Schrölk hat geschrieben:Forscher hat geschrieben:Allegra1 hat geschrieben:Ich kann es mir absolut nicht vorstellen, dass man, wenn man dem Tod ins Auge sieht, auf ein lebensrettendes Organ verzichten würde.
Ich würde auf jeden Fall lebensrettende Organe ablehnen. Ebenso bin ich gegen Strahlenbehandlung, Chemotherapie, Dialyse und sonstige lebensrettende Maßnahmen.
Wenn es soweit ist, soll es eben sein, auch wenn ich starke Schmerzen ertragen müsste.
Chemo etc lehne ich für mich nicht ab. Wobei ich eher sage (Schisser der ich bin) "Lieber eine Behandlung die die Schmerzen reduziert, wenn das mein Leben um ein paar tage verkürzt, well, dann ist das halt so. Aber nur in Extremfällen, wohlbemerkt
Ich hab kein Problem mit Blutspenden, nur mit der erhaltenen Transfusion hab ich psychische Probleme das zu akzeptieren. Eine Intensivschwester hat mir glaubwürdig versichert dass viele kein Organ wollen und nur der Familie wegen zustimmen die Probleme mit einem endgültigen "Abschied" hat und das Organ nicht annehmen können und sofort eine Abstoßung einsetzt binnen weniger Tage, trotz alles Immunsuppressiva. Ich bin überzeugt dass ich da dazu gehöre, wenn ich schon mit Blut in mir Probleme hab, wie sollte ich dann gleich ein Organ annehmen können? Wie Schrölk vorhin geschrieben hat
"Das bin nicht mehr ich!" Genauso fühlt es sich an, das ist nur noch zu 99 % mein Körper. Eine Patientenverfügung sollte aber auch diesen Punkt beinhalten, denn eine Empfängerin hat auf FB geschrieben dass sie durch eine Lebererkrankung im tiefen Koma lag und transplantiert wurde ohne explizit ihr persönliches Einverständnis zu geben. Eine andere Möglichkeit sehe ich nach schweren Autounfällen mit Organschädigung evtl. im Koma.
Im übrigen bin ich auch vorrangig für Schmerzlinderung und daher wären bei Krebs etwa Morphium & Co das Mittel der Wahl. Chemo widerspricht sich in dem Punkt, die Nebenwirkungen erhöhen doch eher das Leiden? Ob es zur Heilung beiträgt hab ich meine Zweifel. Eine Dialyse würde ich vielleicht nicht unbedingt ausschließen.
Kibabu hat geschrieben:Falls ich mal hirntot bin, möchte ich ganz sicher nicht noch viele Jahre als Halbleiche rumliegen. Leben ist das nicht für mich.
Für mich bleiben Hirntote sterbende, dazu könnte ich Seiten schreiben. Aber wenn man nicht gerade eine Familie hat die darauf besteht einen zuhause zu pflegen - weiß nicht wie der finanzielle Aufwand wäre, der längste dokumentierte Fall in glaube ich USA war immerhin 14 Jahre Heimpflege/Beatmung nach Hirntod - braucht man sich nicht zu sorgen. Wenn man die Hirntoddiagnostik nicht für sich ausschließt, denn ich fände apparative Maßnahmen besser als die klinische Prozedur, werden nach erfolgter "Hirntodfeststellung" alle Maschinen abgeschaltet bei Nichtspendern, der Krankenversicherungsschutz erlischt und man bleibt sich selbst überlassen. In die Leichenhalle kommt man aber erst wenn das Herz nicht mehr schlägt obwohl man offiziell tot ist, auch so nen Widerspruch in der Sache. Spendebereite werden weiter beatmet und die Organe untersucht und für die Empfänger vorbereitet usw. bis nach der Explantation, wenn das Herz nicht transplantiert wird/werden kann durchtrennt man die Aorta, dann weiter wie bei allen Verstorbenen. Länger an Maschinen liegen definitiv die Spender.