Viveca Sten: Flucht in den Schären

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Viveca Sten: Flucht in den Schären

Beitrag von subechto »

Die Macht der Männer über die Frauen

Auf das Wiedersehen mit Nora Linde und Thomas Andreasson habe ich mich sehr gefreut. Denn ich bin ein großer Fan der Autorin und habe alle Bücher dieser Reihe begeistert verschlungen, doch diesmal wurde ich enttäuscht. Worum geht es?
Es geht um häusliche Gewalt bzw. Gewalt in der Ehe. Wir lernen Mina kennen. Sie hat einen kleinen Sohn und wird von ihrem Mann Andreis immer wieder verprügelt. Wird es Mina gelingen, sich von Andreis zu lösen?
Nora versucht schon seit längerer Zeit, Andreis, der als Kopf der Stockholmer Drogenszene gilt, dingfest zu machen. Eine Aussage Minas würde da sehr helfen.
Währenddessen hat Thomas Stress mit seiner Frau Pia. Als ein Mord geschieht, wird Thomas in Noras Fall hineingezogen. Es eskaliert…
„Flucht in den Schären“ von Viveca Sten ist bereits der neunte Fall für das schwedische Duo Nora und Thomas. Doch die Geschichte ist ganz anders als die Vorgängerromane. Denn der erste Mord passiert nach über 300 (von ca. 500) Seiten.
Zwischendurch sind immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit eingestreut, aus Bosnien in den 90er Jahren. Sie erzählen die Geschichte des kleinen Andreis. Voll das Klischee. Denn natürlich hatte er eine schlimme Kindheit. Schließlich herrschte damals Krieg.
Anfangs fand ich diese Rückblenden ganz interessant. Aber zunehmend haben sie mich nur noch genervt, weil sie zu Lasten der Spannung gehen.
Kapitel 73, letzter Satz: „Wegen deinem Vater werden wir noch alle sterben.“ *kreisch* Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod :-(

Fazit: Deprimierender Thriller mit schockierendem Ende.
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