Neues von der Post

[Jenny Treibel]

Ich gebe vitalis recht, die Postagenturen haben es ganz schön schwer. Sie bekommen dann was vom Kuchen ab, wenn sie etwas verkaufen. Da sind schon einige Pleite gegangen, weil sie nur Post annehmen konnten und niemand Briefmarken oder andere Dinge gekauft hat. Der Unmut der Postagentur ist also durchaus nachvollziehbar. Das heisst natürlich nicht, dass man sich so unhöflich gegenüber Kunden benehmen darf, auch wenn man sich darüber ärgert, dass man quasi als reine Abgabestelle genutzt wird. - Mein Tipp: ruhig mal die eine oder andere Briefmarke dort kaufen und der Umgangston wird ganz schnell ganz freundlich.

[Moranda]

Bei uns sind die Postagenturen in Kaufhäusern untergebracht und werden
meiner Meinung nach auch von dem Kaufhauspersonal mitbetrieben.
Es wird sich da aber strikt an die Öffnungszeiten der Post gehalten.
Am Samstagnachmittag habe ich keine Briefmarken bekommen.

Ich habe da noch nie meine Post abgegeben, bin aber der Meinung, da es keine
Postämter mehr gibt, dass sie selbstverständlich Päckchen und sonstige Sendungen,
wie auch Einschreibbriefe zu bearbeiten haben. Sie müssen ja einen Vertrag mit der
Post haben, der ihr Aufgabenfeld umfasst. Zudem wird ja wohl auch das Eingelieferte dort
am Abend abgeholt.

[LocoLibri]

Vielleicht sollte man mal die Vertragslage sauber trennen. Wir haben hier ein klassisches Dreiecksverhältnis und mir wird die schlechte Bezahlung durch den Dritten zur Last gelegt

Ich bezahle die Post (Briefe und Pakete) für die Beförderungsleistung, dazu gehört für mich auch zwingend die Abgabemöglichkeit meiner frankierten Sendungen. Ich würde ja auch Briefkästen nehmen, aber die Schlitze sind zu schmal.
Die Post und der Kiosk haben einen Vertrag. Der Kiosk wird von der Post für die Leistungserbringung bezahlt, dazu gehört auch die Annahme von Sendungen. Ob das viel oder wenig ist, und wonach sich das richtet, habe ich nicht gefunden. Der Kiosk erhofft sich möglicherweise von den Kunden der Post Zusatzgeschäfte.
Ich gebe meine frankierte Post im Kiosk ab, weil die Post dort einen Standort hat, und mache dort so wenig Arbeit wie möglich, d.h. ich koste den Kiosk vielleicht (wenig!) Platz, aber nicht noch viel (zu bezahlende Arbeits)Zeit.
Ich kaufe aber weder Tabakwaren noch Zeitungen/Zeitschriften oder belegte Brötchen. Weil ich das alles nicht benötige. Auf die Idee, dort Briefmarken zu kaufen, bin ich noch nicht gekommen, weil der "Postschalter" so klein und eng ist, das dort für nichts Platz ist und weil ich dort morgens bin, wenn ich wenig Zeit habe. Die Zeit, die ich dort verbringe ist für mich nämlich Zeit, für die ich nicht bezahlt werde, weil ich nicht im Büro bin. Abgesehen davon kaufe ich die Briefmarken im Postshop online (aus mehreren guten Gründen). Paketmarken kosten mich ohnehin weniger als direkt vor Ort.
Nach der persönlichen Ansprache gedenke ich aber nicht, dort irgendetwas zu kaufen. Noch weniger als vorher. Weil ich weder bei jemandem kaufe, der mich unfreundlich behandelt (das machen sie von Anfang an) noch Waren kaufe, die ich nicht benötige. Schon gar nicht in Kombination und nur damit jemand sich erbarmt, die Pakete und Büchersendungen anzunehmen.
Wenn der Shop mit der Bezahlung für die Post-Leistungen nicht einverstanden ist, dann muss er mit der Post reden (sollte es sich nicht rechnen, dann empfehle ich den Vertrag zu kündigen, aber nicht ausgewählten Kunden die Leistung zu verweigern ). Wenn ich seine Waren nicht kaufe, dann sollte er vielleicht das Konzept (Sortiment und Personal!) überdenken.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr ärgere ich mich. Also höre ich besser damit auf.
Die Postler hier (~20 km vom Kiosk entfernt) sind freundlich und kompetent. Um auch mal die positive Seite zu sehen. Und die nehmen ja schon die meisten meiner Sendungen an. Gerne und ohne Kaufzwang.

[vitalis]

Beratungsresistent und verbohrt…

[Moranda]

@vitalis,

dann erzähl mal, wo möchtest du denn in Zukunft Päckchen und Pakete loswerden.
Möchtest du den DHL-Wagen entern?
Falls das hier untergegangen sein sollte. Die Postagenturen sind an die Öffnungszeiten
der Post gebunden. Außerhalb dieser Zeiten sind die Postagenturen nicht
besetzt. Das einzige Argument, Post nicht anzunehmen, ist in den Zeiten begründet,
vor 8 Uhr und nach 18 Uhr, in der Mittagspause und am Samstagnachmittag.

[overdrive]

Beratungsresistent und verbohrt…

Wundert mich nicht wirklich. Denn nahezu jeder Klein-(Privat)-Grubber hat kaum Empathie für Tätige in Sub-Sub-Unternehmungen und beharrt laut aufstampfend auf Premium-Leistung zum Schnäppchenpreis.

Ich pers. sehe das Problem darin, dass div. Systeme, nicht nur die Postdienstleistung, kaputtreformiert wurden.

[vitalis]

@Moranda

Packstationen sind Dir kein Begriff? Davon gibt es in Deutschland bereits 2.500, die jederzeit geöffnet sind.
Kein Grund also, die Angestellten der Postagenturen zu behelligen, ohne jemals etwas zu kaufen.

[Maulwurfshaufen]

Packstationen - nun komm nicht auch noch damit. Ich wüsste nicht, dass es bei uns in der Umgebung eine gibt. Aber wir haben auch nicht das Problem mit den Postagenturen. Bei uns gibt es zwei und beide sind während der ganzen Öffnungszeit der Geschäfte, in denen sie betrieben werden, geöffnet. Die Besetzung mit ständig anderen Verkäuferinnen ist eine andere Sache.

[Moranda]

Es gab schon wieder Ärger mit den Packstationen, manchmal lassen sie sich nicht öffnen,
manchmal werden Pakete da drin vergessen. Die Servicenummern sind das letzte, jedenfalls
gibt es da keine Hilfe. Und warum gibt es denn überhaupt Postagenturen, wenn die
sich nicht mehr um die Post kümmern wollen?
Doch ja, es ist alles so effizient, es schafft sich selber ab. Ich kann mich gut erinnern,
wie wir letztes Jahr einen Rasenmäher kaufen wollten und ein paar Fragen dazu hatten.
Ich war in so einem effizient arbeitenden Baumarkt, die Fachkraft, war damit beschäftigt,
draußen Blümchen zu verkaufen. Wir sind nicht die einzigen gewesen, die genervt dieses
Geschäft verlassen haben. Inzwischen ist dieser Baumarkt pleite.

In unserem ehemaligen Postamt ist die Postbank mit drin, deshalb ist da alles beim
alten geblieben. Die Nachbarstädte haben die Postagentur in den Familamärkten.
Ärger gibt es da nie, aber eben manchmal auch keine Briefmarken.

[vitalis]

Konstatiere, Maulwurfshaufen ist zu bequem nach einer Packstation zu suchen.

und

Moranda möge mir Beweise für seine Thesen erbringen. Ich hatte nie Probleme.

[Maulwurfshaufen]

Werde mal nicht unverschämt

[vitalis]

Man darf hier also keine Schlüsse aus den Antworten ziehen? Ach wie schade.

Frechheit macht sich nur dort breit, wo die Feigen ihr Boden überlassen.
© Erhard Schümmelfeder (*1954), deutscher Erzieher und Schriftsteller

[overdrive]

Man darf hier also keine Schlüsse aus den Antworten ziehen? Ach wie schade.

Hehehe ... das ist hier nur dem "roten Faden" gestattet

Frechheit macht sich nur dort breit, wo die Feigen ihr Boden überlassen.
© Erhard Schümmelfeder (*1954), deutscher Erzieher und Schriftsteller

Daumen hoch!

[vitalis]

Hehehe ... das ist hier nur dem "roten Faden" gestattet

Who's that boy? I don't know anyone.

[spiralnebel111]

Der Kiosk erhofft sich möglicherweise von den Kunden der Post Zusatzgeschäfte.
jemand sich erbarmt, die Pakete und Büchersendungen anzunehmen.

Wenn man im Einzelhandel arbeitet, ist man nicht unbedingt geschult.
Sonst wüsste man, dass der allererste Punkt ist: Der Kunde muss in den Laden kommen!!! Alles andere ist dann Punkt 2 und so weiter!