James Herbert - MOON

Stellen Sie ein Buch detailliert vor - mit Inhaltsangabe und Ihrem Urteil.
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bücherwurm03
Beiträge: 1926
Registriert: Do 27. Okt 2005, 00:27

James Herbert - MOON

Beitrag von bücherwurm03 »

Charaktere:
Jonathan Childes: ein netter Typ mit einer besonderen Fähigkeit
Gabby Childes: die Tochter von Jonathan
Fran Childes: die Ex- Frau von Jonathan
Amy Sebire: Jonathans Freundin, jung, leidenschaflich, unerschrocken
Paul Sebire: der Vater von Amy mit übertriebenem Beschützerinstinkt

und noch einige Nebencharaktere, die zur Spannung des Buches beitragen....



Inhalt (Klappentext):
Frieden, endlich Frieden...Jonathan Childes hat die Insel seiner Zuflucht gefunden. In dieser Idylle werden ihn die Schrecken der Vergangenheit niemals einholen - hofft er. Der frühere Computerfachmann arbeitet jetzt als Teilzeitlehrer, und eine neue Romanze scheint ihm den richtigen Weg zu weisen.
Aber sie geben ihn nicht frei, die grausamen Visionen und Alpträume. Und das schlimmst ist, Jonathan weiß genau, diese entsetzlichen Dinge sind keine bloßen Phantasien, sie geschehen wirklich. Denn sein Bewußtsein hat sich mit dem einer anderen Person verbunden, die sich auf krankhafte Weise an Mord und Verstümmelung erfreut- im Licht des Mondes.


Meine Meinung:
zuerst dachte ich, ok, noch so ein "guter Mescht hat telepathischer Verbindung zu einem Mörder" Buch und habe nicht viel neues erwartet und wurde in der Hinsicht auch leider nicht enttäuscht !
Das Buch ist gut zu lesen, flüssig, die Charaktere sind ausreichend beschrieben und man kann sich mit ihnen identifizieren.
Betrachtet man das Buch auf zwei Ebenen dann gefiel mir die Ebene "Beziehungen zwischen den Hauptpersonen" sehr gut und definitif besser als die Crime/Suspense Ebene. Ein Mann, der nach der nicht ganz freiwilligen Trennung von seiner Frau eine neue Liebe findet, die Beziehung zur Tochter usw. Alles sehr schön geschrieben. Auch die Ängste der Hauptperson, sein Trauma, der Umgang mit den "Visionen" und die Reaktion der Umwelt sind logisch aufgebaut und machen vieles verständlich.
Die Spannungskurve steigt stetig an und man wird neugierig auf die Auflösung und das ist dann die Stelle an der das Buch kränkelt, man möchte schon fast sagen ein tiefer Absturz. Der Mörder ist nur solange interessant wie er mit der Hauptperson gedanklich interagiert, bei der Auflösung dachte ich unweigerlich " das soll es jetzt sein ? " Zu vieles bleibt im nachhinein doch unbeantwortet, allem voran das Motiv des Täters und auch wenn man großzügig sagt "Gut Psychopathen brauchen vielleicht nicht immer ein Motiv" ist doch die Szene in der die Hauptperson und der Mörder konfrontiert werden doch zu unglaublich/phantastisch. Der Autor James Herbert wird als die Antwort auf Stephen King aus England gehandelt aber während bei Stepehen Kind das mystische konstant ist wird in diesem Buch erst ganz zum Schluss auf die mystische/gespenstische Pauke gehauen und das wirkt dann leider eher befremdlich als spannend !


Fazit: 0/8/15 mit mystischem Touch aber unbedingte Bonuspunkte für die Darstellung der Charaktäre und ihrer Dynamik !
Kann man lesen...muss man aber nicht !

Mit Augenzudrücken 2 1/2 von 5 Sternen

Hier zu kaufen: James Herbert- Moon
Talisa
Beiträge: 26
Registriert: So 16. Jul 2006, 17:21
Wohnort: NRW

Keri Hulme Unter dem Tagmond

Beitrag von Talisa »

Nun möchte ich Euch ein Buch vorstellen, das vielschichtige Themen behandelt.

Deshalb möchte ich ersteinmal auf die Autorin Keri Hulme eingehen.

Sie wurde 1947 in Christchurch, Neuseeland geboren und war das älteste von sech Kinder.
Ihr Vater, ein Tischler, kam mit seinen Eltern als erste Generation von Lanceshire nach Neuseeland. Als Hulme elf Jahre alt war, starb ihr Vater.
Ihre Mutter war eine Maori von Oamaru, Orkney Scots. Die Feiertage wurden mit ausgedehnten Familienfeierlichkeiten begangen, bei den Moeraki, an der Ostküste. Eine Landschaft mit reichhaltiger Maori Vergangenheit und Keri Hulme suchte eine innere Verbindung dazu.
Wegen finanzieller Schwierigkeiten muss sie ihr Jurastudium abbrechen. Hulme arbeitet zunächst als Tabakpflückerin, bis sich mit achtzehn Jahren eine innere Stimme in ihren Träumen meldete. Sieben Jahre wurde sie von dem Kind begleitet. Daraus entstand die Kurzgeschichte Peter Shell.
Weitere Charaktere entstanden in ihrem Kopf, die von Keri Holmes und Joe Gillaley.
Aus den Fragmenten entstand der Roman "The Bone People", der 1983 veröffentlicht wurde.Sie erhielt u.a dafür den Booker Price 1985.
In ihren Büchern zeigt Hulme wie wichtig es ist seine Vorfahren zuachten. Ihre Ehrerbietung zu ihrem Mischerbe schimmert in ihren Büchern durch. Oft hat sie erklärt das sie sich zu dem Geist der Maori hingezogen fühlt.
Obwohl einige Kritiker ihr das nicht glauben, und meinen sie hätte kein Recht darüber zu schreiben.
Ebenso bemängeln viele Kritiker ihre negative Natur des Schreibens, trotz des sarkastischen Humors und den Feiern in ihren Arbeiten, das was sie als gute Dinge im Leben nennt: Angeln, Kochen, Essen, Trinken, Gitarre spielen und Malen.
Obwohl die Negativiät in einer phantasievollen Handlung ins optimistische geht. Andere Kritiken behandeln immer wieder das Mischerbe die binäre Zersetzung zwischen Maori und Pakeha ( Briten, Deutsche, Italien. Polen, Niederlande und andere).
2008 wird ein neues Buch erwartet.



Inhaltsangabe:
Eines Nachts trifft Kerewn einen jungen in ihrem Turm an. Hier lebt sie abgeschieden in ihrer eigenen Welt, auf der Suche nach der Kreativität, und im Exil von ihrer Familie. Zunächst ist sie wenig erfreut darüber, zumal der Junge anscheinend nicht reden kann und sich am Strand verletzt hat.
Es ist Simon Peter, eine dürres Kind mit scharfer Nase. Ausnahmsweise darf er über Nacht bleiben, bis ihn jemand wieder abholt. Auf der einen Seite will sie ihm keine Netttigkeit geben, andererseits tut Kerewin ihm leid.
Ein seltsames Kind, und durch ihn lernt sie Joe kennen, einen maorischen Fabrikarbeiter, der nicht viel redet, kennen. Simon überlebte einen mysteriöses Schifffsunglück, und wird seitdem von schrecklichen Alpträumen geplagt. Joe hat seine Frau und Sohn durch eine Grippe verloren. Er adopierte Simon, aber behandelt ihn schlecht, und wenn er betrunken ist, schlägt er ihn furchtbar.
Eine Freundschaft entsteht, und alles scheint in schönster Harmonie zusammenzukommen. Sogar ein gemeinsamer Urlaub scheint ihre Nähe wachsen zu lassen.
Doch immer mehr entwickelt Kerewin das Gefühl, das zwischen Joe und ihr etwas nicht stimmt, das eine Wand zwischen sie treibt. sie fühlt sich krank, und ihre schlechte Stimmung läßt sich nicht so leicht vertreiben. Und da ist der Klumpen im Magen.
Nach einem Zwischenfall, wo Simon Kerewins Messer stiehlt, wie so vieles anderes, kommt es zum Eklat. Daraufhin zertrümmert er die Scheiben der Geschäfte, und Joe schlägt ihn krankenhausreif.
Diesmal muss er für drei Monate ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung und dem Bewußtwerden was er getan hat, beschließt er in der Wildnis Selbstmord zu begehen.
Ein Maori, ein kautatua, der dort lebt, rettet ihm das Leben und führt ihn zurück.
Eine Geschichte die wunderbar endet.



Meine Meinung:
Es ist kein einfaches Buch, und sprachlich sehr anspruchsvoll. Die Sprache nimmt den Rhytmus und den Akzent der Maori auf. Wir erfahren viel von der Kultur der Maoris, das besonders gut durch den alten Mann geschildert wird.
Um indas Buch hineinzufinden, hat die Autorin es in drei Kapitel eingeteilt. Vorher kommt ein Prolog, der sich einem am Ende des Buches erschließt.
Im ersten Kapitel erfahren wir von der Beginn der Freundschaft, und wie die Hauptfiguren fühlen und denken. Im zweiten Kapitel herrscht vorwiegend Harmonie, und ist am leichtesten zu lesen.
Es endet in einer Katastrophe, und im dritten Kapitel wird über jeden Charakter einzeln erzählt, und am Schluß kommt alles wieder zusammen.
Hulme erzählt die Geschichte meistens in der dritten Person, bemüht aber ebenso moderne Erzähltechniken und inneren Monologe.
Der Turm ist das Sinnbild für die spirituelle Erneuerung.
Das Buch gerade wegen den Charakteren lesenwert. Simon kann nett und zärtlich sein, aber auch aggressiv. Joe ist schlimm wenn er betrunken ist, und Kerewin hat auch so ihre Geheimnisse.
Auf jeden Fall würde ich das Buch zweimal lesen, bis sich einem alles erschließt.

Lesari
bücherwurm03
Beiträge: 1926
Registriert: Do 27. Okt 2005, 00:27

Beitrag von bücherwurm03 »

hallo Talisa, finde ich süss, dass du dich bei mir unten angehängt hast :D

aber deine rezension verdient nen eigenen beitrag :wink:

klick nächstes mal auf "neues thema"

gruß bücherwurm03
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