Marcus T. Cicero hat geschrieben:Die Debatte um die Endlagerung wird in Deutschland genauso irrational geführt wie die über die Nutzung der Kernenergie.
3. Vielmehr sollte man [ausgebrannte Brennelemente] so einlagern, dass man nicht alle paar Jahrzehnte eine neue Ummantelung braucht, sondern man weiterhin jederzeit Zugang noch zu dem Material hat und genau weiß, was wo drin ist.
Die Halbwertszeit z.B. von Plutonium 239 beträgt 24000 Jahre, die von Uran 235 704 Millionen Jahre, die von Uran 238 4,5 Milliarden Jahren. Die jetzigen Strahlenschutzbehälter halten etwa 500 Jahre. Deshalb werden Lagerstätten in stabilen Gesteinsstrukturen gesucht und die Behälter in der Regel zusätzlich einbetoniert.
"Jederzeit Zugang" gerade zu hochradioaktivem Material zu haben - davon würde ich aus gesundheitlichen Gründen abraten.
Und nur die abgebrannten Brennstäbe als Atommüll zu werten ist Schönfärberei. Ein großer Teil des radioaktiven Mülls entsteht bereits beim Uranabbau [Ich denke mal, Marcus T. Ciceros Erwiderung darauf wird sein: "Na und, das ist ja nicht bei uns!"]. Hinzu kommen am Reaktor u.a. das Wasser, das zur Kühlung verwendet wird, und alle Gerätschaften ect., die kontaminiert wurden.
Marcus T. Cicero hat geschrieben:
In Frankreich und den USA fallen aufgrund der weitaus intensiveren und sehr viel längeren Nutzung der Kernenergie ein Vielfaches der deutschen Abfallmengen an, ohne dass in der breiten Öffentlichkeit eine größere Debatte über deren Lagerung entsteht.
1, Öhm, nur weil du die heftigen Debatten in anderen Ländern nicht mitbekommen zu haben scheinst, ist da keine? 2, Aber deiner Logik nach sollten weil andere das Problem auch noch nicht gerafft haben, uns auch nicht damit beschäftigen?
Marcus T. Cicero hat geschrieben:Da die Abfallmengen insgesamt relativ gering sind, werden selbst die Franzosen und Amis mit wenigen Lagerstätten auskommen. Die beiden Länder müssen zudem den radioaktiven Abfall aus der lfd. Wartung von Kernwaffen lagern. Insofern bedarf es nicht zwingend einer nationalen Lösung. Gerade die Amis haben aufgrund der Größe ihres Landes - Deutschland ist gerade einmal so groß wie der Bundesstaat Texas - Orte, wo nicht in der unmittelbaren Nachbarschaft jemand von den GRÜNEN wohnt.
Ah, Export als Lösung?! Warum führst du nicht gleich die Entsorgung in den Meeren an, dass wird immer noch betrieben. Kommt bestimmt billig - das war ja unser Thema, gell.
Frankreich exportiert einen nicht unbedeutenden Teil nach Russland - im Rahmen der "Wiederaufbearbeitung", nur etwa 20% werden wieder zurück gebracht, der Rest lagert unter katastrophalen Sicherheitsbedingungen in Sibirien. Aber weg ist es!
Und: "Geringe Menge" - allein die dt. Atomkraftwerke erzeugen
jährlich 450 Tonnen hochradioaktiven Abfall. Weltweit reden wir von etwa 12000 Tonnen radioaktivem Abfall pro Jahr. Und selbst wenn es weniger wäre, ist die sichere Lagerung aufgrund der Halbwertszeit eine Herausforderung, die noch nicht mal ansatzweise gelöst wurde.
Marcus T. Cicero hat geschrieben:prequel hat geschrieben:3300 kWh für 2 Leute über dem Durchschnitt liegt. Wir haben in den letzten Jahren knapp 1800 kWh p.a. verbraucht.
Bei meinem Energieversorger ist es nun einmal der Durchschnitt. Mag natürlich auch mit der Wasserkraft und der Nutzung des günstigen Nachtstromtarifs zur Warmwasserbereitung oder gar zum Heizen zu tun haben.
Die Art der Stromerzeugung hat mit deinem Stromverbrauch überhaupt nichts zu tun.
Und jetzt sag bitte, bitte nicht, dass ihr Strom zur Warmwasserbereitung und Nachtstrom zum Heizen benutzt und du dich dann über deine Stromrechnung aufregst?!