstheorien der Bezahlverlage nur zu gerne glauben und sich damit einem psychischen Druck ausgesetzt sehen, es allen zu zeigen, dass sie doch ihre Veröffentlichung schaffen. Denn ...
Mobbingfinder hat geschrieben:Und sind wir doch mal ehrlich, nicht in jedem Autor steckt auch ein wahrer Poet und da kann man schon verstehen, dass sich ein Verlag das Risiko bezahlen lassen möchte.
... genau das ist ja das Problem. Aber dann sollen diese Dienstleister auch den Schreibern gegenüber nicht behaupten, sie seien die neuesten Bestsellerautoren, ihre Bücher seien dann später überall erhältlich usw. Und vor allem nicht, sie seien Verlage!
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treogen
Beiträge: 116
Registriert: Mo 3. Sep 2007, 10:53
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Re: Liste von Verlagen

Beitrag von treogen »

Mobbingfinder hat geschrieben: Und sind wir doch mal ehrlich, nicht in jedem Autor steckt auch ein wahrer Poet und da kann man schon verstehen, dass sich ein Verlag das Risiko bezahlen lassen möchte.
Und sind wir doch mal ganz ehrlich: Verlag kommt von "Vorlegen" - in Vorleistung gehen, das Risiko übernehmen.
Firmen, die das Risiko nicht tragen wollen, sollen sich gefälligst nicht Verlag nennen, sondern sich als das deklarieren, was sie auch sind: Druckereien.
Vielleicht hat diese Druckerei einen eigenen ISBN-Stamm. Vielleicht bieten sie weitere Dienstleistungen.
Aber sie leisten eben nicht das wichtigste, was ein Verlag leistet - damit sind sie im eigentichen Wortsinn keiner.

Diese Definition ist übrigens nicht von mir, sondern vom MVB und sie ist gleichzeitig Grundlage beim Abbügeln für die Klagekampagnen, die solche Pseudo-/DKZverlage nur zu gern führen. Bisher hat übrigens noch kein Pseudo/DKZ-Verlag gewonnen, denn auch die Richter waren (bisher übrigens immer) einhellig der Meinung, dass an dem Begriff "Pseudoverlag" oder "Druckkostenzuschussverlag" weder Verleumdung noch geschäftsschädigend sind, sondern sachlich die Geschäftspraktiken dieser Firmen aufzeigen (womit auch Ihre Frage geklärt wäre, warum Rechtsanwälte da die Finger von lassen).
Mobbingfinder hat geschrieben:Und wenn Sie mich fragen, dann fahre ich mit meinem Verlag mehr als gut, denn immerhin bewerben diese mein Buch und stehen immer mit Rat und Tat zur Verfügung und kümmern sich um den Verkauf usw..
Das freut mich für Sie. Ehrlich.
Und Sie haben ganz sicher ja auch nicht vor, vom Schreiben leben zu wollen.

Aber ...
wir sind hier in einem Autorenforum. Also in einem Forum, wo sich auch ein Teil Leute anmelden, die den Traum haben, irgendwann mal ein Autor zu sein, der vom Schreiben zumindest teilweise leben kann.
Und für diese Menschen ist eine solche Warnung mehr als notwendig, denn wer an solch einen Verlag gerät, beerdigt vielleicht seine Karriere, noch bevor sie begonnen hat.
Gerade in unserer heutigen Zeit, in der es das Internet kinderleicht macht, den Unterschied zwischen echten Verlagen und "falschen Verlagen" zu erkennen, offenbart der Autor damit nämlich, dass er der Recherche nicht so wohlgesonnen ist (was erschütternde Rückschlüsse auf den Roman zulassen kann).
Phantastik vom Feinsten - Verlag Torsten Low

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