Versandkosten für Spiele

[LiquidBlunt]

Guten Tag,

vor einiger Zeit habe ich ein Paket mit einem Spiel verschickt über DHL und musste dafür 8€ bezahlen. Ich habe hier ein bisschen gestöbert und lese vom Jahr 2008, dass User die Spiele per Warensendung (bis 500g) bei DHL und für nur 4€ bei Hermes etc. versenden.

Ich blicke wirklich nicht mehr durch bei diesen ganzen Versandkosten und mir ist daher auch schon die Lust vergangen, Dinge über Booklooker zu verkaufen, weil ich einfach das mit den Versankosten nicht verstehe bzw. sie zu teuer sind. Wie soll ich denn ein Spiel verkaufen, bei dem der Versand schon so viel kostet wie das Spiel selbst wert ist?!

Ich bitte euch, mir zu sagen, wo und wie ich den günstigsten Versand bekomme für Brettspiele mit unterschiedlichen Maßen.

Mit freundlichen Grüßen
LiquidBlunt

[sulky2806]

Hallo LiquidBlunt,

grundsätzlich unterschieden sich DHL und Hermes in erster Linie dadurch, das DHL seine Preise überwiegend nach Gewicht festlegt (bei recht großzügigen Höchstmaßen), bei Hermes die Paketgröße ausschlaggebend ist (bei recht großzügigen Gewichtsobergrenzen).

Mit ein bisschen Übung hat man das schnell raus.

HERMES:
Bei Hermes-Paketen nimmst du am besten eine Schneidermaßband und misst bei dem Paket über die längste und die kürzeste Seite (einfach, nicht rundum). Bis 37 cm kannst du es als Päckchen verschicken, das ist bei Hermes im Gegensatz zu DHL sogar bis 50 Euro versichert und nachverfolgbar, außerdem noch günstiger als DHL. Aber eben recht klein und Hermes braucht in der Regel etwas länger als DHL. Kostet aber auch nur 3,80, im Moment sogar nur 3,60 (Online-Paketschein), also in jedem Fall billiger als das UNVERSICHERTE und nicht nachverfolgbare DHL-Päckchen.
Die nächste Hermes-Größe ist Hermes S: längste + kürzeste Seite max. 50 cm zu 4,50, im Moment 4,30 (Online-Paketschein), dann Hermes M bis 80 cm usw.
Manchmal hilft es, das Spiel nicht in einen zusätzlichen Karton zu packen, sondern nur die Ecken gut zu schützen (Wellpappe drum), alles mit Luftpolsterfolie zu umwickeln und dann Karton drumwickeln und gut verkleben. Dann kommt man oft mit den Maßen hin. Kam bei immer gut an.
Selbstklebende Paketaufkleber gibt es zum Selbstbedrucken kostenlos in allen Hermes-Shops. Erstellen geht auf der hermes-Website supereinfach und du zahlst erst bei der Abgabe im Shop in bar.
Alle weiteren Infos unter https://www.myhermes.de

DHL
geht bis 2 kg als unversichertes Päckchen (3,99) oder 2 kg-Paket (versichert 4,99) darf aber nicht länger als 60 cm (in der Regel keine Problem), breiter als 30 cm (teils problematisch) und höher als 15 cm sein, sonst geht es nur als "normales" DHL-Paket bis 10 kg zu 5,99. Online-Paketschein unter https://www.efiliale.de auf normales Papier ausdrucken und mit dem guten alten Pritt-Stift aufkleben. Selbstklebende Aufkleber kosten extra. Den Schein bezahlst du direkt online. Und wenn du dich vertust, musst du dein Geld zurückfordern. Das klappt zwar problemlos, aber bei Hermes wirfst du den falschen Aufkleber einfach weg und gut ist.

Bei Hermes ist es mir übrigens einmal passiert, dass ich an eine falsche Adresse verschickt habe. Selbst das war nachträglich noch zu ändern. Das Paket war zwar einen Tag länger unterwegs, aber es kam richtig an!

Eine Warensendung muss unverschlossen in einem Umschlag verschickt werden. Unverschlossen heißt: Musterklammern dran! Maximalmaße 35,3 x 30 x 15 cm, Gewicht max. 500 g.
Unversichert und oft sehr lange Laufzeiten! Wird mit einer Briefmarke frankiert.

Du siehst, so pauschal lässt sich das nicht beantworten, man muss von Fall zu Fall schauen…

[digitalis]

Was für eine liebevoll sorgfältige, gute und verständliche Beschreibung sulky2806, toll!

Ich möchte noch eine Kleinigkeit ergänzen zu den Arbeitsbedingungen. Vor einigen Jährchen waren Bezahlung und Arbeitsumstände bei Hermes so viel schlechter als bei DHL, dass ich Hermes nicht in Anspruch nehmen wollte. Inzwischen scheint ein Angleichungsprozess stattgefunden zu haben - oder weiter stattzufinden: DHL wurde für die dort Arbeitenden schlechter und Hermes ein bisschen besser. Falls das nicht stimmt, bitte ich diejenigen, die sich auskennen, zu korrigieren.
Ich mag keine onlinebezahlten DHL-Pakete und -päckchen verschicken, weil die Leute in den Postagenturen, die sie annehmen, registrieren und weiter geben, dafür keinen müden Cent bekommen, sondern rein gar nichts. Das halte ich für indiskutabel und wünsche den Postgottsöbersten, die das zu verantworten haben, Pest und Cholera an den Hals. Selbstverständlich kann das der Kundschaft schnurzpiepegal sein. Dennoch schreibe es hier hin, weil ich hoffe, dass es auch etliche gibt, denen es das nicht ist.

[ampuria]

Was für eine liebevoll sorgfältige, gute und verständliche Beschreibung sulky2806, toll!

da schliesse ich mich an, Kompliment an sulky2806, aber ehrlich!!!

Ich mag keine onlinebezahlten DHL-Pakete und -päckchen verschicken, weil die Leute in den Postagenturen, die sie annehmen, registrieren und weiter geben, dafür keinen müden Cent bekommen, sondern rein gar nichts. Das halte ich für indiskutabel und wünsche den Postgottsöbersten, die das zu verantworten haben, Pest und Cholera an den Hals. Selbstverständlich kann das der Kundschaft schnurzpiepegal sein. Dennoch schreibe es hier hin, weil ich hoffe, dass es auch etliche gibt, denen es das nicht ist.

"DAUMEN HOCH, digitalis...auch wenn es jetzt vielleicht nicht - oder doch? in DIESEN Thread gehört, GENAU SO handhabe ich es auch, nix mit "online-Briefmarken oder Paketscheinen", sondern ich "trabe treu und brav" zu "meiner" Postagentur, kaufe dort Briefmarken, Paketaufkleber und dergleichen, (halte auch das eine und andere Schwätzle ) bringe die Post IMMER direkt an den Schalter, schon in der nächsten "Sekunde" "klebt" der Poststempel auf der Sendung und wird in zur Abholung vorbereitete Kisten und "NICHT zur Seite" gelegt (ich meine speziell die Büchersendungen, weil ich immer noch nicht weiß, und auch kein Mensch mir es bisher sagen konnte, wie das Prinzip der "nachrangigen Beförderung" vonstatten geht) und bei all dem guten Service, den ICH "VOR ORT geniessen" kann, ist es auch mir NICHT SCHNURZPIEPEGAL, sondern ein Bestreben und Anliegen, die Postagentur so lange wie es geht und "mit bestem Willen und nach Kräften bzw. Käufen" zu unterstützen!

[sulky2806]

Danke für die "Komplimente".

Schön, dass es bei euch noch Postagenturen gibt, in denen man ein Schwätzchen halten kann. Ich kenne hier keine einzige, in der jemand zum Schwätzen aufgelegt ist. Die sind alle nur genervt, weil sie an der anderen Theke noch Brötchen oder Zigaretten und Zeitschriften oder sonst was verkaufen müssen. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die ganz froh sind, wenn die Pakete und Sendungen fix und fertig frankiert kommen. Und in jeder Postagentur, in der ich meine Sachen abgebe, werden die Sachen in entsprechende Kästen vorsortiert. Kenne ich gar nicht anders.

Was ich aber zwei Mal erlebt habe: Postagenturen haben geschlossen, weil sich die Betreiber das personell nicht mehr leisten konnten, wenn die Kunden alles am Schalter erledigen wollten. Der eine (in einem Schreibwarengeschäft) hat mir erklärt, einer seiner Angestellten habe den ganzen Tag NUR NOCH Post gemacht, das habe sich nicht gelohnt.

Kann man also alles so oder so sehen….

[bebbi]

Mit ein bisschen Übung hat man das schnell raus.

Seh ich auch so.

Musterklammern

Musterbeutelklammern

[bebbi]

Ich mag keine onlinebezahlten DHL-Pakete und -päckchen verschicken, weil die Leute in den Postagenturen, die sie annehmen, registrieren und weiter geben, dafür keinen müden Cent bekommen, sondern rein gar nichts.

Gibt es einen Beleg dafür oder ist es ein Gerücht?

[Killerbienchen]

Hallo,

mein Hauptgrund bei Hermes-Versand ist, dass ich schon bereits bei den beiden kleinen Päckchen eine Versand-ID für die Verfolgung der Sendung habe. Bei DHL erst ab dem Paket.

LG

[sulky2806]

@ bebbi

MusterBEUTELklammern! Du hast natürlich Recht!

Es heißt ja auch POST und nicht psot!


@ all

Klar kann man aus "edlen" Motiven natürlich sagen, ich versende nur mit diesem oder jenem Anbieter, weil der die besseren Arbeitsbedingungen bietet. Wenn ich privat mal ein Päckchen verschicke, achte ich da auch schon drauf.

Aber bei Online-Verkäufern gilt nun mal bei den Käufern in der Regel "Billig will ich!" und wenn ich dann einen Artikel für kleines Geld verkaufe, dafür auch noch Provision zahle, leg ich nicht auch noch beim Versand drauf, um mit einem teuren Anbieter zu verschicken, wenn der Käufer mir nur den billigeren bezahlt. Sorry, dann kann ich die Sachen gleich in die Tonne werfen und dafür den Müllberg vergrößern. Ob das dann besser ist? Und auf den Sachen sitzen bleiben, weil ich nur die teure Versandvariante anbiete, während andere dann mit Billigversand verkaufen…? Was ist dabei gewonnen?

Wenn natürlich ein Käufer auf Versand mit DHL besteht, aus welchem Grund auch immer, und die höheren Kosten trägt, kriegt er den natürlich auch. Keine Frage.

[mausi44]

Hallo,

nur darf man nach Bestellung die Versandkosten nicht mehr erhöhen,oder wie macht ihr das?
Ich verschicke Zahlungsmodalitäten,Versand usw.immer mit dem Booklooker-Button.

[bookworms]

nur darf man nach Bestellung die Versandkosten nicht mehr erhöhen

Das ist im Prinzip richtig, aber wenn der Kunde einen anderen, teureren Versand wünscht, hat er natürlich die Mehrkosten zu zahlen.

Ich verschicke Zahlungsmodalitäten,Versand usw.immer mit dem Booklooker-Button.

Das mache ich auch so.
In dem Fall, dass der Kunde einen anderen Versand wünscht, würde ich dann wohl die Zahlungsinfos separat schicken.

[mausi44]

Hallo bookworms,

das ist eine gute Idee.
Denn gerade Päckchen an Packstationen muß man ja mit DHL versenden.

[bookworms]

Hmm, wenn dann die evtl. höheren Versandkosten nicht direkt vom Käufer gewünscht waren, sondern aus Sachzwängen zu erklären sind, würde ich schreiben, dass ich wegen der Packstation nicht verschicken kann wie von mir geplant und kalkuliert, sich die Versandkosten daher um den Betrag X erhöhen, der Käufer aber natürlich auch stornieren könne, wenn er damit nicht einverstanden ist.

[mausi44]

Ich habe die Versandart nun extra in meinem Zusatztext eingegeben,mit dem Hinweis,vor Bestellung an Packstationen(Pakete)nach den Kosten zu fragen.

[digitalis]

Hmm, wenn dann die evtl. höheren Versandkosten ... aus Sachzwängen zu erklären sind, würde ich schreiben, dass ich wegen der Packstation nicht verschicken kann wie von mir geplant und kalkuliert, sich die Versandkosten daher um den Betrag X erhöhen, der Käufer aber natürlich auch stornieren könne, wenn er damit nicht einverstanden ist.

Vorausgesetzt, mir ist nichts Entscheidendes durch die Lappen gegangen, denke ich, dass das so nicht ganz korrekt ist. Mache ich einen Fehler bei der Versandkostenangabe, so ist das mein Privatvergnügen, und ich muss die Mehrkosten tragen. Ich tue das stillschweigend, wenn es mir - gottseidank selten - passiert und versuche nicht, sie auf KäuferIn abzuladen, denn das steht mir nicht zu.
Umgekehrt ist mir das noch nie passiert und ich wäre not amused, wenn einE VerkäuferIn mir nachträglich mehr Versandkosten abknöpfen möchte, als bei Kaufabschluss festgelegt. Da würde ich nie wieder kaufen.