Stefan Brijs: Der Engelmacher

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bienwald
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Stefan Brijs: Der Engelmacher

Beitrag von bienwald »

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Stefan Brijs, Jahrgang 1969, lebt in der Nähe von Antwerpen. Mit seinem Roman "Der Engelmacher" gelang ihm in Belgien und den Niederlanden ein Sensationserfolg.

Er wurde dafür u.a. mit der "Goldenen Eule" für das beste Buch des Jahres ausgezeichnet sowie dem Preis der Königlichen Akademie der Niederlande, eine Verfilmung ist in Arbeit, die Auslandsrechte wurden in zahlreiche Länder, darunter auch England und die USA, verkauft.

www.stefanbrijs.be
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meine kurze Zusammenfassung:
Im so genannten "Dreiländereck", in der Nähe von Aachen, in Wolfheim, kehrt Dr. Victor Hoppe nach zwanzigjähriger Abwesenheit in sein Elternhaus zurück.
Er hat drei Babys dabei, offensichtlich Drillinge. Sie haben alle drei eine Hasenscharte. Die Einheimischen messen dieser Tatsache ein böses Omen bei, da sie abergläubisch sind. Victor selbst und auch sein Vater hatten eine Hasenscharte, die bald nach der Geburt operiert wurden. Die Dorfbewohner fragen sich aber, ob es denn keine Mutter gibt? Und warum versteckt Dr. Hoppe die drei Kinder ? Sie sind immer im Haus, kaum jemand hat sie gesehen.
Da rettet Dr. Hoppe eines Tages einem kleinen Jungen das Leben, und von da an ist er angesehen im Dorf. Und die Leute suchen vermehrt seine Praxis auf. Eine Frau im Dorf, eine pensionierte Lehrerin, kann er gewinnen zur Betreuung der drei Kinder. Sie ist liebevoll zu den Kindern, wundert sich zwar über ihr seltsames Aussehen; sie haben relativ große Köpfe, spärlich rotes Haar, und alle drei haben mittlerweile die Hasenscharte operiert bekommen, von Dr. Hoppe selbst.
Die Lehrerin erkennt, dass die drei Jungs geistig ihrem Alter weit voraus sind, und gibt ihnen Unterricht. Sie können bereits mit 3 Jahren lesen und schreiben, rechnen und behalten alles sofort. Nur Emotionen zeigen sie nie; weder lachen sie noch freuen sie sich an irgendetwas. Nur an Buchstaben, Wörtern, Zahlen haben sie großes Interesse. Eines Tages stirbt diese alte Lehrerin plötzlich; sie war die Treppen runtergefallen im Haus des Dr. Hoppe.
Die Geburt und Kindheit von Dr. Hoppe wird ausführlich beschrieben,
seine Aufenthalte zunächst als Debiler in einem Behindertenheim.
Aber auch sein Werdegang, sein Studium, seine autistische Art, die
damals kaum erkannt wurde usw. - Und wie er schließlich zum
Spezialisten wird, was Klonen usw. betrifft.

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Der Autor versteht es hervorragend, Klonen, Dorfklatsch, Wissenschaft, Religion zusammenzubringen. Die menschlische Sehnsucht nach dem ewigen Leben, der Kampf des Guten gegen das Böse. Ist spannend geschrieben, wobei es eigentlich erst so ab Mitte des Buchs besonders spannend wird.
Herzlichen Gruß
Bienwald
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