Rezension: Jörg Isermeyer - Alles andere als normal

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R. Bote
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Rezension: Jörg Isermeyer - Alles andere als normal

Beitrag von R. Bote »

Klappentext:
Das ist die Geschichte von Lukas und Jule. Lukas, der Star Wars liebt und von seiner besorgten Mutter mit Anrufen terrorisiert wird. Und Jule, bei der Lukas nicht weiß, was er von ihr halten soll.
Lukas ist zwölf, total normal und ... stinklangweilig. Findet er. Eigentlich ist das aber ganz okay – bis er Jule trifft. Jule, die auf alles eine Antwort weiß. Jule, die Fremden hinterherspioniert, und Jule, die sich Geschichten ausdenkt. Aber auch Jule, die ständig Lukas’ Grenzen überschreitet. Irgendwas stimmt nicht mit ihr. Wo wohnt sie? Warum ist sie ständig unterwegs? Das erfährt Lukas erst, als die beiden einer Gruppe von organisierten Fahrraddieben auf die Spur kommen und herausfinden, dass Jules Bruder in die Sache verstrickt ist ...

Zum Autor (Zusammenfassung des Portraits im Buch):
Jörg Isermeyer, Jahrgang 68, betätigt sich als Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Musiker und Schriftsteller. Er wurde für mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und für weitere nominiert.

Persönlicher Eindruck:
Lukas kommt aus einem behüteten, fast schon überbehüteten Elternhaus, Jules alleinerziehende Mutter ist an allen Ecken und Enden überfordert. Beide Protagonisten erzählen im Wechsel als Ich-Erzähler, was das für sie bedeutet, und geben ein Einblick in eine durchaus komplizierte Gefühlswelt. Am Anfang ist es hauptsächlich Lukas, der erzählt, was Jule umso geheimnisvoller macht und den Leser mitempfinden lässt, wie schwer es ist, aus ihr und ihrem Verhalten schlau zu werden. Später hat man als Leser durch Jules Schilderung Lukas gegenüber einen Wissensvorsprung, die Spannung verlagert sich etwas mehr zu der Frage, wie viel sie Lukas gegenüber preisgeben und ob er sie dann besser verstehen wird.
Das Ganze ist verwoben mit einem Kriminalfall um eine Bande von professionellen Fahrraddieben. Jules Zerrissenheit, als sie erkennen muss, dass ihr Bruder in die Sache verstrickt ist, sorgt für weitere Konflikte mit Lukas und mehrere unerwartete Wendungen des Geschehens. Ob die Sache gut ausgeht, bleibt bis zum Ende offen, selbst ob das Ende ein gutes ist, muss jeder Leser für sich entscheiden.

Fazit:
Spannend, stellenweise sehr witzig, mitunter aber auch bedrückend. Ein sehr empfehlenswertes Jugendbuch.
:!: Warnung: Ich schreibe. Meine Akte: https://rene-bote.jimdofree.com und bei Facebook
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