[Rezension] Anna Pfeffer - New York zu verschenken

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R. Bote
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[Rezension] Anna Pfeffer - New York zu verschenken

Beitrag von R. Bote »

Klappentext:
Ein Chat-Roman über die wahre Liebe

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …

Über die Autorinnen (Quellen: Portraits bei Amazon und Randomhouse):
Anna Pfeffer ist das Pseudonym des Autorinnen-Duos Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit. Sie kennen sich seit ihrer Schulzeit in Wien, leben heute in Wien und Hamburg und schreiben Jugendbücher als Anna Pfeffer sowie Liebesromane als Rose Snow. Zusammengerechnet haben sie 70 Lebensjahre, 2 Männer, 6 Kinder und 1 Hund. Gemeinsame Vorlieben neben dem Schreiben sind Reden (gern endlos), Pizza, Schokolade und Lachen (gern über sich selbst).

Persönlicher Eindruck:
New York zu verschenken kommt in einem eher ungewöhnlichen Format daher, das 337 Seiten starke Buch enthält nichts als einen Chatverlauf. Der reicht jedoch, um den Leser umfassend über das vergangene und aktuelle Geschehen in Kenntnis zu setzen, denn er ist auch bis zum Schluss der einzige bewusste Kontakt zwischen Anton und Liv, so dass sie sich auf diesem Weg gegenseitig über alles informieren, was bei ihnen passiert. Das ist auf der einen Seite recht amüsant, weil beide teils mit spitzer Zunge reden, es ist auf der anderen Seite aber auch spannungsgeladen, weil Anton und Liv sich zwar aufeinander zu bewegen, dabei aber immer wieder auch mit einem falschen oder falsch verstandenen Wort einen Rückschlag provozieren.
Irgendwann beginnt man als Leser zu ahnen, dass Liv ein Geheimnis hat, und hat eine sehr konkrete Idee, was sie Anton verschweigt, aber die Autorinnen schaffen es, daraus eine Wendung zu machen, die die Sache erst richtig spannend macht, wenn das Happy End schon in unmittelbarer Griffweite zu sein scheint.

Fazit:
Wer sich auf die ungewöhnliche Erzählform einlassen kann, wird mit einem teils humorvollen, manchmal nachdenklich machenden und immer spannenden Schlagabtausch belohnt.
:!: Warnung: Ich schreibe. Meine Akte: https://rene-bote.jimdofree.com und bei Facebook
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