Anna Tell: Vier Tage in Kabul

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Anna Tell: Vier Tage in Kabul

Beitrag von subechto »

Zwischen Stockholm und Kabul

Was für ein heftiger Einstieg: ein Feuergefecht in Kabul und die schwedische Kriminalkommissarin und Unterhändlerin Amanda Lund ist mittendrin. Doch dann wird sie zu einem Sondereinsatz abkommandiert: Zwei schwedische Diplomaten werden vermisst, vermutlich wurden sie entführt.
In einem weiteren Handlungsstrang lernen wir Bill Ekman kennen. Er arbeitet bei der Reichskriminalpolizei in Stockholm und ermittelt im Fall eines Mannes, der erstochen wurde. Schnell ist klar, es handelt sich um einen Regierungsmitarbeiter, der in Kabul stationiert war. Wo ist die Verbindung?
Amanda befindet sich unmittelbar in einem unheilvollen Netz aus Sex, Drogen und Mord wieder, in das auch der schwedische Botschafter in Kabul verstrickt zu sein scheint. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Anna Tell hat eine packende Mischung aus Krimi und Politthriller geschrieben. Wer sich mit dem Thema Afghanistan beschäftigen möchte, der liegt hier richtig. Kaum zu glauben, dass es sich um einen Debütroman handelt.
„Vier Tage in Kabul“ hat letztendlich alles, was einen guten Thriller ausmacht: Eigenwillige, originelle Charaktere (an vorderster Front natürlich Amanda), einen nachvollziehbaren wie spannenden Plot, eine gute Schreibe und mit Afghanistan ein Setting, das nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern für die Handlung sogar zwingend erforderlich ist.
Kurze Kapitel und zumeist auch ebensolche Sätze. Das treibt die Leser voran und verhindert im vorliegenden Fall das Aufkommen jeglicher Form von Langeweile. Bleibt abschließend festzustellen, dass man auf den nächsten Einsatz für Amanda Lund gespannt sein darf.

Fazit: Ein unglaubliches Debüt! Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.
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