Ferdinand von Schirach, Der Fall Collini

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ohnenamen
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Registriert: Do 31. Mär 2016, 12:38

Ferdinand von Schirach, Der Fall Collini

Beitrag von ohnenamen »

Das gelesene Taschenbuch (195 Seiten) ist aus dem Piper-Verlag und aus dem Jahr 2013 (ISBN: 978-3-492-30146-6).

Autor lt. Buch
Ferdinand von Schirach, geboren 1964 in München, arbeitet seit 1994 als Strafverteidiger in Berlin. Seine Erzähluungsbände "Verbrechen" und "Schuld" wurden, genau wie sein erster Roman "Der Fall Collini", zu internationalen Bestsellern. In mehr als dreißig Ländern erschienen Übersetzungen.

zum Inhalt lt. Buchinnenseite
Vierunddreißig Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeigmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und inbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten mann. Grundlos, wie es aussieht. Als der junge Anwalt Carpar Leinen die Pflichtverteidigung für Fabricio Collini zugewiesen bekommt, erscheint ihm der Fall die vielversprechende Karrierechance zu sein, auf die er gewartet hat. Doch als er erfährt, um wen es sich bei dem Mordopfer handelt, wird der Prozess zu seinem persönlichen Albtraum: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. In Leinens Erinnerungen ein freundlicher, warmherziger Mann. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen, doch Collini schweigt beharrlich. Und so muss Leinen gegen seine eigene Überzeugungen einen Mann verteidigen, der nicht einmal verteidigt werden will.

Dieses Buch wurde mir von Bekannten als interessantes Buch empfohlen. Und dies stimmte.

Leinen hat nun Gewissensbisse, da er sich irgendwie nicht ganz frei findet und versucht wieder aus der Aufgabe als Pflichtverteidiger raus zu kommen, aber dies wird ihm verweigert. Also stellt er sich mit ganzer Kraft doch der Aufgabe. Collini kann er bewegen vor Gericht zu gestehen, aber das Geständnis bezieht sich nur darauf, dass er den Mord begangen hat. Über ein Motiv lässt Collini gegenüber Leinen und dem Gericht nicht aus. Damit wird es aus schwer eine Verteidigung aufzubauen. Deshalb forscht Leinen auf verschiedenen Wegen nach und erfährt dadurch vieles. Die Erkenntnisse reichen bis in die Nazi-Zeit zurück und gehen dann in die Nachkriegszeit mit deren Gesetzgebung über, die noch viel weiter reicht.
Damit kann er eigentlich eine ordentliche Verteidigung aufnehmen.

Das Buch ist sehr interessant, da es viele Aspekte beleuchtet und dies in einer gut und deutlich und leicht verständlichen Art.

Fazit: Guter Roman, der viele Zeiträume betrachtet.
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