Auf Budget - Welche Tipps gibt es?

[coma]

d_r_m_s hatte geschrieben: "ich hätte da noch mehr Ratschläge ausserhalb der Ernährung, die heute wohl sogar viele Hartzis als Zumutung empfinden würden ..."

Dann geb doch bitte Tipps von der Art. Ich werde das Abo ÖPNV (schräge 61 Euro mtl.) kündigen, denn ich hab bei ebay ein' Fahrrad ersteigert, solides Tourenrad, mit 3-gang-Schaltung, 8 km zum Job,, schneller als Tram.

Bei dem genannten Minimum für Lebensmittel 30 Euro, kriegt man doch den dicken Hals, wenn die Verkerhrsbetriebe 60 Euro einsacken, um von Hinz zu co. zu kommen.

Als Städter könnt ihr euch son Ticket sparen. Die Elektro-Fahrrähder sind da eine Alternative, wenn ihr keine Lust auf Trampeln habt, auf dem Land geht ohne Auto ja sowieso nichts.

Der Tiipp: Kündige dein ÖPNV-Abo, kauf ein Fahrrad, und radel umsonst zum Ziel.

[d_r_m_s]

.
.
.
.
.

[spiralnebel111]

Ich habe ein Fahrrad sehr billig abzugeben. So gut wie neu! Allerdings ein Klappfahrrad.
Ich laufe ständig, weil ich nicht Autofahren möchte, nicht gerne Fahrpläne wälze oder an Haltestellen warte - und es bekommt mir ausserordentlich gut! Ich bin jahrelang vom Nachbarort hierher zur Arbeit gelaufen, bei jedem Wetter, (mit Ausnahme eines schneereichen Winters, da bin ich nass zur Arbeit gekommen und krank geworden, weil es an meinem Arbeitsplatz zieht) und es bekommt mir außerordentlich gut.
Ich spare eine Menge Sport. Ich hasse Sport.
Man braucht aber anständige Schuhe.
Schuhgeld war ein Hauptproblem in meiner "armen" Zeit.

[Maulwurfshaufen]

Wir teilen uns mit der Nachbarin die Tageszeitung, also kostenmäßig. Obst und Gemüse einschließlich Kartoffeln bauen wir selber an und konservieren auch, das spart ungemein. Aber jeder hat dazu nicht die Möglichkeit. Jetzt im Herbst wird der Speisezettel häufig mit Pilzen bereichert, selbst gesammelt. Fertiggerichte kommen nicht auf den Tisch, auswärts essen nur am Hochzeitstag. Kino und Tierpark werden nur besucht, wenn die Enkelin da ist...Die Haare schneide ich, also fallen Friseurkosten auch weg. Die notwendigen Sanierungsarbeiten am Haus werden selbst erledigt. Das dauert zwar immer, aber uns treibt ja keiner. Wir haben praktisch alles auf Sparflamme gesetzt. So können wir das Hobby meines Mannes finanzieren, unser Auto halten und für mich fällt ab und zu ein Buch ab. Vermissen tun wir nichts.
Vielleicht waren da ein paar Tipps bei.

[antje]

Manchmal ist das weniger Offensichtliche günstiger.

TK-Gemüse spart Energie, weil bei vielen Sorten die Garzeiten wesentlich kürzer sind (zudem hat es auch vitamintechnisch Vorteile, sogar gegenüber dem (gekauften) Frischgemüse. Dosengemüse dürfte zwar noch günstiger sein, hat aber bei fast allen Sorten kaum noch Vitamine, außer Mais und Linsen. Linsen in Dosen z. B. ist wesentlich günstiger als trockene Linsen, wegen der langen Garzeit (selbst wenn man sie über Nacht quellen lässt).
Ein Eierkocher spart Energie gegenüber dem Kochen im Topf, eine Mikrowelle spart, richtig eingesetzt, eine ganze Menge Energie gegenüber einem Backofen oder Herd, neue Elektrogeräte sparen ebenfalls Energie, wenn man 20 Jahre alte Geräte hat (wenn man also gezwungen ist, neu zu kaufen bzw. ziemlich jung gebraucht zu kaufen, sollte man möglichst auf die Energiezeichen achten). Ein Wasserkocher verbraucht ebenfalls weniger Energie als wenn man Wasser auf dem Herd kocht....etc etc . Fast alle Kleingeräte sparen gegenüber dem Herd und Backofen Energie, wenn man sie gescheit einsetzt. Aber es gibt auch eine Menge Kleingeräte, die elektrisch völlig überflüssig sind, z. B. Brotmesser o. ä. Da spart man eben dadurch, dass man sie erst gar nicht kauft oder nicht einsetzt, wenn man sie schon mal hat (und bei ibäh oder sonstwo wieder verkauft... )
Wenn man eine kurze Vorlaufzeit des Wasserhahns hat, bis warmes Wasser kommt, sollte man den Warmwasserhahn aufdrehen, wenn die Zeit lang ist, sollte man kaltes Wasser zapfen.
Eine Spülmaschine spart bei den meisten 2-Personen-Haushalten Wasser und Strom gegenüber dem Spülen von Hand, viel mehr noch bei großen Familien. Sie sollte allerdings möglichst auch keine 20 oder 30 Jahre alt sein.
Hier finden sich, wie ich finde, einige nützliche (und auch ein paar unbrauchbare...) Tipps zum Energiesparen, auch ein paar ungewöhnliche sind dabei:

http://www.energieverbraucher.de/de/Ene ... che__1820/

Ich finde, bei den Lebensmitteln muss man unbedingt versuchen den goldenen Mittelweg zwischen gesund und billig zu finden. Obst und Gemüse müssen sein, dürfen gern als TK-Kost sein. Sonst wird man krank auf Dauer.

[Prinzessin]

Wir (2-Personen-Haushalt) kaufen auch preisbewusst sein (außer beim Fleisch, das kaufen wir ausschließlich beim Metzger unseres Vertrauens, der auch die Tiere selbst noch hält (zumindest einen Teil, der Rest kommt von Bauern aus dem Umland) und schlachtet). Allerdings fahren wir keine 5 Läden ab, um nachher eine Ersparnis von 1,23 Euro zu haben (so wie mein Ex-Schwiegervater, der für Milch im Angebot 10 km fährt ).

Was mir noch so an Tipps einfällt:

Gut drauf achten, Lebensmittel nicht verkommen zu lassen! Entweder weiter verarbeiten (ich liebe z. B. Restepfannen) oder einfrieren. Bei mir im Büro schmeißen die Kollegen unglaublich viel weg, da blutet mir das Herz...

Bei Angeboten zuschlagen und daraus Gerichte auf Vorrat kochen und einfrieren (mache ich gerne z. B. mit Kartoffeln oder Möhren -> Suppe)

Katzenfutter (wir haben 3 Samtpfoten) bestelle ich fast nur im Internet: Viele Anbieter haben ab und zu Angebote oder Gutscheinaktionen und die meisten bieten Mengenrabatt an, meistens bei einer Bestellung ab 100 Euro.

[spiralnebel111]

Obst und Gemüse ist gar nicht so teuer - es wirkt nur so, weil so viel Fleisch, Geflügel, Wurst und Fastfood so grausam billig ist!
Und: Markt ist nicht teuer! Hingehen gucken. Saisongemüse ist oft erstaunlich billig!
Wer meint er müsse im Januar oder September Erdbeeren essen, soll sich dann bitte auch nicht wundern!
In Irland sind mir Sternchen vor den Augen erschienen als ich die Preise sah - insbesondere Kartoffeln sind ein echtes Luxusprodukt!

[coma]

Krasse Preisehöhungen bei Milichprodukten.

Nachdem ich schon in den letzten Monaten die Anhebung des Butterpreises zur Kenntnis nehmen mußte, von 1,15 auf 1,29, ist jetzt aktuell der Budget-Gouda pro Kilo von 4,29 auf 5,29 hochgegangen.

Also eine Erhöhung von 1 Euro auf einen Kilopreis von 4,29, nicht allmählich sondern plötzlich. *shocked-Button*.

Sollte eigentlich auch das Kartellamt interessieren, weil die Supermärkte solche Preisanpassungen einheitlich machen.

[coma]

Die Künstlichkeit bzw. das ist Kartellabsprache sieht man auch bei den weiteren Milchprodukten.
Der Mittelalt-Gouda, übrigens nicht zu empfehlen, besser ist es, den jungen Gouda zu Haus nachreifen zu lassen, wurde um den gleichen Betrag angehoben.

Budget-Tipp: Wie sieht es bei Mascarpone aus?

Interessant wird auch die Preisentwicklung bei dem Bergkäse aus Österreich bei Aldi sein. Der kostet bisher 7 Euro pro Kilo, der Unterschied zum Budget-Gouda verriingert sich.

Der gute Preis für diesen Bergkäse bei Aldi beruht allerdings wohl auf Knebelverträgen mit den Produzenten. Ein Käse solch guter Qualität ist in der Herstellung teurer, als so ein Supermarktpreis bie Aldi. Wird ganz interessant zu beobachten, ob bei dem Österreicher Bergkäse, der Preis ähnlich anzieht.

Ursache kann da dann eigentlich nur sein, daß die Kühe in Europa inkl. die Bergkühe weniger Milch gaben, als noch letztes Jahr.

[Allegra1]

Hab zwar immer mitgelesen, kann aber sein, dass ich es überlesen habe.
Bei uns gibt es einen Diakonieladen, der für unglaublich kleines Geld tolle SecondHandKleidung verkauft. Auch Schmuck , Wolle und andere Kleinigkeiten gibt es sehr günstig.

Auf kleinen Flohmärkten wird man auch immer fündig, besonders Kinderkleidung und Kinderspielzeug braucht man kaum neu kaufen.

Wenn die Kids im entsprechendem Alter sind, können sie regelmäßig Flohmarkt machen und können sich so wieder etwas leisten. So haben wir es früher zumindestens gemacht.

[coma]

Bei Klamotten hab ich auch nen Tipp, nämlich daß die hauptsächlich durch die heutigen Waschmittel kaputt gehen, und nicht durch abtragen.

Eine ordentliche Hose und Hemd, bei Kaufhof oder C&A zahlst du ca. 100 Euro. Und nach paar Wäschen sehen diese Textilien schlimmer aus, als bei Second-Hand-Ware, wenn du da solide Qualität findest. Und die gibt es da, auch für Budget-Junkies. Nur nicht vielleicht nach der aktuellen Mode.

[spiralnebel111]

Die Qualität von Baumwollkleidung hat sich drastisch verschlechtert in den letzten 10 Jahren. Teilweise nutzt sie sich extrem schnell ab, währen alte Kleidungsstücke noch gut aussehen, teilweise ist sie so behandelt, dass sie sich nicht mehr anfühlt wie Baumwolle, sondern eher die Eigenschaften von Syntethikstoffen hat.

[Maulwurfshaufen]

Einmal in der Woche kaufe ich ein, also Lebensmittel und so. Bisher bin ich locker mit 40 Euro ausgekommen, kriegte immer noch gut raus. Für das gleiche Zeugs musste ich heute knapp 50 Euro berappen, waren keine Extras bei. Bei einigen Preisauszeichnungen schwante mir schon was (Milch, Käse, Quark, Eier, Fleisch, Bratfett, Toastbrot, Fischkonserven), aber dass es so fett kommt, hätte mich fast umgehauen.
Wenn ich da so an die viel gepriesenen und viel bestöhnten 9 Euro mehr für Hartz IV - Empfänger und die für manchen Rentner doch sehr bescheidenen Erhöhungen denke - ich schreib's mal lieber nicht.

[coma]

Bei Lidl gibt es den Gouda noch für 4,29. Werde mir einen Vorrat kaufen, der ist ein paar Monate haltbar.

@Kann sein, daß nicht die Waschmittel schuld sind, sondern die Klamotten selber. Hab jedenfalls festgestellt, daß häufiges Waschen die Klamotten kaputt macht. Eine Weste z.B., das ist aus Baumwolle, ich habe die häufig wegen des schmutzigen Kragens gewaschen. Die Wäsche greift den Stoff so stark an, daß der schließlich reißt. Die Alternative ist eine Handwäsche, wo man dann nur den Krage mit Seife etwas einreibt und dann spült. Genügt völlig.

[vitalis]

Schon mal was von Gallseife gehört?
http://www.fleckenentfernen.com/gallseife.htm