Érik Orsenna: Weisse Plantagen
Érik Orsenna: Weisse Plantagen
Érik Orsenna, 1947 geboren, ist Schriftsteller, Mitglied der Académie Francaise und Direktor des "Centre international de la mer"
Für "La vie comme à Lausanne erhielt er 1978 den Prix Roger Nimier,
für "L'Exposition coloniale" wurde er 1988 mit dem "Prix Goncourt" ausgezeichnet.
Von ihm noch erschienen:
Portrait eines glücklichen Menschen, "Der Gärtner von Versailles" (2003)
"Eine Geschichte der Welt in 9 Gitarren (2006)
"Lob des Golfstroms" (2006)
kurz von mir zusammengefasst:
Die Baumwolle wird auch das "Hausschwein der Botanik" genannt, weil sich alles von ihr verwerten lässt.
Orsenna beginnt seine Reise im ersten Land, wo Baumwolle nachweislich angebaut wurde. Und geht dann über fünf Kontinente.
Er zeigt die wirtschaftlichen, aber auch politischen Zusammenhänge auf, die sich aus dem Anbau von Baumwolle ergeben. Und ähnlich wie auch mit Kaffee oder Bananen, oder eben vielen Produkten, die in der von uns genannten "drittenWelt" angebaut werden, mischt da die Weltbank mit, und notwendige wirtschaftliche Entscheidungen werden oft auf politischer Ebene getroffen.
Eine Schlussbemerkung von ihm: "Der vermessene Gedanke, einen Aktionsplan vorzuschlagen, liegt mir fern. Und dennoch habe ich den Eindruck, dass sich von drei falschen Vorstellungen und zehn wahren Geschichten ein paar Wege ableiten lassen."
Das Buch liest sich fast wie ein Roman, liefert aber sehr viele, hochinteressante, und vor allem den meisten nicht bekannte Zusammenhänge zwischen dem Anbau von Baumwolle, ihrer Verarbeitung und ihrer Vermarktung und ihrer Bedeutung auf dem Weltmarkt usw.