Sheila Bugler, Nebelspiel

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ohnenamen
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Registriert: Do 31. Mär 2016, 12:38

Sheila Bugler, Nebelspiel

Beitrag von ohnenamen »

Das gelesene TB (413 Seiten) ist aus dem Knaur-Verlag und aus dem Jahr 2016 (ISBN: 978-3-426-51655-3).

zur Autorin lt. Buch
Sheila Bugler, gebürtige Irin, bereiste nach einem Studium der Psychologin Europa und Südamerika. Danach ließ sie sich in London nieder, wo sie heute mit ihrem Ehemann und den beiden Kindern lebt. 2008 wurde sie als Nachwuchsautorin für das renommierte Mentorenprogramm von "Arts Council England" auserwählt.

zum Inhalt lt. Einbandrückseite
London: Ein zehnjähriges Mädchen wird entführt. Es gibt keine Zeugen, keine heiße Spur. Die Polizei verfolgt einen Schatten, und die Zeit läuft stetig ab für die kleine Jodie Hudson. Allen ist der Fall Molly York noch lebhaft in Erinnerung, die vor drei Jahren auf gleiche Weise verschwand und nur noch tot gefunden werden konnte. Für Detective Inspector Ellen Kelly, Londons toughe Starermittlerin und Spezialistin für Entführungsfälle, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie bis an die nebelverhangene Moorlandschaft der englischen Südostküste führt.

Nach der Beschreibung habe ich einen spannenden Thriller erwartet. So richtig wurden die Erwartungen nicht erfüllt.

Die kleine Jodie lebt in einer eigentlich gut funktionierender Familie, die aus Mutter und Stiefvater und Bruder besteht. Dass sie weggelaufen ist, ist ausgeschlossen. Also ist es eine Entführung, die fast vor den Augen des Stiefvaters geschieht. Nun muss die Polizei alles tun um viel zu erfahren um Anhaltspunkte zu bekommen. Sie befragt zuerst natürlich die Familie und da ist Ellen Kelly irgendwie skeptisch geworden, aber ohne konkret zu wissen warum. Und nun hat Ellen Kelly auch noch persönliche Probleme mit einigen Kollegen und einer Kollegin, die ihre Arbeit beeinflussen und dies nicht unbedingt gut. Aus ihrem ganz persönlichen Bereich ergeben sich auch Probleme, sie hat zwei kleine Kinder und muss dies organisieren, dabei hilft ihre Mutter. Des Weiteren kämpft sie auch mit dem Verlust ihres Ehemannes. Aber eigentlich treibt sie alles an, Jodie zu retten. Aber alle Informationen die bei der Polizei geben keine konkrete Linie wo es hingeht. Im Gegenteil, man verfolgt eine Spur, die Ellen nicht so richtig annimmt und daran zweifelt. Es passiert noch vieles und Tatsachen auch aus der Vergangenheit werden wichtig. Man braucht sehr lange um dem Grauen ein Ende zu setzen.

Die Erzählweise ist interessant aufgebaut. Es wird chronologisch betrachtet, sowohl das Verbrechen als auch die Qual von Jodie und die Ermittlungsarbeit der Polizei um Ellen Kelly und deren persönlichen Erfahrungen bis zur Lösung. Auch wenn der Leser glaubt zu wissen wer dahintersteckt, sollte er doch das Ende abwarten.

Das Buch fängt sehr spannend an und man nimmt die verschiedenen Zweige als interessanten Aufbau an. Aber im weiteren Verlauf, so ca. ab der Hälfte, läuft es irgendwie im Kreis und die Spannung fällt total ab. Erst ca. im letzten Drittel geht wieder aufwärts bis zum unerwarteten Ende.

Fazit: Lesbar, aber nicht der Hit.
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