Höchstgrenze für Versandkosten?

Alles zum Thema Versand (Versandkosten, Versandarten, Verpackung, verschiedene Versand-Anbieter)

Was halten Sie von dieser Regelung?

Umfrage endete am Mi 8. Sep 2010, 13:08

Finde ich gut.
7
11%
Prinzipiell gut, nur finde ich 3 EUR immer noch zu viel.
10
16%
Finde ich nicht gut, lieber nicht einmischen.
44
72%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61

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unicorn
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von unicorn »

Wie schon c.b.1968 schrieb, sind die meisten Anbieter hier Privatpersonen. Ich schätze, dass das Verhältnis privat:gewerblich so bei 100-200:1 liegt.

Natürlich ist es möglich, dass ein privater Anbieter ein Produkt sehr "günstig" einstellt, dafür aber horrende Versandkosten berechnet, um die Provisionszahlung niedrig zu halten. Bei dem hier gültigen Provisionssatz halte ich das allerdings für Kasperkram.

Was ich nicht mag, sind Regelungswut, Gleichmacherei und Bestrafung einer korrekt arbeitenden Mehrheit wegen einer Minderheit von "Entgleisten". Das nur allgemein.

Bei den Versandkosten können private und gewerbliche Anbieter schon deshalb nicht identisch gesehen werden, weil z. B. meine Versandkostenpauschale von € 3,00 von mir abzuführende Umsatzsteuer von € 0,48 (19 %) enthält. Hinzu kommt, dass ich meine Zahlungs- und Versandbedingungen nicht überall anders gestalten kann.
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lemmy
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von lemmy »

unicorn hat geschrieben:Was ich nicht mag, sind Regelungswut, Gleichmacherei und Bestrafung einer korrekt arbeitenden Mehrheit wegen einer Minderheit von "Entgleisten". Das nur allgemein.
Das unterschreibe ich doch glatt!
Und ich frage mich, wie viele andere hier auch, was das BL-Team zu dem Vorschlag veranlasst hat. :roll:
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Groucho Marx
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unicorn
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von unicorn »

@ lemmy

Ich vermute, dass das BL-Team einige heftige Entgleisungen von Anbietern gesehen hat und reagierte. Die BL-Plattform ist prima*, weshalb ich hoffe, dass dieses Versandkostenthema nicht unschöne Dimensionen annimmt.

* Meine Partnerin brachte mich zu booklooker. Ich sollte für sie ein Buch auftreiben, das seit langem vergriffen ist. Ich scheiterte. Über BL hat sie es bekommen. Tja ...
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vdp1100
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von vdp1100 »

Sehr oft sind tatsächliche Versandkosten (dazu gehört auch Verpackungsmaterial, Polsterung, Arbeitslohn für Helfer, Fahrtkosten usw.) wesentlich höher wie eine Pauschale von EUR 3.00. Gerade wegen der variablen Pauschale bin ich zu Booklooker - wie oft hab ich schon beim Versand (via amazonas) teilweise so heftig draufgezahlt das ich das Buch sogar noch verschenkt habe! :evil:
Als Conclusio würde ich keine Bücher unter 20 oder 25 Euro anbieten - ein Paket mit nachverfolgbarer ID ins europäische Ausland kostet 17 Euro - da muss ich noch die Provision davon abziehen und dann nur eine sehr mässige Entschädigung zu bekommen?

NÖ - nicht mit mir!
Enibas

Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Enibas »

lemmy hat geschrieben:
unicorn hat geschrieben:Was ich nicht mag, sind Regelungswut, Gleichmacherei und Bestrafung einer korrekt arbeitenden Mehrheit wegen einer Minderheit von "Entgleisten". Das nur allgemein.
Das unterschreibe ich doch glatt!
Und ich frage mich, wie viele andere hier auch, was das BL-Team zu dem Vorschlag veranlasst hat. :roll:
Unicorns und Lemmys Ausführungen kann ich nur zustimmen. Ich sehe nicht ein, dass ich dann auch noch die höheren Portokosten für Bücher über 1000 g zahlen soll. :twisted:
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Bühermaus17
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Bühermaus17 »

Wir sollten lieber so eine Liste erstellen und veröffentlichen wie

DIE 100 GRÖßTEN PORTOABZOCKER

DIE 50 SCHLIMMSTEN POSTSANIERUNGSBETRÜGER

HIER WERDEN SIE AMXXXXisiert !

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das den Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber nichts dafür zu tun.
Bookorsair
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Bookorsair »

Hallo Leute,
ich finde die ganze Diskussion um zu hohe Versandkosten überflüssig.
Zunächst: booklooker sollte keine wie auch immer geartete Regelungen (die in diesem Falle den Charakter von bevormundenden Vorschriften hätten) einführen. Ich möchte gerne selbst entscheiden können, wie hoch die von mir anzugebenden Versandkosten innerhalb meines Angebots ausfallen. Ich fühle mich auch niemandem gegenüber rechenschaftspflichtig, warum ich bestimmte Versandkosten für ein bestimmtes Buch festlege. Ich bin aber gerne stets bereit, meinen Kundinnen und Kunden gegenüber auf eine sehr transparente Weise die Zusammensetzung meiner Versandkosten zu erläutern - und bin damit immer gut gefahren.
Oder müssen wir uns eines Tages auch "Richtlinien" für die einzelnen Angebote, also für den Buchpreis, gefallen lassen? Wäre ja nicht schwierig für eine entsprechende Software, den "angemessenen" Rahmen für einen Buchpreis auszurechnen, festzulegen und für den Anbieter zu "empfehlen".......
Also: Es soll doch bitte jeder seine Versandkosten in genau der Höhe angeben können, die er für richtig hält. Wenn jemand meint, er müsste generell 15 € VK für ein schmales Bändchen verlangen, das seinen Weg von Hamburg nach Hinterdupfingen nehmen soll, dann soll er es in Gottes Namen tun: nur, i c h werde das Bändchen nicht bei ihm kaufen, weil ich davon ausgehe, dass ich ein günstigeres Angebot irgendwo anders finden werde. Warum mich also aufregen? Kein Mensch ist gezwungen, bei Anbietern mit zu hohen Versandkosten zu bestellen und zu kaufen. Dies hat auch nichts mit Fairness und Abzocke zu tun, den m.E. kann man nur von "Abzocke" reden, wenn jemand ein Monopol (s. B. die Energieanbieter in Deutschland) ausnutzt oder mit der Unwissenheit oder Naivität eventueller Kunden spekuliert - und bei Letzterem sollte man dann eher nachprüfen, ob nicht Rechtsverstösse vorliegen.
Eine Internet-Plattform wie booklooker ist ein Markplatz, auf dem in erster Linie Angebot und Nachfrage die Preise bestimmt - wie wahr, ein banaler Satz; aber zu jedem freien Angebot gehört eben auch das Recht des Anbieters auf eine freie Preisgestaltung, die eben auch das Recht und die Möglichkeit einschliesst, unter dem Hohngelächter der anderen Mitanbieter auf die Nase zu fallen. Und die eventuellen Käufer und Käuferinnen haben das Recht, dort einzukaufen, wo sie das günstigste (Preis/Leistung !) Angebot erwartet.
Ausserdem: finde ich nach jahrelangem Suchen ein heiss ersehntes Buch, dann werde ich bei dem Angebot, wenn es mir als solches vernünftig und bezahlbar erscheint, sofort zuschlagen; und dann sind mir die paar Euro eines eventuell überhöhten Portos wurscht und schnuppe und werde es zähneknirschend/schulterzuckend berappen - auch d a z u will ich gerne weiterhin das uneingeschränkte Recht haben.
Liebe Grüsse an alle von einem verregneten Ferientag an der Schlei.
b.
Wir werden nie so klug sein, um den Schaden zu beheben, durch den wir es wurden....
Ausserdem: manche sehen vor lauter Büchern die Bibliothek nicht.
Hier geht es zu meinen Büchern: http://www.booklooker.de/bookorsair
Marcus T. Cicero
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Registriert: Di 23. Mär 2010, 23:41

Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Marcus T. Cicero »

Bookorsair hat geschrieben: Also: Es soll doch bitte jeder seine Versandkosten in genau der Höhe angeben können, die er für richtig hält. Wenn jemand meint, er müsste generell 15 € VK für ein schmales Bändchen verlangen, das seinen Weg von Hamburg nach Hinterdupfingen nehmen soll, dann soll er es in Gottes Namen tun. ...

Kein Mensch ist gezwungen, bei Anbietern mit zu hohen Versandkosten zu bestellen und zu kaufen. Dies hat auch nichts mit Fairness und Abzocke zu tun, den m.E. kann man nur von "Abzocke" reden, wenn jemand ein Monopol (s. B. die Energieanbieter in Deutschland) ausnutzt...
Zunächst einmal bin ich mit Ihnen einer Meinung, dass Booklooker nicht zuviel regulieren sollte.

Das Problem überhöhter Versandkosten ist allerdings nicht so trivial handhabar, wie es in diesen beiden Abschnitten dargestellt wird.

Wenn jemand bei booklooker ein Buch für 15 Euro anbietet und 2 Euro Versandgebühren verlangt, also brutto 17 Euro, zahlt er 1,20 Euro Provision und darauf basiert booklookers Geschäftsmodell. Bietet er hingegen das Buch für 2 Euro an und verlangt 15 Euro Versandkosten fallen nur 0,16 Euro Provision an. Dies ist unfair gegenüber allen Anbietern, die faire Versandkostenregelungen anbieten und gegenüber booklooker.

Abzocke auf ein Monopol zu beschränken und dann auch noch ausgerechnet den Energiemarkt hier als Vergleichsmaßstab heranzuziehen ist ökonomisch unsinnig: Auf dem dt. Energiemarkt haben wir ein Oligopol mit 4 großen Anbietern (E.ON, EnBW, RWE und Vattenfall), die ca. 80 Prozent des Marktes ausmachen und daneben viele kleine regionale Anbieter, die ergo für rund 20 Prozent stehen. Strom ist ein Gut, das jeder beziehen muss und das in Deutschland nicht allein durch die oligopolistische Marktstruktur, sondern vor allem aufgrund der hier vorherschenden teueren fossilen Energieerzeugung durch Steinkohle, Braunkohle und Erdgas ( http://www.verbraucherzentrale.de/strom ... ung_de.gif ) sowie zunehmend den alternativen Energien im Vergleich zum Atomenenergieland Frankreich viel teuer ist.

Der Gebrauchtbuchmarkt ist extrem heterogen und besteht aus vielen kleinen Einzelanbietern. Wenn es auch in den letzten Jahren zu Konzentrationsprozessen durch Verschwinden klassischer Antiquariate und Bildung von Großantiquariaten gekommen, kann man heutzutage gerade über solche Internetplattformen wie booklooker sehr viel leichter Bücher verkaufen ohne den Antiquar als Intermediär einschalten zu müssen. Die Wettbewerbsintensität ist höher als früher und die Preise demzufolge niedriger - zumal das Internet zudem die Preistransparenz fördert.

Besitzt ein Anbieter ein vergriffenes Exemplar, dann kann er ausnahmsweise einen hohen Preis verlangen, weil das Angebot minimal ist. Er muss natürlich jemanden finden, der ihm das Exemplar zu diesem Preis abkauft. Mit der klassischen Monopolpreisbildung hat das allerdings wenig zu tun: Der Monopolpreis bezieht sich auf die optimale Preissetzung, wenn man als Monopolist eine größere Stückzahl von Gütern anbietet. Hier liegt vielmehr der Sonderfall vor, dass man die maximale Zahlungsbereitschaft auszuloten versucht, also den Preis knapp unterhalbs des Prohibitivpreises setzen ( Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Preis-Absatz-Funktion ) möchte.

Es ist aus Fairnessgründen wichtig, dass man die schwarzen Schafe, die Wettbewerbsvorteile über niedrigere Provisionen erzielen, aussondert. Dafür bedarf es geeigneter und flexibler Mechanismen, die nicht diejenigen bestrafen und einschränken, die faire Versandkostenregelungen anbieten. Dies scheint ja auch die Mehrheit zu sein.

Bookorsair hat geschrieben: ... das Recht des Anbieters auf eine freie Preisgestaltung, die eben auch das Recht und die Möglichkeit einschliesst, unter dem Hohngelächter der anderen Mitanbieter auf die Nase zu fallen.
Was soll denn das mit dem Hohngelächter? Es ist mir völlig gleich, ob jemand mit seinen Tricksereien Erfolg hat oder langfristig auf die Nase fällt. Wenn Tricksen leicht gemacht wird, sind die Ehrlichen die Dummen. Getrickst würde ohnehin nicht, wenn man davon keinen finanziellen Vorteil hätte. Außerdem spielt das in einem polypolistischen Markt wie dem Gebrauchtbuchmarkt im Internet überhaupt keine Rolle, ob ein Anbieter mehr oder weingier ausscheidet oder nicht.
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von booklooker.de »

Hallo,

vielen Dank für die vielen Beiträgen. Gründe für unsere Überlegungen, eine Obergrenze für die beiden genannten Werte festzulegen, sind in erster Linie:

- Es beschweren sich immer wieder Kunden *bei uns* über zu hohe Versandkosten. Das verursacht Ärger beim Kunden und Arbeit bei uns. Das würden wir gerne vermeiden.

- Es gibt nicht wenige Verkäufer, bei denen der Eindruck entsteht, dass der Artikelpreis teilweise auf die Versandkosten umgelegt wird, um Provision zu sparen. Diesen Missbrauch würden wir gerne erschweren.

Im Zuge der Diskussion ist deutlich geworden, dass der Vorschlag im Forum überwiegend auf Kritik stößt - obwohl wahrscheinlich die meisten Forumsteilnehmer von der Änderung gar nicht betroffen gewesen wären, weil Sie die von uns genannten Grenzwerte in der Versandkostentabelle nicht überschreiten.

Wie dem auch sei, wir werden uns zunächst einmal nicht weiter mit dem Thema beschäftigen und alles so lassen wie es ist.

Den Vorschlag, die Provision einfach auf den Gesamtpreis inkl. der Versandkosten zu berechnen finden wir gut ;)

Schönen Gruß
Das Team von booklooker.de
Marcus T. Cicero
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Marcus T. Cicero »

booklooker.de hat geschrieben:
Den Vorschlag, die Provision einfach auf den Gesamtpreis inkl. der Versandkosten zu berechnen finden wir gut ;)
In der Tat ist dies eine sehr einfache und unbürokratische Lösung, bei der es keinen Sinn mehr ergibt, überhöhte Versandkosten anzubieten. Allerdings sollte booklooker im Gegenzug die Provision von 8 % (inkl. USt) auf 7 % Prozent senken. Dann würde die Maßnahme freundlicher aufgenommen. :P
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von booklooker.de »

Hallo,
In der Tat ist dies eine sehr einfache und unbürokratische Lösung
Leider nicht ganz so einfach, da es bei uns nicht selten Fälle gibt, bei denen unser System die Versandkosten nicht automatisch berechnen kann - z.B. bei den Anbietern, die zwar die Gewichts-Staffel verwenden, aber bei Ihren Angeboten gar kein Gewicht angegeben haben. Oder bei Mischbestellungen (z.B. 1 Buch, 1 Schallplatte).

Die Lösung würde nur dann Sinn machen, wenn es solche Fälle nicht mehr gäbe. Und davon sind wir momentan weit entfernt...

Schönen Gruß:
Das Team von booklooker.de
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Bühermaus17
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Bühermaus17 »

Vielleicht sollte man den Punkt PREIS+PORTO umbenennen in GÜNSTIGSTES GESAMTANGEBOToder so ähnlich....wenn man neu bei BL ist sind manche schon froh das Sie Suchergebnisse bekommen, gerade Ältere nicht so erfahrene Surfer. Man könnte auch beim Anmeldeverfahren explizit darauf hinweisen....Wie wärs mit einer Begrüßungsmail "Vielen Dank das Sie sich...blablabla...und dann die 5 wichtigssten Tips, also Sortierung, Suchfunktion, Bestellung und meinetwegen Bewertungen ansehen, X, für die Auswahl des Verkäufers reinschreiben....das könnte helfen.
Wer schon länger dabei ist und immer noch der Portomafia auf den Leim geht, selber Schuld....
Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das den Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber nichts dafür zu tun.
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unicorn
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von unicorn »

booklooker.de hat geschrieben:Den Vorschlag, die Provision einfach auf den Gesamtpreis inkl. der Versandkosten zu berechnen finden wir gut ;)
Das würde ich für eine pragmatische und - soweit das überhaupt geht - gerechte Lösung halten.
Marcus T. Cicero
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von Marcus T. Cicero »

booklooker.de hat geschrieben: Leider nicht ganz so einfach, da es bei uns nicht selten Fälle gibt, bei denen unser System die Versandkosten nicht automatisch berechnen kann - z.B. bei den Anbietern, die zwar die Gewichts-Staffel verwenden, aber bei Ihren Angeboten gar kein Gewicht angegeben haben. Oder bei Mischbestellungen (z.B. 1 Buch, 1 Schallplatte).

Die Lösung würde nur dann Sinn machen, wenn es solche Fälle nicht mehr gäbe. Und davon sind wir momentan weit entfernt...
Die Anzahl der Mischbestellungen unterschiedlicher Medien (CD+ Buch, Schallplatte + Buch, DVD + Buch) dürfte sich in engen Grenzen halten.

Wenn man ohnehin auch auf die Versandkosten Provision zahlt, spielt es natürlich keine Rolle mehr, welcher Anteil am Gesamtpreis Versandkosten sind und woraus der eigentliche Verkaufspreis besteht.

Beim Konkurrenten Amazon erhält man bekanntlich provisionsfrei eine Standardpauschale von 3 Euro und der Verkäufer muss alle etwaigen Mehrkosten über den Verkaufspreis berücksichtigen.

Booklooker könnte dann und im Gegensatz zu Amazon zu einer differenzierten Einheitsstaffel, die nach der Anzahl der bestellten Bücher - eins oder mehrere - aber nicht mehr nach Gewicht unterscheidet, übergehen. Die Gewichtserfassung dürfte gerade für Antiquariate zu aufwändig sein und berücksichtig auch heutzutage nicht unterschiedliche Verpackungsmaterialien, wenn man keinen großzügigen Puffer einbaut.
Die Staffel sollte ferner erfassen, ob Inlandsversand oder Auslandsandsversand ( EU oder Welt) erforderlich ist,
ob Paketversand oder unversicherter Versand gewünscht wird oder
ob noch eine Zusatzleistung hinzukommt.

Gemäß dieser Einheitsstaffel wäre eine große Transparenz und Flexibilität sichergestellt und der Kunde könnte sich seine Versandkosten in gewissen Grenzen individuell fakturieren.

Wenn man natürlich dadurch, nicht mehr jedem Sonderwunsch oder Sonderformat Rechnung tragen kann, um die Geschichte nicht zu allzu komplex zu machen, bliebe dem Verkäufer die Möglichkeit Sonstiges implizit durch Erhöhen des Verkaufspreises zu berücksichtigen. Er hätte dadurch keinen finanziellen Nachteil mehr, weil die Provision auf alle Kostenarten gleichermaßen anfällt.

Das vorgestellte System haben im Prinzip und im Ansatz ohnehin schon eine Vielzahl von Verkäufer: nämlich diejeningen, die mit Gewichststaffeln arbeiten. Nur ist dabei alles ans Gewicht und nicht an die Stückzahl gekoppelt. Ich habe es selten erlebt und zwar unabhängig davon, ob ein Buch oder mehrere Bücher bestellt wurden, dass von dem durch die Staffel kalkulierten Gesamtpreis oder der angegebenen Versandform oder dem Versandunternehmen abgewichen wurde, obwohl dies durchaus und explizit erwähnt möglich gewesen wäre.
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vdp1100
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Re: Höchstgrenze für Versandkosten?

Beitrag von vdp1100 »

Marcus T. Cicero hat geschrieben: Beim Konkurrenten Amazon erhält man bekanntlich provisionsfrei eine Standardpauschale von 3 Euro und der Verkäufer muss alle etwaigen Mehrkosten über den Verkaufspreis berücksichtigen.
Gerade dieses Amazon System hat mich hin zu Booklooker "getrieben" weil es oft bei Bestellungen aus dem Ausland zu erheblichen Eigenleistungen beim Versand gekommen ist. Sprich teilweise habe ich Geld aus meiner Tasche draufgelegt - das Buch wurde quasi verschenkt mit Verlust. :twisted:
Nachfragen bei Amazon haben keine andere Möglichkeit ergeben - für mich ist Amazon nur noch bedingt geeignet Angebot einzustellen.

Allerdings wehre ich mich gegen eine Provision auf Versandkosten - die Pauschale geht so ohne Gewinn durch und ich fände es sehr ungerecht wenn ich nun auf den Gesamtbetrag (INKL. Versand) Anteile an BL entrichten muss.
Ich finde es sollte weiterhin sehr frei aushandelbar sein Versandkosten einzugeben - es gibt teilweise Bücher die besonders schwer, großformatig sind oder eine ganz spezielle Verpackung benötigen. Eine Obergrenze ist noch akzeptierbar - aber nicht das ich mir die doofe minimale Versandpauschale vorschreiben lassen muss.

Habe einige Einkäufe via BL getätigt - in einigen Fällen waren die Versandkosten wesentlich höher wie der Einkaufspreis vom Buch - ich wollte das Buch zur Komplettierung einer Sammlung haben und dann ist es gleichgültig was ich für Versand zu entrichten habe. Spitzenreiter war ein Anbieter der sage und schreibe EUR 16.00 für ein knapp 600gr schweres Dünndruckbändchen verlangt hat - bin gespannt mit welchem Versanddienstleister das Buch ausgeliefert wird.

Und es sollte beachtet werden das die Tarife von Versanddienstleistern teilweise recht hoch sind - Einschreiben, Versandtasche und Weg zur Post kostet ja auch Geld!
Im Großhandel kostet eine gepolsterte Versandtasche bis zu EUR 0.90 zzgl. Steuer - soll ich diese Kosten komplett selbst übernehmen? Dann benötige ich noch Seidenpapier und eine transparente Tüte für das verpackte Buch, Ausdruck vom Versandaufkleber kostet anteilig Druckermaterial - selbst bei einer hohen Pauschale zahle ich stellenweise drauf!
Wenn Versand ins Ausland dazu kommt - kann ein Paket innerhalb der EU EUR 17.00 kosten - oder soll ich etwa wertvolle Sendungen ohne Versandnachweis auf den Weg bringen?

Ich habe mir neben den Eingaberechner eine Waage gestellt, runde auf vollen Bereich auf (anteiliges Verpackungsmaterial ist als Tara bereits gewichtsmäßig erfasst) und das muss dann eben ausreichen. Bei großformatigen Bänden wäre es schön wenn eine Extra Eingabemöglichkeit für DEN Artikel möglich wäre (wahrscheinlich bin ich nur zu doof das geeignete Eingabefeld zu finden....) um die Versandpauschale entsprechend anzupassen.

Falls je die "Billiger Jakob Spiele" a la Amazon anfangen sollten - bin ich ganz einfach raus. Dann kommen die wertigeren Bände zum Antiquar - der REst wird in der Tonne entsorgt. Ist ja eh recht mühsam die Eingabe, Photographien anfertigen etc.
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