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Lieb & Teuer
NDR Mecklenburg-Vorpommern | So 09.08.2015 | 16:00 - 16:30
Die Kunstobjekte im Überblick:
* Silbernes Salzgefäß
* Weihrauchbrenner
* Gesangbuch
* Zwei Wachskopfpuppen
* Gemälde
Moderation: Janin Reinhardt
* Silbernes Salzgefäß
Das kleine Salzgefäß ist innen vergoldet und stammt aus einer Zeit,
als Salz noch sehr kostbar war und als "weißes Gold" bezeichnet wurde.
Die Punze mit den gekreuzten Ankern zeigt, dass es aus St. Petersburg
stammt. Der Beschaumeister hat die Silberqualität 1825 mit einer weiteren
Punze bestätigt. Eine Gravur mit der Jahreszahl 1831 ist später angebracht
worden. Die Form und der Dekor entsprechen dem Empire-Stil.
* Weihrauchbrenner
Der japanische Weihrauchbrenner aus Bronze wird "Koro" genannt. Das
Stück ist um 1900 entstanden und hat japanische und chinesische
Dekorationselemente in einem asiatischen Stil vereint, um guten
Absatz auf dem europäischen Markt zu finden. Auf dem Deckel sitz
ein Wächterhund, ein sogenannter Shi-Shi mit einem Jungtier. Weitere
Figuren sind Drache und Phönix. Der Wechsel zwischen matten und
polierten Oberflächen steigert die Plastizität des Gefäßes.
* Gesangbuch
Das Gesangbuch ist 1789 in Kiel erschienen und ist für die Gemeinden
des Herzogtums Schleswig und des Herzogtums Holstein herausgegeben
worden. Ein Anhang mit Episteln ist von 1792. Auftraggeber war König
Christian VII. (1749 - 1808) von Dänemark und Norwegen, der auch Herzog
von Schleswig und Holstein war. Das Buch wurde damals ohne Einband verkauft,
so dass der silberne Prachteinband dieses Exemplar zu etwas besonderem macht.
* Zwei Wachskopfpuppen
Die beiden Puppen sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden.
Der Körper ist aus Leder, sie haben Echthaarperücken und Glasaugen. Die Köpfe
waren schwer zu produzieren. Die Köpfe wurden gegossen und zur Stabilität mit
Gips ausgegossen oder es wurde Pappmachee in das Wachs eingearbeitet.
Hersteller ist vermutlich Heinrich Stier, der nach Amerika ausgewandert
ist und bei einem Aufenthalt in England in einer Puppenproduktion gearbeitet
hat, um das Herstellungsverfahren auszukundschaften.
* Gemälde
Das Ölbild zeigt eine Dorfstraße bei Schnee, auf der die Kinder des Ortes
mit ihren Schlitten herunter fahren. Kurz vor Sonnenuntergang ist die Szene
stimmungsvoll ins Licht gesetzt. Der Maler Hans Bachmann (1852 - 1917) stammt
aus Luzern und hatte sein Atelier zeitweise in Düsseldorf. Das Bild ist signiert
und mit 1888 datiert. Bachmann zählt neben Albert Anker zu den konservativen
Schweizer Malern des späten 19. Jahrhunderts.
Zusätzliche Information
Ist das Ölgemälde, das schon lange auf dem Dachboden verstaubt, vielleicht
von einem berühmten Maler? Oder das Schnäppchen vom Flohmarkt ein wahrer
Kunstschatz? Janin Reinhardt lädt Zuschauerinnen und Zuschauer ein, ihre
Familien- und Sammlerstücke ausgewählten Kunstexperten vorzustellen. Diese
begutachten und bewerten die Objekte. Dabei können sich unscheinbare Dinge
als wahrer Schatz entpuppen. Wie das kleine silberne Gefäß war für Salz
bestimmt. Als es 1825 in St. Petersburg gefertigt wurde, galt Salz noch
als sehr kostbar. Daher stammt auch der Name "weißes Gold".
Quelle: TV-Browser
tvbrowser.org
Webseite:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/l ... index.html
Und was steht / hängt bei Ihnen / Dir noch so herum und verstaubt?
Hier gibt es vielleicht die eine oder andere Anregung meint eure buch-liste.de