Birgit Ebbert - Wer mordet schon im Ruhrgebiet?

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R. Bote
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Birgit Ebbert - Wer mordet schon im Ruhrgebiet?

Beitrag von R. Bote »

Klappentext:
Nach einem Klassentreffen liegt einer der ehemaligen Kameraden tot in der Burgruine Isenburg. Am Ümminger See wird eine Frauenleiche gefunden. Im Archäologischen Park Xanten verschwinden nacheinander Teilnehmer eines PR-Wettbewerbs. Anja Kleine, Krimi-Buchhändlerin, Sven Kempelmann, Hobbyermittler, und der gerade vom Bergmann zum Privatdetektiv umgeschulte Hannes Haarmann haben alle Hände voll zu tun. Denn das Verbrechen scheint sich im Ruhrgebiet wohlzufühlen.

Über die Autorin (Quelle: Portrait im Buch):
Dr. Birgit Ebbert, geboren 1962 in Borken/Westfalen, studierte Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie. Sie lebt in Hagen/Westfalen und ist als selbständige Unternehmerin und freie Autorin tätig. Sie schreibt Krimis, Jugendbücher, Ratgeber und Lernhilfen.

Persönlicher Eindruck:
Das Buch ist eine Kombination aus Kurzgeschichtensammlung und Reiseführer. Auf jeden der insgesamt 11 Kurzkrimis folgt ein Abschnitt, in dem zu jeder in der Geschichte erwähnten Sehenswürdigkeit der betreffenden Stadt eine kurze Beschreibung steht.
Die Geschichten haben mir durchgehend sehr gut gefallen. Den drei Hobby-Ermittlern, die die Fälle als Protagonisten unter sich aufteilen, ist gemein, dass sie - und das gilt auch für den umgeschulten Bergmann - keine Profis sind und rein zufällig in die Sache hineinstolpern. Außerdem haben alle den Ehrgeiz, der Polizei zuvorzukommen, und scheuen sich nicht, dafür auch mal Beweisstücke vom Tatort zu entfernen. Die Geschichten mit Sven Kempelmann fallen aus dem Rahmen, weil immer wieder seine Blogartikel in voller Länge erscheinen, mitunter zur Freude der Polizei, die auf diese Weise nachlesen kann, was er ihr verheimlicht. In den Geschichten mit Anja Kleine spielt immer auch die Familie der Protagonistin eine nicht unbedeutende Rolle.
Die Idee die Lokalkrimis mit Elementen eines Reiseführers zu kombinieren, finde ich nicht schlecht, hier ist die Umsetzung aber nicht ganz so gut gelungen wie die Geschichten selbst. Die Beschreibungen sind teils doch arg nichtssagend, selbst dafür, dass es ja nur kurze Tipps sein sollen, und eine ist sogar nachweislich falsch. Außerdem hatte ich oft das Gefühl, dass die Geschichten unter dem Versuch gelitten haben, möglichst viele Orte zu erwähnen, da wäre weniger mehr gewesen.

Fazit:
Sehr gute kurze Lokalkrimis, die Kombination mit einem Reiseführer ist nicht ganz gelungen.
:!: Warnung: Ich schreibe. Meine Akte: https://rene-bote.jimdofree.com und bei Facebook
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