Maeve Binchy: Die irische Signora

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Kibabu
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Maeve Binchy: Die irische Signora

Beitrag von Kibabu »

Maeve Binchy: Die irische Signora

Dublin in den 90er Jahren.
Das Buch handelt von den Teilnehmern eines Italienischkurses an der herunter-gekommenen, zweitklassigen Schule Montainview. In jedem Kapitel wird dem Leser eine andere Person mit ihrem Umfeld und ihren Sorgen und Gedanken vorgestellt:
Aidan, knapp 50, Lateinlehrer an Montainview, dessen Ehe sich auseinander entwickelt hat, der seine Träume auf den Direktorenposten der Schule begraben muss, dem man als Trostpflaster die Abendkurse genehmigt, wo er
die Signora kennenlernt. Signora (eigentlich Nora) hat 26 Jahre in Sizilien verbracht, als Geliebte von Mario. Sie hat sich im Hintergrund bereit und zur Verfügung gehalten. Nun ist sie nach Irland zurückgekehrt und fängt mit nichts ein neues Leben an. Signora ist bescheiden, ruhig und für die Menschen in ihrem Umfeld ein wahrer Segen, sie hat schon beinahe einen kleinen Heiligenschein.
Grania, Aidans Tochter, hat sich in den wesentlich älteren Tony verliebt, den neuen Schuldirektor. Somit steht der Beziehung Granias schlechtes Gewissen ihrem Vater gegenüber im Weg.
Bill, der Traum von einem Schwiegersohn, der sich von seiner verschwenderischen, unreifen Freundin Lizzy ausnehmen lässt.
Lou, der in krumme Geschäfte verwickelt ist und Probleme hat, seiner Freundin Suzi zuliebe dort auszusteigen.
Katy, die mit 16 feststellt, dass ihre Schwester Fran in Wirklichkeit ihre Mutter ist. Daraufhin lernt sie ihren leiblichen Vater Paul kennen.
Connie, reich und unglücklich verheiratet.
Rose, die nach dem frühen Tod der Eltern ihren Beruf an den Nagel hängt, um sich um die Geschwister und den Hof zu kümmern, speziell um Laddy, den etwas zurückgebliebenen kleinen Bruder mit dem freundlichen Gemüt.
Fiona, jung und unsicher, die erst noch lernen muss, eine eigene Meinung zu haben und auch zu vertreten.

All diese Menschen scheinen durch eine Art Spinnennetz ? den Italienischkurs - miteinander verwoben zu sein, als sei Dublin ein Dorf. Das Buch liest sich nett und leicht. Allerdings fällt auf, dass bei fast allen beschriebenen Paaren die Frauen wesentlich schlechter wegkommen: Sie sind faul oder gleichgültig oder berechnend oder?, wobei die zugehörigen Männer gutmütig, weichherzig, allenfalls ein wenig desinteressiert daherkommen.
Vor uns: 5 Monate Dunkelzeit
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