Versandkosten NACH Bestellung erhöhen?

[Sahnetörtchen69]

Hallöchen

Ist es einem Verkäufer gestattet, für die Bestellung eines Käufers die Versandkosten nachträglich für diese Bestellung zu erhöhen?

Im konkreten Beispiel wurden von mir 3 Bücher bei einem Anbieter bestellt. Die Versandkosten betragen laut Bestellvorgang/-bestätigung via Booklooker 1,10€ für diese Bestellung, was ungewöhnlich erscheint.
Einzeln war ein Buch aber mit 4,50€ VK und ein weiteres mit 1,10 € ausgewiesen. Das 3. Buch hatte keine Gewichtsangabe. Aber im Bestellvorgang stand für alle 3 Bücher zusammen 1,10€ Versandkosten. Das von mir recherchierte Gesamtgewicht müsste ca. 1657g betragen + würde Versandkosten für ein Päckchen i. H. v. 4,50 € rechtfertigen.

Im Profil der Verkäuferin unten steht nun folgendes:

Versandbedingungen für Bücher

Versandkosten gestaffelt nach Gewicht
Gewicht Deutschl. EU Welt
bis 500 g: 1,10 € 3,50 € 3,50 €
bis 1000 g: 2,00 € 6,00 € 6,00 €
bis 2000 g: 4,50 € 11,50 € 11,50 €
darüber: 7,00 € 22,50 € 46,00 €
Hinweis: Unten genannte pauschalen Versandkosten werden nur verwendet, wenn bei einem Angebot die Gewichtsangabe fehlt, ansonsten wird der Versand nach der Gewichts-Staffel berechnet.

Landweg
Deutschl. EU Welt
Versand pauschal: 1,10 €


Darf der Verkäufer aufgrund eines Versehens beim Eingeben der Versandkosten denn nun nachträglich mehr Versandosten für diese Bestellung verlangen?

Verlangen kann er natürlich alles Mögliche oder Umögliche - aber ist es laut den Booklooker-Regeln erlaubt + muss ich darauf eingehen?

Habe hier im Forum trotz Tragen meiner Kontaktlinsen nichts dazu gefunden...

Ich habe in so einem Fall übrigens schon ein Mal eine E-Mail mit einer Forderung von höheren VK erhalten. Da die Verkäuferin aber dann doch mehr wollte als in der Portotabelle auf ihrer Seite, schrieb ich ihr, dass ich aus Kulanz den erforderlichen Betrag für den Versand aus der Tabelle zahle - aber mehr nicht - schließlich ist es ihr Fehler und sie muss Sorge für korrekte Angaben tragen...

Hoffte, dass dies ein Einzelfall war und erlag offensichtlich einen Irrtum.

Würde mich sehr über Antworten von Euch freuen.

Lieben Gruß

[briefmarkenjaeger]

Meiner Meinung nach lag dort offensichtlich ein Fehler bei der Erfassung vor und ich denke, dass die vergessene Ausfüllung der Gewichtsangabe jedem Verkäufer mal passieren kann.

Ich glaube nicht, dass der VK liefern muss, wenn ein eindeutiger Erfassungsfehler erkennbar ist, schliesslich handelt es sich um ein unverbindliches Angebot. Dies ist auch der Grund, weshalb selbst grosse Unternehmen bei einem eindeutigen Erfassungsfehler nicht gezwungen werden können die Ware auszuliefern.
Wie die Bewertung von dir dadurch ausfällt steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Selbstverständlich brauchst du auf die "neue" Versandkostenforderung nicht einzugehen und dir steht ein Rücktrittsrecht zu. Wenn du die Ware dennoch haben möchtest, so könntest du ja dem VK vorschlagen, dass er die Ware in 2 Büchersendungen zu je 1000 g verschicken soll, sofern kein Buch über 1000g wiegt und ihm die Portokosten daraus bezahlst (2,80 Euro). Sollte es ein seriöser Verkäufer sein, so würde er mit Sicherheit auf den Vorschlag eingehen und sich für den Fehler entschuldigen.

[d_r_m_s]

...
Hinweis: Unten genannte pauschalen Versandkosten werden nur verwendet, wenn bei einem Angebot die Gewichtsangabe fehlt, ansonsten wird der Versand nach der Gewichts-Staffel berechnet.

Landweg
Deutschl. EU Welt
Versand pauschal: 1,10 €

an dieser Stelle hat der VK einen Fehler gemacht, der durch das Buch ohne Gewichtsangabe zu einer offensichtlich ungewollten VSK-Berechnung geführt hat ... dass bei Fehlen eines Gewichtes bei einer Mehrfachbestellung die Versandpauschale auch für mehrere Bücher gilt scheint dem VK nicht klar gewesen zu sein ...

aus der normalen Portotabelle sieht man aber, dass eigentlich eine andere Berechnung erwünscht war ... insofern könnte der VK m.E. (bin allerdings kein Rechtskundiger) die Bestellung stornieren, wenn ihr euch mit den VSK nicht einig werdet ...

Booklooker verbietet die Berechnung überhöhter Kosten, ungewollte Unterdeckung ist aber sicher nicht der Sinn der Sache ...

das Versehen ist m.E. eindeutig, insofern würde ich es für fair halten, nach der normalen Tabelle ein Päckchen abzurechnen ...

sollte es beim VK Unklarheiten geben, wie dieses Missgeschick passiert ist, lade ihn mal hierher ein, damit so etwas nicht nochmal passiert ... aber eigentlich sollte die Ursache klar sein ...

[Mary]

Hallo Sahnetörtchen69,

in den booklooker-Regeln habe ich nichts dazu gefunden.

Darf der Verkäufer aufgrund eines Versehens beim Eingeben der Versandkosten denn nun nachträglich mehr Versandosten für diese Bestellung verlangen?

Ich denke auch, daß es sich weniger um ein Versehen bei der Eingabe handelt, sondern eher, daß die Booklookersoftware nicht richtig funktioniert hat - vermutlich, weil bei dem einen Buch das Gewicht fehlt. Im Profil der Verkäuferin sind die Kosten ja richtig angegeben.

Wie du selbst schreibst:

Das von mir recherchierte Gesamtgewicht müsste ca. 1657g betragen + würde Versandkosten für ein Päckchen i. H. v. 4,50 € rechtfertigen.

Hättst du die Bücher nicht bestellt, wenn der Versand mit 4,50 € angegeben gewesen wäre?

Wenn es dich zu sehr ärgert, kannst du den Kauf vielleicht noch stornieren!?

sollte es beim VK Unklarheiten geben, wie dieses Missgeschick passiert ist, lade ihn mal hierher ein, damit so etwas nicht nochmal passiert ... aber eigentlich sollte die Ursache klar sein ...

Eine gute Idee!

Und:

Habe hier im Forum trotz Tragen meiner Kontaktlinsen nichts dazu gefunden...

Viel Erfolg wünscht
Mary

[Enibas]

Bei Bestellung mehrerer Bücher sind manchmal überhaupt keine Versandkosten angegeben, ich addiere erstmal das Gewicht und setze dann die günstigsten Versandkosten ein.

Einmal hatte ich mich verkalkuliert, da mußte ich eben die Mehrkosten tragen.

[d_r_m_s]

Darf der Verkäufer aufgrund eines Versehens beim Eingeben der Versandkosten denn nun nachträglich mehr Versandosten für diese Bestellung verlangen?

Ich denke auch, daß es sich weniger um ein Versehen bei der Eingabe handelt, sondern eher, daß die Booklookersoftware nicht richtig funktioniert hat - vermutlich, weil bei dem einen Buch das Gewicht fehlt. Im Profil der Verkäuferin sind die Kosten ja richtig angegeben.

auch wenn du weiter unten meinen Vorschlag lobst möchte ich dir hier widersprechen ...
warum sollte man annehmen, dass pauschale VSK bei Mehrfachbestellungen nicht gelten ... sie sind ja gerade dafür da, in unklaren / nicht definierten Situationen zu helfen ... und das ist immer der Fall, wenn auch nur ein Posten nicht eindeutig bepreist ist ... die Software ist OK ...

...
Hättst du die Bücher nicht bestellt, wenn der Versand mit 4,50 € angegeben gewesen wäre?
...

...
Einzeln war ein Buch aber mit 4,50€ VK und ein weiteres mit 1,10 € ausgewiesen. Das 3. Buch hatte keine Gewichtsangabe
...

es war alles im voraus bekannt, kein Grund, sich zu ärgern ... natürlich darf man auf ein Schnäppchen hoffen ... aber bei den meist eher moderaten Buchpreisen hier (Genaues wissen wir ja nicht) sollte man sich auch in die 'andere Seite' versetzen ...

bei richtig teuren Büchern könnte das anders aussehen ... aber ein Anrecht auf die 1,10 kann ich mir wegen des Irrtums (und weil vor der Bestellung ja die zu erwartenden höheren Kosten bekannt waren) nicht vorstellen ...

[bookworms]

Einzeln war ein Buch aber mit 4,50€ VK und ein weiteres mit 1,10 € ausgewiesen. Das 3. Buch hatte keine Gewichtsangabe.

Unter diesen Voraussetzungen hast Du doch nicht ernsthaft angenommen, der Gesamtpreis von 1,10 EUR sei beabsichtigt gewesen???
Unabhängig davon, wie das zustande kam, käme ich im Traum nicht auf die Idee, den Verkäufer auf diesen Preis festnageln zu wollen...

[Sahnetörtchen69]

Hallöchen und vielen Dank für Eure Antworten

Verärgert bin ich nicht. Die Verkäuferin hat sich nach der heutigen Bestellung noch nicht gemeldet. Selbstverständlich bin ich bereit, die Versandkosten, so wie sie in der Tabelle der Profilseite stehen, zu bezahlen. Ich wollte lediglich vorab fragen, wie es denn Booklooker und andere Nutzer sehen. Auch mir könnte der gleiche Fehler schließlich irgendwo unterlaufen sein ...

Andererseits hat, wie ich schrieb, eine vorangegangene Verkäuferin die gleiche Situation gleich nutzen wollen, um ca. 3,50€ mehr Versandkosten zu berechnen, als sie sogar in ihren eigenen Angaben auf der Profilseite machte und ich war gespannt, ob dies denn doch häufiger vorkommt und es eine ganz klare Regelung gibt. Schließlich kann man in der Zahlngsinformationsabwicklung Beträge ausschließlich nach unten korrigieren - nach oben ist dies nicht möglich. Sicherlich nicht ganz ohne Grund...

Da eines der Bücher 961g wiegt, halte ich o.g. Fall einen Versand via Päckchen für angebrachter und zahle diese Kosten gerne - sofern die Verkäuferin die Bücher auch via Päckchen versendet und sich überhaupt meldet

Lieben Dank für Eure Antworten

[Sahnetörtchen69]

Einzeln war ein Buch aber mit 4,50€ VK und ein weiteres mit 1,10 € ausgewiesen. Das 3. Buch hatte keine Gewichtsangabe.

Unter diesen Voraussetzungen hast Du doch nicht ernsthaft angenommen, der Gesamtpreis von 1,10 EUR sei beabsichtigt gewesen???
Unabhängig davon, wie das zustande kam, käme ich im Traum nicht auf die Idee, den Verkäufer auf diesen Preis festnageln zu wollen...

Wo steht, dass ich den Verkäufer auf die 1,10€ festnageln möchte
Ich habe lediglich nach einer Regelung und Meinungen im Forum gefragt

[Flachs]

Schließlich kann man in der Zahlngsinformationsabwicklung Beträge ausschließlich nach unten korrigieren - nach oben ist dies nicht möglich. Sicherlich nicht ganz ohne Grund...

Wie das BL-Team mir einmal schrieb, weil ein Verkäufer mir bei einer getätigten Einzelbestellung deutlich höhere Versandkosten berechnen wollte, als in der Artikelbeschreibung ausgewiesen worden waren:

Es ist BL zufolge unzulässig, dem Kunden im Nachhinein höhere Versandkosten als in der Artikelbeschreibung angegeben in Rechnung zu stellen.

Deswegen die fehlende Korrekturmöglichkeit nach oben.

[bookworms]

Wo steht, dass ich den Verkäufer auf die 1,10€ festnageln möchte

Deine Überschrift lautet:Versandkosten NACH Bestellung erhöhen? Das ließ mich das annehmen....
So wie Du schreibst, wurde gar nichts NACH der Bestellung erhöht, sondern es stand, wodurch auch immer, hinterher ein zu niedriger Preis da. Es steht für mich außer Frage, dass der Verkäufer auf dem ursprünglichen Preis bestehen darf.
Wenn das für Dich auch selbstverständlich ist, sind wir uns ja einig.

Darf der Verkäufer aufgrund eines Versehens beim Eingeben der Versandkosten denn nun nachträglich mehr Versandosten für diese Bestellung verlangen?

Wenn das eine ganz allgemeine Frage ist, unabhängig von dem geschilderten Fall, darf er eigentlich nicht mehr verlangen.
Würde mir ein Verkäufer aber freundlich mitteilen, dass er sich z.B. beim Gewicht vertan hat, und nachfragen, ob ich bereit wäre, die höheren VK zu tragen, würde ich das entweder tun oder stornieren. Jedenfalls würde ich nicht auf den niedrigeren VK bestehen.

[bücherwurm03]

ich wäre bei drei büchern und dem gewicht auch bei den versandkosten stutzig geworden. die frage ist, wie geht man damit um als käufer. wie das rechtlich aussieht weiß ich gar nicht, von booklooker seite sind nachträgliche erhöhungen des portos nicht erwünscht. verständlich, weil das für spezielle charaktere einladent wirken könnte, im nachhinein noch einen reibach zu machen durch überhöhte versandkosten.

in diesem fall scheint es aber in der tat ein versehen gewesen zu sein, deshalb würde ich als käufer "angemessene" höhere versandkosten hinnehmen. sollte die verkäufer/in jedoch wie befürchtet da locker was raufschlagen wollen, was den päckchenversand übersteigt dann würde ich von kauf zurücktreten.

vielleicht gibts du uns nochmal bescheid, wie der/die anbieter/in sich verhalten hat.

wenn man jetzt ganz ganz böse und negativ gestimmt wäre, würde man vielleicht eine "masche" unterstellen, aber das sehe ich hier nicht nur weil einmal 3,50 überhöht berechnet wurde.
ich kann mir aber vorstellen, dass es für käufer, die weder von büchersendung und sont von porto viel ahnung haben ärgerlich wäre, wenn im nachhinein mehr verlangt wird. manche würden sicher auch auf die 1,10 euro bestehen aber ich würde nicht dazu gehören.

viel erfolg!

[Mary]

Ganz vielleicht hätte es sich ja auch noch um eine Art "Rabatt" handeln können, weil soviel bestellt wurde.

[sulky2806]

Ich habe nun eben als VERKÄUFER einen merkwürdigen Fall:

Ein Kunde hat bei mir 3 Artikel bestellt. Bei JEDEM dieser 3 Artikel sind 2,00 Euro Versandkosten angegeben. In der Bestätigungsmail werden nun aber 1,80 (!!!!!) Euro als Versandkosten für alle 3 Artikel zusammen angegeben.

Wie passiert denn so etwas????????

In diesem Fall ist das nicht so tragisch, denn selbst inklusive Verpackung ist das gesamtgewicht innerhlab der Grenzen für eine Warensendung. Aber was wäre, wenn nicht?

[d_r_m_s]

Ein Kunde hat bei mir 3 Artikel bestellt. Bei JEDEM dieser 3 Artikel sind 2,00 Euro Versandkosten angegeben. In der Bestätigungsmail werden nun aber 1,80 (!!!!!) Euro als Versandkosten für alle 3 Artikel zusammen angegeben.

Wie passiert denn so etwas????????

wenn du auf booklooker auch 'sulky2806' heisst ... keine Ahnung ... erstmal hatte ich ja auf Pauschale oder irgendwelche Sondereinstellungen getippt ... Support anmailen ...