Karin Salvalaggio: Finster ist die Nacht

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Karin Salvalaggio: Finster ist die Nacht

Beitrag von subechto »

Kaltblütiger Mord in Walleye Junction

„Finster ist die Nacht“ von Karin Salvalaggio ist bereits der dritte Fall für die toughe Detective Macy Greeley. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Die Vorgänger hatte ich mit Begeisterung verschlungen und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Radiomoderator Philip Long wurde entführt, konnte sich aber anscheinend befreien und die Polizei anrufen. Auf dem Weg zu ihm, es ist finstere Nacht, läuft Macy ein Mann direkt ins Auto. Eingeklemmt in ihrem Wagen, muss sie mitansehen, wie der Mann vor ihren Augen von einem Motorradfahrer erschossen wird. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Philip Long. Bei den Ermittlungen trifft Macy auch Emma, die Tochter des Opfers.
Genau wie Macy lebt Emma schon lange nicht mehr im Flathead Valley, Montana. Aber sie kennt das größte Geheimnis ihres Vaters: Akribisch notierte er sich jeden Fehltritt, jede düstere Wahrheit der verschwiegenen Dorfgemeinschaft. In den falschen Händen würde das Tagebuch viele Menschen ins Gefängnis bringen. Ist einer von ihnen der Mörder?
Wie schon die Vorgänger „Eisiges Geheimnis“ und „Brennender Fluss“ ist „Finster ist die Nacht“ nicht nur einfach Krimi, sondern vor allem spannendes Drama. Immer tiefer dringt Macy in ein Gespinst aus Lügen und Intrigen. Neben dem Kriminalfall thematisiert die Autorin den Missbrauch verschreibungspflichtiger Schmerzmittel.
Mit detaillierten Beschreibungen, einem leichten und flüssigen Sprachstil sowie einem spannenden Aufbau und einer tragischen Geschichte versteht es Karin Salvalaggio, den Leser in tiefe menschliche Abgründe blicken zu lassen.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Über das Wiedersehen mit Macy habe ich mich sehr gefreut. Macy lebt mit ihrem 2-jährigen Sohn Luke bei ihrer Mutter in Helena und hat inzwischen ein Beziehung zu ihrem Kollegen Sheriff Aiden Marsh.

Fazit: Ein atmosphärisch dichter und spannender Krimi, der jedoch nicht ganz an die beiden Vorgänger heranreicht.
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