Judith Merkle Riley: Die Hexe von Paris

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Kibabu
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Judith Merkle Riley: Die Hexe von Paris

Beitrag von Kibabu »

Paris, Mitte 17. Jahrhundert. Geneviéve Pasquier, ein verwachsenes, buckliges Kind mit einem Klumpfuß, wird von der Mutter verachtet, gehasst, abgeschoben, aber vom Vater geschätzt und gefördert. Geneviéve ist intelligent, wissbegierig und nüchtern, ganz untypisch für junge Mädchen in dieser Zeit. Sie aber wünscht sich vor allem eines ? so schön zu sein wie ihre allseits bewunderte Schwester Marie Angélique. Als Vater und Großmutter plötzlich sterben, ist Geneviéve schutzlos dem Hass und der Habgier von Mutter und Onkel ausgeliefert. Sie wird geschlagen, missbraucht und davongejagt.

La Voisin, die mächtigste Pariser Hexe, nimmt sich ihrer an, da Geneviéve ?wasserlesen? kann ? ein Blick in ein Gefäß mit Wasser ermöglicht ihr kleine Einblicke in die Zukunft. Diese Gabe, gekoppelt mit einer Maskerade als 150jährige Marquise, verhelfen ihr zu Aufstieg und Geld ? und La Voisin zu Prozenten. La Voisin ist die Spinne, die in ganz Paris ihr Netz gespannt hat mit Okkultismus, schwarzen Messen, Kartenlegen, Giftmischerei, Abtreibung uvm. Geneviéve wird reich, sogar schön ? und opiumabhängig. Mit steigendem Erfolg wird sie unaufhaltsam in die Intrigen am Hof von Ludwig XIV hineingezogen, ständig die zusätzliche Angst im Nacken vor Polizeiverhören und Folter?


Die vielen, vielen französischen Namen, Titel & Co. machen die Lektüre etwas schwer verdaulich, die ansonsten nett und recht unterhaltsam vor sich hin plätschert.
Vor uns: 5 Monate Dunkelzeit
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Tennyson
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Beitrag von Tennyson »

Ich habe dieses Buch geliebt! Ach, ich liebe es noch. Und hab's als, glaube ich, als Hintergrundlektüre zur französischen Revolution dreimal hinterienander gelesen.

Die französischen Namen haben mich nicht weiter irritiert, aber ich hatte auch lange Französisch im Unterricht.

Mir hat das Buch vor allem gefallen, weil es spannend, unterhaltsam, gut recherchiert und nicht zu kitschig war. Ein schöner Historienschmöker. :D
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