Joseph Knox: Dreckiger Schnee

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Joseph Knox: Dreckiger Schnee

Beitrag von subechto »

Sex und Drogen und Gewalt

Der Einstieg ist etwas verwirrend. Danach ein Rückblick in die Vergangenheit. Detective Aidan Waits arbeitet undercover im Drogenmilieu. Außerdem soll er die verschwundene Tochter eines Abgeordneten wiederfinden. Isabelle war zuletzt als Geldeintreiberin für einen Drogenboss im Einsatz.
Joseph Knox zeigt in seinem Debütroman ein gewalttätiges Manchester. Mit dreckigem Schnee ist dreckiges oder schmutziges Heroin gemeint. Also Heroin von schlechter Qualität. Heroin verschnitten mit einer toxischen Mixtur. „Dreckiger Schnee“ ist ein dreckiger Krimi. Es geht um ein tödliches Netz aus Bestechung und Korruption, in das auch Politiker und Polizei verstrickt zu sein scheinen.
Aidan Waits tappt im Dunkeln, wird überfallen und bedroht. Doch er überlebt. Dabei lässt es der Autor richtig krachen. Waits ist ein interessanter Charakter. Kein Superheld. Aber er verbeißt sich in den Fall. Und so fiebert und leidet man mit ihm mit. Nebenbei klärt er auch noch einen alten Fall.
Eigentlich hat „Dreckiger Schnee“ alles, was einen guten Thriller ausmacht - und das in einer kraftvollen Sprache. Aber es liest sich auch ein bisschen wie eine Gebrauchsanleitung für Drogen. Interessant fand ich, dass in manchen Bars UV-Licht verwendet wird, damit Süchtige, die spritzen wollen, ihre Venen nicht finden können. Nichtdestotrotz lässt mich das Ende etwas zwiespältig zurück.

Fazit: Drogen. Drogen. Drogen. Sex und Gewalt. Ein Detective auf Speed. Nee, nee, nee. Das war mir ein bisschen "too much".
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