Arno Strobel - Das Wesen

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enzian
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Arno Strobel - Das Wesen

Beitrag von enzian »

9. Dezember 2010 - 9:38 - enzian
Das Wesen von Arno Strobel

Der Autor nimmt seine Leser mit auf die Reise ins Innerste eines Täters, in sein Wesen. Man darf darauf gespannt sein.

Als Erzählperspektive hat der Autor die Ich-Erzählung gewählt. Dies fügt sich gut in den sonstigen Schreibstil des Buches ein. Zusammen mit dem stetigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Zukunft, hat der Leser das Gefühl, dabei zu sein. Kommissar Alexander Seifert schildert die Ereignisse aus seiner Sicht.

Ein kleines Mädchen wurde ermordet und für den Hauptverdächtigen öffnet sich nach 13 Jahren das Gefängnistor. Der Psychiater Dr. Joachim Lichner hat immer seine Unschuld beteuert.Ist er wirklich unschuldig, oder ein Mörder?

Kaum ist Dr. Lichner in Freiheit, soll aus dessen Wohnung in Aachen ein kleines Mädchen verschwunden sein. Das behauptet jedenfalls ein anonymer Anrufer, der sich bei der Polizei meldet. Es handelt sich bei den Polizisten um dieselben Ermittler, die den Psychiater damals der Tat überführt haben. Sie begeben sich zu Dr. Lichner und finden diesen in einer verwahrlosten, schmutzigen Wohnung vor. Nur ein Zimmer bildet eine Ausnahme, es ist frisch gestrichen und sauber. Was hat es mit diesem Raum auf sich? Ist wirklich ein Kind verschwunden, oder will der anonyme Anrufer den Verdacht auf den Psychiater lenken?

Die kleine Juliane Körprich wurde 1994 unweit ihres Elternhauses erwürgt aufgefunden. Sehr schnell stand für Hauptkommissar Bernd Menkhoff fest, dass Dr. Lichner der Täter war. Mit einem an Fanatismus grenzenden Eifer hat Kommissar Menkhoff damals Beweise gegen den Psychiater gesucht und gefunden.

Hat Nicole Klement, die Freundin Dr. Lichneres, ihm dabei geholfen? Kommissar Menkhoff erscheint auch im neuen Fall voreingenommen. Für ihn steht wiederum fest, dass der Psychiater ein falsches Spiel treibt.

Da tauchen plötzlich neue Fakten auf und Kommissar Seifert zweifelt daran, das Dr. Lichner der Mörder der kleinen Juliane war. Nicht nur das, er zweifelt auch an seinem Kollegen Menkhoff. Hat dieser damals aus Hass Dr. Lichner ein Beweismittel untergeschoben?

Nichts scheint so zu sein, wie es ist.

Dann wird wieder ein kleines Mädchen entführt.

Die beiden Ermittler begeben sich auf die Suche und kommen in letzter Minute hinter einen teuflischen Plan.

Das Buch vermittelt Spannung bis zum Schluß.
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goat
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Re: Arno Strobel - Das Wesen

Beitrag von goat »

Hierzu gibt es schon einen Thread. Es bleibt etwas übersichtlicher, wenn man die Suchfunktion nutzt. Lieben Gruß und einen guten Rutsch wünsche ich dir :)

viewtopic.php?f=19&t=9985
Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!

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enzian
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Re: Arno Strobel - Das Wesen

Beitrag von enzian »

Hallo goat,

danke für den Hinweis. Ich habe das Buch im Krimi/Thriller Forum aber nicht gefunden. :?

Dir auch ein gutese neues Jahr
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Borrel
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Re: Arno Strobel - Das Wesen

Beitrag von Borrel »

Ich habe das Buch auch auf meinem SUB und muss ehrlich gestehen, ich hätte meine Rezi hier reingestellt.
Wenn Du über Deinen Schatten springst,
landest Du im Licht und in der Wärme der Sonne.
sabatayn76
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Re: Arno Strobel - Das Wesen

Beitrag von sabatayn76 »

'Sie müssen das Wesen erkennen.'

Inhalt:
Im Jahre 1994 wird Juliane Körprich entführt. Die Leiche des Mädchens wird drei Tage später in der Nähe ihres Elternhauses gefunden. Bald gerät der Psychiater Dr. Joachim Lichner unter Verdacht und wird schließlich verhaftet, obwohl er fortwährend seine Unschuld betont.

Dreizehn Jahre später wird Dr. Lichner aus der Haft entlassen, und 2009 erhält die Polizei einen anonymen Anruf, dass wieder ein Mädchen verschwunden ist. Kriminalhauptkommissar Bernd Menkhoff und sein Kollege Alexander Seifert machen sich auf den Weg zur angegebenen Adresse - und dort öffnet ihnen ausgerechnet Dr. Lichner die Tür, der beteuert, dass er keine Tochter habe, die man entführen könne. Menkhoff und Seifert versuchen, Licht in das Dunkel zu bringen - nicht ganz einfach, da Menkhoff emotional nicht ganz unbeteiligt ist.

Mein Eindruck:
'Das Wesen' liest sich flüssig und einfach, ist unterhaltsam und spannend. Durch die Zeitsprünge (1994 - 2007 – 2009) wirkt der Roman lebendig und fesselt, obwohl mir die Cliffhanger oft übertrieben schienen und mir zu viel wurden. Eine authentische Charakterisierung der Protagonisten gelingt dem Autor meiner Meinung nach leider nicht. Seine Figuren sind überzeichnet, stereotyp und wenig komplex. Das Ende ist schließlich so konstruiert und abwegig, dass man irgendwie froh ist, dass es vorbei ist.

Mein Resümee:
Unterhaltsam und kognitiv wenig fordernd - ein Buch zum Entspannen und den Alltag hinter sich lassen.
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