Versand ins Ausland nach Kilo-Tarif

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blokk
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Versand ins Ausland nach Kilo-Tarif

Beitrag von blokk »

Der Versand von Büchern ins Ausland hat ein paar Besonderheiten. Das Maximalgewicht beträgt 5 Kilo und die maximalen Höchstmaße Länge + Breite + Höhe 90 cm, wobei keine Seite länger als 60 cm sein darf. Gewicht und Maße weichen also erheblich von der innerdeutschen Büchersendung ab. Dadurch ist es möglich, auch sehr gewichtige Bücher auf diese kostengünstige Weise zu versenden.
Nachteilig sind die hohen Gewichtssprünge beim Tarif für Einzelversand. Bei einer Sendung mit 1020 Gramm verdoppelt sich die Gebühr gegenüber einer 1000 Gramm-Sendung.

Diese extremen Gebührensprünge lassen sich nur durch eine Versendung nach dem Kilotarif vermeiden. Nach diesem Tarif wird genau nach Gewicht abgerechnet. In meinem Beispiel (Landweg) würde sich die Gebühr nur um 8 Cent anstatt um 4,50 Euro erhöhen.

Beim Versand von Büchern nach dem Kilotarif ?Presse und Buch International? sind jedoch ein paar Dinge zu beachten, ohne die die Sendung nicht verschickt werden kann.

Zuallererst müsst ihr eine Postfiliale finden, die die Sendung überhaupt annehmen kann. Nicht jede Poststelle ist dazu in der Lage. Notwendig ist dazu eine Anbindung an das zuständige Versandzentrum der Post. Die Sendungen müssen nämlich schon in der Filiale über das Intranet der Post avisiert werden.

Ferner müsst ihr euch das Formblatt VGA 1121 PREBI als pdf-Datei auf euren Rechner ziehen. Ihr erhaltet es unter http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&s ... 11_1013805

Dieses 3-seitige Formular kann im Off-Line-Modus ausgefüllt werden. Dazu gebt ihr den Absender ein und setzt das Kreuz im Feld ?Absender?. Die Datei merkt sich Name und Anschrift, wenn ihr Cookies auf eurem Rechner zulasst. Beim nächsten Ausfüllen braucht ihr nur noch das Feld anzuklicken und den Eintrag bestätigen.

Bei den Angaben zur Abrechnung habt ihr die Möglichkeit, zwischen Land-(bzw. SAL) und Luftpost zu wählen. Zu ?SAL? weiter unten mehr. Abgerechnet wird nach Stückzahl plus Gesamtgewicht. Dazu tragt ihr die jeweilige Stückzahl nach Versandart ein und daneben das Gewicht aller Sendungen dieser Versandart in Kilo mit drei Stellen hinter dem Komma. Z.B. 0,560 für 560 Gramm.
Das Formblatt errechnet das anfallende Porto Schritt für Schritt automatisch.

Außerdem können zusätzliche Leistungen wie z. B. ?Einschreiben? oder ?Eilsendung? dazu wählt werden. Die zusätzlichen Leistungen werden auf dem Formblatt keiner Sendung zugeordnet, sondern nur in ihrer Anzahl angegeben.
Der Beleg für diese Sonderleistungen wird von der Post gesondert ausgestellt. Dabei solltet ihr auf jeden Fall auf Einzelbelege bestehen, sonst erhaltet ihr einen Gesamtbeleg. Eine Zuordnung zu den einzelnen Versandpapieren wird dadurch etwas schwierig.

Die Bezahlung der Gebühren erfolgt bar am Schalter bzw. durch Belastung eines Postbank-Kontos mittels Postcard. Eine Abrechnung mit einer anderen EC-Karte ist meines Wissens nicht möglich.

Die eingegebenen Daten übertragen sich automatisch auf alle 3 Seiten des Formulars. Mit Klick auf das Druckersymbol werden die Seiten 1 bis 3 des Formulars ausgedruckt. Alle drei Seiten müssen von euch datiert und unterschrieben werden. Seite 2 erhaltet ihr von der Post unterschrieben und gestempelt zurück. Dieser Beleg ist die Quittung für die bezahlten Postgebühren.


Noch eine kurze Erläuterung zum Begriff SAL:
Darunter versteht man den Standartversand von Kontinent zu Kontinent. Vom internationalen Post-Drehkreuz des Versendelandes auf Kontinent A bis zum internationalen Post-Drehkreuz des Ziellandes auf Kontinent B wird mit Luftpost befördert und innerhalb der Länder mit Landpost.

Bei Luftpost wird dagegen immer zum nächstgelegenen Flughafen des Zielortes befördert. Bei großen Flächenländern wie z. B. USA, Russland oder Australien macht sich das erheblich in der Laufzeit der Sendungen bemerkbar.
Bei einem Versand von Deutschland nach Singapur wäre dagegen keine verkürzte Laufzeit zu erwarten.
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