Anthony Horowitz - Das Geheimnis des weißen Bandes

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sabatayn76
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Registriert: So 16. Aug 2009, 16:43

Anthony Horowitz - Das Geheimnis des weißen Bandes

Beitrag von sabatayn76 »

'Das Wild ist auf.'

Inhalt:
Dr. Watson erzählt von Ereignissen, die so schockierend waren, dass sie nach der Aufzeichnung 100 Jahre in einem Safe lagen, bevor eine Veröffentlichung gewagt werden konnte. Diese ungeheuerliche Geschichte beginnt im Jahre 1890. Edmund Carstairs, ein Kunsthändler, stellt sich bei Sherlock Holmes vor und bittet um dessen Hilfe, da er sich von einem Mann verfolgt fühlt. Er vermutet, dass es sich um Keelan O'Donaghue handelt, welcher in einen Überfall auf einen Zug in den USA verwickelt war und der vermutlich Rache für den Tod seines Zwillingsbruders sucht und aus diesem Grunde Carstairs nachstellt. Bald wird Keelan O'Donaghue erstochen in einem Hotel gefunden - doch damit fängt der Fall erst an, und Sherlock Holmes und Dr. Watson kommen einer Verschwörung auf die Spur und geraten bei ihrer Recherche selbst in gefährliche Situationen.

Mein Eindruck:
Ich habe erst ein Buch von Sir Arthur Conan Doyle gelesen und habe nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, doch meiner Meinung nach ist Anthony Horowitz ein Roman gelungen, der tatsächlich wie ein neuer Fall von Sir Arthur Conan Doyle wirkt. Die Rahmengeschichte, dass die Ereignisse so bestürzend waren, dass sie geheimgehalten werden mussten, hat mir gefallen und wirkte sehr authentisch auf mich. Auch Horowitz' Schilderung des Viktorianischen London ist dem Autor hervorragend geglückt. Horowitz' London ist düster, atmosphärisch, nebelverhangen, von Gaslaternen erhellt, unheimlich und geheimnisvoll - genauso, wie ich mir die Stadt an der Themse im Jahre 1890 vorstelle. Der Fall selbst ist spannend und komplex, die Personen und Handlungsorte sind überzeugend und wirken lebendig. Kleinere Ungereimtheiten (z.B. die Verwendung des Begriffs 'Roboter') sind mir zwar aufgefallen, trüben das Lesevergnügen jedoch nicht.

Mein Resümee:
Macht Lust auf die Sherlock Holmes-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle und auf eine Reise nach London. Sehr zu empfehlen.
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