Neue Fantasybuch Reihe "Menschensohn"

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ImmoE.Hefter
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Registriert: Mo 28. Okt 2019, 10:00

Neue Fantasybuch Reihe "Menschensohn"

Beitrag von ImmoE.Hefter »

Hallo liebe Leute,

ich habe vor kurzem mein erstes Werk vollendet und damit den Stein für die Reihe "Menschensohn" ins Rollen gebracht. Teil 1, Das Fenster nach Weraltéra, ist mittlerweile veröffentlicht und kann hier als Taschenbuch oder ebook gekauft werden (mit kindle unlimited sogar kostenfrei).

https://www.amazon.de/Menschensohn-Das- ... 702384411/
Taschenbuch: 517 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1702384411
ISBN-13: 978-1702384414
Preise: Taschenbuch 14,99€, ebook 9,99€ mit kindle unlimited sogar kostenfrei!

Alle Fantasyinteressierten werden hier voll auf ihre Kosten kommen, denn in der Reihe gibt es Wesen, die in der Lage sind, ihre Sinne in erweitertem Maße einzusetzen. Diese sogenannten Orém können Dinge sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen, die uns "normalen" Menschen verborgen bleiben. Mark, der Menschensohn, gerät nun scheinbar zufällig in die Welt der Orém, nach Weraltéra und merkt, dass er ganz ähnliche Fähigkeiten hat. Nur merkt er mit der Zeit, dass er vielleicht nicht ganz zufällig nach Weraltéra gelangt ist.

Teil 2 wird zur Zeit geschrieben.

Ich freue mich auf viele Rückmeldungen, Rezensionen und Kritik!

Vielen Dank und beste Grüße

Immo E. Hefter
Zuletzt geändert von ImmoE.Hefter am Do 31. Okt 2019, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
ImmoE.Hefter
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Re: Neue Fantasybuch Reihe "Menschensohn"

Beitrag von ImmoE.Hefter »

Hier der erste Teil des Prologs zum Einlesen:

Prolog
„Wir haben es geschafft“, keuchte die dürre, alte Frau.
Sie kauerte schwer atmend und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf allen Vieren. Regen, der auf die Lichtung im Wald auf sie hernieder prasselte, vermischte sich mit einem Rinnsal aus Blut, das ihr aus einer klaffenden Wunde auf der Stirn lief. Es sah fast so aus, als würde sie Blut weinen. Ihr schwarzer Umhang war mit Schlammspritzern übersät und ihre mausgrauen Haare klebten zerzaust auf ihrem Kopf. Doch das merkwürdigste an ihr waren ihre Augen. Sie leuchteten unnatürlich grün.
„Bist du dir sicher?“, fragte ein dicklicher Mann mit Vollbart und ergrautem Haarkranz, der einige Meter von ihr entfernt aufzustehen versuchte. Seine Stimme war zittrig. Er hatte einen mit Gold verzierten moosgrünen Reisemantel an, der an mehreren Stellen halb zerfetzt und blutfleckig war. Auch er hatte diese grün leuchtende Augen. Langsam und stöhnend humpelte er in Richtung der alten Frau.
„Bist du dir sicher?“, rief der alte Mann noch einmal, dieses Mal ungeduldiger und lauter.
„Ja doch!“, sagte die kauernde Frau nun ebenso laut, richtete sich wie in Zeitlupe auf und wandte sich dem Mann zu. „Vandol ist endlich aus dieser Welt geschieden, um nie wieder zurückkehren zu können!“, stöhnte sie.
Ein Seufzer der Erleichterung war von dem alten Mann zu vernehmen, dann humpelte er weiter zu der Frau und stützte sie. Die beiden schauten sich auf der schlammigen Lichtung im Wald um, als würden sie nach etwas suchen.
„Da vorne ist er“, sagte die Frau und ihre Stimme klang traurig und verzweifelt, ganz als hätte sie nun eine furchtbare Gewissheit. Sie ging langsamen Schrittes auf eine junge Erle am Rande der Lichtung zu, während der alte Mann humpelnd hinter ihr herlief. Dort, hinter der kleinen Erle im Schlamm, lag ein Mann, die Arme und Beine von sich gestreckt. Seine grünen Augen leuchteten nicht mehr. Er hatte hellblonde, schon mittlerweile ins graue übergehende Haare mit einem gleichfarbigen Vollbart. Blut floss aus vielen auf seinem Körper verteilten Wunden. In seinen Gesichtszügen stand selbst in seinem Tod noch ein schmerzverzerrter Ausdruck. Er musste stark gelitten haben.
„Ohne ihn hätten wir es nicht geschafft“, sagte die alte Frau nun mit erstickter Stimme. Durch den Regen konnte man nicht erkennen, ob sie weinte oder ob es nur das vom Himmel herabfallende Wasser war. „Er wusste, dass er den Angriff gegen Vandol nicht überleben würde. Er wusste es! Und trotzdem hat er es getan. Nur um uns die Chance zu geben, unsere Kräfte zu vereinen und gegen dieses Monster einzusetzen.“
„Sein Tod war nicht umsonst!“, sagte der alte Mann. „So konnte es uns immerhin gelingen, Großmeister Vandol zu vernichten!“
„Sag nicht Großmeister!“, ermahnte ihn die Frau zornig und richtete sich jetzt zu voller Größe auf. Ihre Augen flackerten bedrohlich. „Großmeister verpflichten sich dazu, ihre außerordentlichen Fähigkeiten nur für das Gute und das Wohl Weraltéras einzusetzen!“
Sie seufzte und sackte wieder in sich zusammen.
„Nein, Vandol war schon lange kein Großmeister mehr.“
Sie blickte traurig auf den toten Mann herab, beugte sich herunter, schloss ihm sanft die Augen und legte ihm ihre Hand auf die Stirn. So kniete sie stumm eine Weile, ihre eigenen Augen ebenfalls geschlossen. Der alte Mann stand bedrückt und mit gesenktem Haupt daneben. Dann richtete sich die Frau mit einem Mal auf und wandte sich dem älteren Mann zu, der nun ebenfalls seinen Kopf wieder hob.
„Was das andere betrifft, so solltest du wissen, dass wir Vandol nicht vernichtet, sondern der Kräfte beraubt verbannt haben!“, sagte sie mit klarer Stimme.
„Pah“, antwortete der Mann und sein Bart erzitterte als er sprach. „Wo besteht da schon der Unterschied? Vandol wird niemals zurückkehren können. Es ist schlicht unmöglich.“
Die Frau zögerte einen Moment, bevor sie wieder etwas sagte. Sie wirkte sehr nachdenklich.
„Vermutlich hast du Recht“, sagte sie schließlich leise mehr zu sich selbst als zu dem Mann. „Und dennoch wie konnte Vandol überhaupt so mächtig werden?“
„Die Frage ist jetzt nicht mehr wichtig“, antwortete der alte Mann und machte eine wegwerfende Geste. Dabei verlor er das Gleichgewicht, so dass er fast umfiel und sich grade noch an einem kräftigen Ast der Erle festhalten konnte.
„Wichtig ist doch nur“, keuchte er, als seine Beine ihn wieder sicher trugen. „Dass das Monster nun ohne Kräfte aus unserer Welt verbannt ist.“
Die Frau blickte ihn lange und durchdringend an, schnaubte verächtlich und setzte grade an, eine Antwort zu geben. Doch da zögerte sie auf einmal, legte einen Finger auf den Mund und lauschte konzentriert. Der Mann tat es ihr gleich und legte den Kopf leicht schief. So standen sie einige Sekunden ganz ruhig.
„Wir kriegen Besuch. Es scheint unsere Seite zu sein“, sagte die Frau schließlich und der Mann nickte. Sie gingen langsam ein Stückchen von der Lichtung fort in eine dunklere Ecke des Waldes, in der sie kaum zu sehen waren und warteten ab. Wenige Minuten später kündigte lauter werdendes Hufgetrappel die Ankunft von mehreren Reitern an. Mit einem Mal preschten gut zwanzig Reiter wie aus dem Nichts mit ihren schnaubenden Pferden auf die Lichtung und stoppten abrupt.
„Wo geht es weiter?“, rief einer der Reiter. Er trug wie alle anderen eine schwarzgrüne, aus Leder und Eisen angefertigte Rüstung. Auf seiner Brust prangte ein weißes Abzeichen in Form eines Schildes, auf dem ein rotes Auge zu sehen war.
„Ich kann sie nicht mehr spüren. Das ist doch unmöglich“, sagte ein anderer. Er hatte ebenfalls ein Abzeichen auf der Brust. Allerdings war bei ihm kein Auge, sondern eine Hand abgebildet. Außerdem glitzerten über seinem Abzeichen fünf goldene Sterne.
„O nein… Ihr glaubt doch nicht, dass sie…“, sprach ein weiterer Reiter, dessen Rüstung so dreckverkrustet war, dass sein Abzeichen gar nicht mehr zu erkennen war.
„Nein, wir sind nicht tot, falls ihr das denkt“, rief auf einmal eine Stimme und alle blickten sich erstaunt um. Der alte Mann und die dünne, alte Frau waren unbemerkt aus ihrem Versteck getreten.
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