Sally Nicholls - Eine Insel für uns allein

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R. Bote
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Registriert: Sa 31. Okt 2015, 13:38
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Sally Nicholls - Eine Insel für uns allein

Beitrag von R. Bote »

Inhalt:
Holly Theresa Kennet, 13 Jahre, schreibt ein Buch über ihren kleinen Bruder Davy und ihren großen Bruder Jonathan und über ihr ganz schön kompliziertes Leben. Seit ihre Mutter gestorben ist, hat der 18-jährige Jonathan das Sorgerecht für seine Geschwister. Und obwohl er sein Studium abgebrochen hat und wie ein Verrückter arbeitet, ist das Geld immer knapp. Das könnte sich ändern, als ihre wohlhabende, aber exzentrische Tante Irene einen Schlaganfall erleidet und, unfähig zu sprechen oder zu schreiben, Holly einen Stapel Fotos in die Hand drückt, die sie zu einer Erbschaft führen soll, die die Kinder von allen finanziellen Problemen befreien könnte.

Über die Autorin (Quellen: Amazon und Portrait im Buch):
Sally Nicholls, geboren 1983 in Stockton und inzwischen in Oxford zu Hause, studierte Philosophie und Literatur. Ihren für den Deutschen Jugendbuchpreis nominierten Debütroman Wie man unsterblich wird verfasste sie mit 23 Jahren im Rahmen eines Schreibseminars. Inzwischen hat sie ein gutes halbes Dutzend Romane veröffentlicht.

Persönlicher Eindruck:
In der eigentlichen Handlung fungiert die zwölfjährige Holly als Ich-Erzählerin, die Rahmenhandlung erklärt, dass Holly mit einigen Monaten Abstand ein Buch über ihre Erlebnisse schreibt. Die Geschichte ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich dadurch recht schnell weg.
Am Anfang wirkt die Geschichte überwiegend bedrückend, was der persönlichen Situation von Holly entspricht. Der Leser bekommt viel Gelegenheit, sich einzufühlen in Hollys Leben, das stark nach einer Sackgasse aussieht, obwohl Holly das Träumen nicht aufgibt. Bis Spannung aufkommt, dauert es bis ein gutes Stück in die zweite Hälfte der Geschichte hinein, als die versprochene Erbschaft einen Ausweg verspricht, den Holly und ihre Geschwister sich aber hart erarbeiten müssen.
Einige Erzählstränge werden am Ende nicht vollständig aufgelöst, so bleibt unter anderem sowohl der Grund für Tante Irenes Entscheidung im Dunklen, ihr Erbe zu einer Art Schnitzeljagd zu machen, als auch die Geschichte hinter dem abweisenden Verhalten ihres Mannes. In gewisser Weise ist das aber auch konsequent, weil die Geschichte aus Hollys Sicht geschildert wird und sie nicht den engen Kontakt zu Onkel und Tante hat, dass sie solche Dinge erfahren würde.

Fazit:
Bedrückender Start und spannendes Ende, alles in allem gut zu lesen.
:!: Warnung: Ich schreibe. Meine Akte: https://rene-bote.jimdofree.com und bei Facebook
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