Ist Shakespeare tot?
Is Shakespeare dead?
125 Seiten mit einem Vorwort von Leander Haußmann
In literarischen Kreisen wird bis heute immer wieder gern diskutiert, ob Shakespeares Werk tatsächlich auf besagten William S. aus Stratford zurückgeht. Vieles spricht dagegen, und es gibt unterschiedliche „Alternativvorschläge“. Einer davon ist Francis Bacon, englischer Staatsmann, Schriftsteller, Alleskönner.
Mark Twain hat den Streit zwischen Stratfordianern und Baconianern aufgegriffen, als er schon über 70 war, und hat sich in seiner üblichen humorvollen Art dem Thema angenommen. Er erklärt dem Leser auf amüsante Weise, warum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Bacon der wahre Shakespeare war.
Das nur 120 Seiten kurze Buch ist recht schnell gelesen. Wie bisher immer hat Twain mich gut unterhalten. Das Thema selbst hat mich eigentlich weniger interessiert, aber ich mag Twains Humor, der sich auch hier entfaltet hat. Lediglich einige längerer Zitate aus Fremdtexten machen die Angelegenheit etwas trocken.
Der Scharlatan ist bewusst, dass Lautstärke 60 Menschen überzeugt, wo Argumente gerade mal einen einzigen auf ihre Seite ziehen.
3,5 von 5 Punkten