Sandra Lüpkes, Todesbraut - ein interessantes Buch

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ohnenamen
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Registriert: Do 31. Mär 2016, 12:38

Sandra Lüpkes, Todesbraut - ein interessantes Buch

Beitrag von ohnenamen »

Das gelesene Buch (328 Seiten) ist aus dem dtv und von 2011 (ISBN: 978-3-423-21309-7).

Lt. Buch
Autorin
Sandra Lüpkes, Jahrgang 1971, lebte jahrelang auf der Insel Juist, inzwischen in Münster. Sie arbeitet als Autorin und Sängerin. Mit ihren Krimis um die intuitive Ermittlerin Wencke Tydmers hat sie sich eine große Fangemeinde geschaffen. Auch ihr historischer Roman und ihre Sachbücher sind sehr erfolgreich.
zum Inhalt lt. Einbandrückseite
Shirin Talabani ist tot, erwürgt. Der Verdacht fällt sofort auf ihren Bruder. War es ein Ehrenmord? Wencke Tydmers, Profilerin beim LKA in Hannover, wird in einen Fall verwickelt, der nicht nur sie selbst, sondern auch das Leben ihres kleinen Sohnes in höchste Gefahr bringt.

Das Buch wurde mir aus meinem persönlichen Umfeld empfohlen. Und nach der Beschreibung wurde ich auch neugierig.
Die Problematik in Bezug Ehrenmord zeigt die Kompliziertheit der Vorgänge. Der Bruder kommt sofort in Verdacht, denn er hatte schon einmal versucht seine Schwester umzubringen. Sie überlebte und ihre dabei gewesene Tochter wurde schwer verletzt. Die Verletzungen sind nachhaltig, denn das Gesicht konnte trotz vieler Operationen nicht wieder in normalen Zustand hergestellt werden.
Die Ermittlungen laufen immer wieder ins Leere, nicht nur, weil zu viel Fakten zusammenlaufen, auch weil das Schweigen der Familie und des Umfeldes von Shirin Talabani dazu beiträgt. Auch Wencke Tydmers hat es schwer, denn sie weiß nicht wem sie trauen kann und ob alles Gesagte auch war ist. Und dann verschwindet auch noch ihr kleiner Sohn.

Das Buch hat viele Fakten und Erklärungen zum Inhalt. Es zeigt die "Verworrenheit" in Bezug des Lebens in fremden Kulturen. Aber leider ist die Erzählweise nicht so, dass es fließend gestaltet ist. Außerdem ist m. M. nach, vieles unglaubwürdig rübergebracht. Auch wenn das Verständnis für die Fakten schon schwierig genug ist.

Gut, wer sich mit der Problematik Ehrenmord über einen Roman im Grund vertraut machen möchte, ist das Buch geeignet.
Aber eine unbedingte Empfehlung ist das Buch m. M. nach nicht.
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