Blue Balliett - Der fünfte Spieler

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Kesseziege
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Blue Balliett - Der fünfte Spieler

Beitrag von Kesseziege »

Klappentext:
„Wer weiß, vielleicht erblicke ich mehr als andere, weil ich genauer hinsehen muss“
Ein lang verschollener Vater. Ein geheimnisvolles Notizbuch. Ein Mädchen,, das nicht still sitzen kann. Dies sind nur einige Dinge, die Zoomys Alltag plötzlich gehörig durcheinanderwirbeln. Und als dann auch noch seine Gefahrenkiste gestohlen wird, macht er sich trotz seiner unendlich dicken Brillengläser mit einem „flatterbibbrigen“ Gefühl im Bauch auf den Weg in das größte Abenteuer seines Lebens.

Meine Meinung:
Blue Balliett hat hier einen tollen und spannenden Jugendroman geschrieben.
Der Protagonist Zoomy lebt bei seinen Großeltern und ist anders als andere Kinder.
Er wird schnell „flatterbribrig“ wenn zu viele Ereignisse auf ihn einströmen.
Seine Brille hat übelst dicke Brillengläser, weil er fast blind ist.
So hat er natürlich keine Freunde und teil sein Leben mit unzähligen Notizbüchern für Listen, ohne die er seinen Alltag nicht bewältigen kann und natürlich seinen liebevollen Großeltern.
Doch ändert sich dieses friedliche Leben schlagartig, als plötzlich sein Vater auftaucht, Zoomys Gefahrenkiste gestohlen wird und er das Mädchen Lorrol kennenlernt.
Gemeinsam suchen beide nach Zoomys Gefahrenkiste und erleben das reinste Abenteuer.
Soviel zur Handlung. Die Figuren sind hier sehr liebevoll beschrieben. Zoomy und Lorrol wuchsen mir direkt ans Herz mit ihren wundervollen Eigenarten. Blue Balliett schafft es auf eine wunderbare Art und Weise, die Eigenarten von den beiden Kindern zu verstehen.
Bis auf die Augenkrankheit Myopie von Zoomy, wird nicht viel erklärt. Ich vermute er ist leicht autistisch.
Letztendlich ist es auch nicht wichtig, welche genaue Krankheitsbezeichnung er hat, wichtiger ist es das ausführliche erklären warum seine Welt etwas anders ist und genau dies hat die Autorin sehr gut formuliert.
In diesem Jugendroman sind Kinder noch Kinder. Nur wenig Technik wird hier erwähnt, stattdessen aber noch Werte vermittelt.
So wird dieser Jugendroman zu einem kleinen Detektivroman mit Abenteuer.
Der Schreibstil ist sehr einfach und zwischendurch findet der Leser Zeitungsausschnitte einer unbekannten Person. Bei diesen Zeitungsausschnitten soll man raten, wer der anonyme Erzähler ist. Dies wird dem Leser allerdings recht schnell klar.
Somit ist der Roman in drei verschiedenen Perspektiven aufgebaut.
Einem Spieler, aus Zoomys Sicht und diesen Zeitungsausschnitten.
Dieses Buch hat obendrauf auch noch einen lehrenden Effekt. Hierzu kann ich aber leider nichts Genaues verraten da ich sonst spoilern müsste.
Mit 283 Seiten hatte der Roman eine gute Länge. Das Cover ist passend zu dieser Geschichte gestaltet und stellt eine Szene dar die in dieser Geschichte vorkommt.

Fazit:
„Der fünfte Spieler“ ist definitiv ein Jugendroman für die jüngere Generation. Trotzdem kann er auch Erwachsene in seinen Bann ziehen.
Blue Balliett hat hier ein tolles Abenteuer geschrieben, der beweist, dass ein Jugendroman nicht modernen Technik erwähnen muss, um spannend zu sein. Hier wird mit einfacher Art und Weise das Interesse von jungen Hobbydetektiven geweckt.
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